Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Electric Flight
Meldungen 3/2024
Foto: Electrifly-In
01.08.2024
Unternehmen generiert mit einem der fortschrittlichsten Flugzeugkonzepte Milliardendeals Aura Aero landete Ende Juli einen seiner größten Coups. Alpine Air Express, ein der führenden Anbieter im regionalen Luftfrachttransport in den USA, unterzeichnet eine MoU für den Kauf von bis zu 75 ERA und bestätigt damit sein Interesse an den Hybrid-Elektroflugzeugen. Alpine Air Ex- press zählt zu den größten regionalen Luftfrachtdienstleistern Amerikas. Das Unternehmen mit Sitz in Provo, Utah, betreibt mehr als 100 tägliche Regionalflüge in den USA und transportiert Fracht und Pakete für alle großen Frachtlieferunternehmen wie UPS, Amazon und United States Pos- tal Services und bietet Zustellung auf der letzten Meile an. Das Unternehmen betreibt derzeit eine Flotte von über 80 Flugzeugen und beabsich- tigt, die von ERA gebotenen Möglichkeiten zu nutzen, um seinen Betrieb in den kommenden Jahren zu dekarbonisieren und gleichzeitig ein effi- zienteres Flugzeug zu betreiben. Im Vergleich zu älteren Flugzeugen wie die Beech 1900 werden die Frachtkosten um mehr als 50 % pro Tonne Fracht gesenkt. Der Auftragsbestand für den Typ ERA liegt bei über 570 Einheiten im Wert von etwa 9 Milliarden US-Dollar. www.aura-aero.com
Bild: Aura Aero
Foto: Electrifly-In
06.08.2024
Batteriehersteller CATL und VTOL-Entwickler wollen auf Luftfahrtsektor gemeinsamen Weg beschreiten Der deutsch-chinesische VTOL-Hersteller AutoFlight mit Sitz in Augsburg und Shanghai hat mit dem Batteriehersteller CATL eine Vereinbarung unterzeichnet, die vorsieht, dass CATL mehre hundert Millionen Dollar investiert, um die gemeinsame Fortführung des VTOLs Prosperity voran- zutreiben. Zudem will AutoFlight eine langfristige Partnerschaft mit CATL eingehen, um sich der gemeinsamen Forschung und Entwicklung von Flugzeugbatterien zu widmen. Man erhofft sich eine gewisse Symbiose. CATL hat bisher nur mit Fahrzeughersteller beliefert. CATL, als größter Batteriehersteller der Welt, verspricht der Eintieg in die Luftfahrt auch eine große Chance für andere Flugzeughersteller. CATL arbeitet an Fest- körperbatterien hoher Energiedichten, was längere Flugstrecken und höhere Ladekapazitäten sowie erhöhte Sicherheit und Stabilität verspricht. AutoFlight hat inzwischen in China für die Transportdrohne Carryall von der chinesischen Luftfahrtbehörde CAAC erhalten. Die Auslieferung ein- es ersten Exemplars des Fünfsitzers erfolgte kürzlich an Japan. Die Musterzulassung wird für kommendes Jahr erwartet. www.autoflight.com
Foto: Autoflight
Foto: Electrifly-In
07.08.2024
NASA-Pilot flog erstmals am Langley-Research-Center Electras Demonstrator Electra hat seinen verkleinerten Demonstrator am 15. Juli am historischen Langley Research Center der NASA erfolgreich die Flugfähigkeiten seines hybrid-elektrischen Kurzstart- und Landetechnologie-Demonstrators EL-2 Goldfinch (eSTOL) von einem NASA-Piloten testen lassen. Die Flugdemo für die Forschungsgemeinschaft der NASA Langley demonstrierte den Einsatz des verteilten elektrischen Antriebs (DEP) mit Blown- Lift-Technologie des eSTOL-Flugzeugs, das in der Lage ist, in weniger als 50 Meter Startbahn zu starten und zu landen. Die Demonstration hob die hybridelektrischen Fähigkeiten des Flugzeugs für größere Reichweitenpotenziale und den batterieelektrischen Flug für leisen, umweltfreund- lichen Betrieb hervor. Zuvor am selben Tag absolvierte das Flugzeug den 120 Meilen langen Überlandflug von Electras Einrichtung in Manassas, VA, zur NASA in Hampton, VA, mit dem Hybridantriebssystem. Electra entwickelt das 9-sitzige eSTOL-Serienflugzeug, das Kurz- und Mittelstre- ckenfahrten mit dem Auto bis zu 500 Meilen durch dekarbonisierte, leise und erschwingliche Flugreisen ersetzen soll. www.electra.aero
Foto: Electra
Foto: Electrifly-In
08.08.2024
Kein Start vom Seine-Ponton, dafür Erstflug vom Vertiport in Saint-Cyr-l'École bei Versailles Volocopter musste mit seinen für heute geplanten Flug von einem Ponton auf der Seine in Paris wegen angeblich nicht rechtzeitig gelieferter Mo- toren aus den USA absagen und absolvierte stattdessen einen weniger werbewirksamen pilotierten Testflug auf dem Flugplatz von Saint-Cyr- l'École, der 25 km westlich von Paris bei Versailles liegt. Es war allerdings auch nicht der erste Flug in Paris. Dennoch ist das Bruchsaler Unter- nehmen bemüht, den Anschein zu erwecken, dass der heute eingeweihte Vertiport der erste maßgeschneiderte kommerzielle Airport für eVTOLs ist, der von dem langjährigen Partner des Unternehmens Groupe ADP, gebaut wurde. Diese Validierungsphase sei ein entscheidender Schritt, um elektrische Flüge in Paris und anderen Megastädten weltweit zur Norm zu machen. Mit diesem Flug beginnen die Partner ihre operative Validie- rungsphase, eine vorkommerzielle Testreihe zur Reifung des eVTOL-Ökosystems in Frankreich. Dazu gehören Flüge vom und zum Vertiport, Bo- denabfertigung, Kommunikation mit der Luftverkehrskontrolle sowie Batterieladung und -management an den Vertiports. www.volocopter.com
Foto: Volocopter
Foto: Electrifly-In
13.08.2024
AERO 2025 wieder mit AERO Gliding Expo vom 9.-12.4.2025 Der frühe Termin der AERO 2025, der globalen Leitmesse für den Luftsport, die Allgemeine Luftfahrt und die Business Aviation, ermöglicht es den Segelflugzeug-Herstellern, wieder mit einem großen Aufgebot an der AERO 2025 teilzunehmen. Der Versuch der Branche, eine Alternative mit der AERO in Karlsruhe zu suchen, ist damit endgültig vom Tisch. Beginnend ab 2025 findet die AERO Gliding Expo regelmäßig im Zwei- Jahres-Turnus statt. Auf der AERO 2025 wird es wieder eine Segelflugbeteiligung mit allen namhaften Segelflugzeug-Herstellern und Luftsport- verbänden geben. Der Segelflug wird mit der Zeppelin CAT Halle A1 erneut die größte Halle auf dem Gelände der Messe Friedrichshafen belegen. Die jährlich stattfindende AERO ist die globale Leitmesse der Allgemeinen Luftfahrt und umfasst alle Segmente der Fliegerei vom Luftsport über Ultraleicht- und Motorflugzeuge bis zur Business Aviation mit immer stärkerem Fokus Richtung Elektroflug. Was den Elektroflug betrifft, so werde leichtere Batterien den Segelflug noch stärker beeinflussen. Die übernächste AERO Gliding ist für 2027 angesagt. www.aero-expo.de
Foto: AERO Friedrichshafen
Foto: Electrifly-In
15.08.2024
Personal Drohnen-Projekt macht Fortschritte in den USA Mehrfach berichteten wir bereits über die Personal-Drone AIR, ein deswegen interessantes Projekt, weil es eine gewisse Ausbaufähigkeit besitzt und sich so auch an Otto Normalverbraucher wendet. Das eVTOL verwendet einen kleinen starren Flügel, der ebenso wie die Rotorarme sich ein- fach beiklappen lässt. Acht japanische E-Motoren treiben AIR ONE an. Im Mai veranstaltete AIR ein Live-Webinar mit seiner CEO und Mitgründe- rin Rani Plaut und dem CTO und Mitgründer Chen Rosen, bei dem sie Kundenfragen beantworteten. Auf dem EAA-AirVenture in Oshkosh, USA traf man sich mit Interessenten und zukünftigen Kunden und Partnern und führte konstruktive Gespräche mit hochrangigen Branchenvertretern, darunter mit dem stellvertretenden Leiter der FAA durch. AIR wie der Zweisitzer heißt, wurde dort in Originalgröße gezeigt. Inzwischen habe man auch das Team erweitert, um die Zulassungsabreiten zu beschleunigen. Parallel ist eine unbemannte Cargoversion in Arbeit, da damit wertvolle Flugstunden für das Design gesammelt werden können. Innerhalb der USA finden inzwischen Flugtestvorführungen statt. www.airev.aero
Foto: AIR
Foto: Electrifly-In
15.08.2024
Weltrekord: Erstmals sechs Elektroflugzeuge gleichzeitig in der Luft Vom 09. bis 11. August feierte das vielgepriesene Seenachtfest in Rapperswil-Jona/CH sein 100-jähriges Bestehen mit rund 75.000 Besuchern. Neben der ohrenbetäubenden Airshow der Schweizer Armee gab es erstmals eine lautlose Flugshow von sechs Elektroflugzeugen. Mit Hilfe des Bundesamtes für Zivilluftfahrt konnte das sogenannte eFORCE-Projekt einen Blick auf die Zukunft der Luftfahrt eröffnen. So flogen sechs Flug- zeuge vom Typ Pipistrel Velis die Form eines Herzen nach und zeigten mehrere Überkreuzungen. Die intensive Vorbereitung der Piloten, darunter aktive und ehemalige Militärpiloten der schweizerischen Luftwaffe, mündeten in einem unvergesslichen Moment. Der Veranstaltung ging ein mehrstündiges Training der Piloten voraus, die bisher nur ihre jetschnellen Fighter kannten. Ohne Nachbrenner und Überschall-Knall wurde so- mit eine neue Ära der Luftfahrt eingeläutet. „Das eFORCE-Projekt bedeutet einen kleinen, aber bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhalti- geren Luftfahrt“, so Morell Westermann, Initiator der Airshow, in Deutschland auch als Zukunftsforscher bekannt. www.seenachtfest.ch/eforce
Foto: : Peter de Lange
Foto: Electrifly-In
16.08.2024
US-Air-Force untersucht jetzt leise Senkrechtstarter noch genauer Archer Aviation, einer der US-Pioniere für eVTOLs konnte erst am 13. August 2024 mit Future Flight Global über die Lieferung von 116 Midnight Flugzeuge im Wert von 580 Millionen US-Dollar abschließen, was einen Stückpreis von 5 Millionen Dollar betrifft. Archer ist nach eigenen Anga- ben mit den Zertifizierungsarbeiten gegenüber anderen Mitbewerbern am weitesten fortgeschritten. Die Zelle des fünfsitzigen eVTOL Midnight besteht komplett aus Faserverbundwerkstoffen. Sechs Tilt-Schwenktriebwerke vor der Flügelnase ermöglichen mit sechs starren Triebwerken, die sich hinter der Flügelendkante befinden, die Hub- Transition- und Hoovering Flugkonfigurationen. Seit nunmehr vier Jahren laufen die Flug- versuche. Mit keinem anderen eVTOL so viele und teilweise auch weite Flüge unternommen. Das blieb bei dem amerikanischen Militär auch nicht unentdeckt. Das knapp 500 Mann starke Entwicklungsteam in San José meldete jetzt die Auslieferung an Unites States Air Force. Die Lieferung erfolgte, nachdem das US-Verteidigungsministerium die militärische Lufttüchtigkeitsprüfung von Midnight akzeptiert hat. www.archer.com
Foto: Archer
Foto: Electrifly-In
18.08.2024
Step-by-Step zum Saubermann mit XTI Scott Pomeroy, CEO von XTI Aerospace hat klare Vorstellungen, was das Projekt des Trifan 600 betrifft. Dem Sechsitzer eVTOL-Projekt darf sich einer gewissen Aufmerksamkeit erfreuen, weil er doch Leistungen verspricht, die gegenwärtig nur mit konventionellem Antriebssystemen reali- sierbar sind. Der Starrflügler mit zwei Schwenkgondeln vor dem Flügel und einem im hinteren Rumpfschacht installierten Hubtriebwerk soll erst über Zwischenphasen mit Hybridtriebwerk und einer späteren rein elektrischen Version das werden, was sich sein Vordenker Dave Brody ge- dacht hat. Der Trifan 600 soll 555 km/h Reisegeschwindigkeit erreichen und auf eine Reichweite von 1.126 Kilometer kommen. XTO Aerospace will in der ersten Phase mit konventionellen Turbinen in die Luft gehen. – Ein mühseliger Weg, wenn doch das erklärte Endziel in einer Version liegt, die kein CO2 ausstösst. Es ist die Rede von einer Fly-by-wire-Steuerung, bei heutigen VTOL-Projekten schon Standard. Hauptproblem des ambitionierten VTOL-Projektes ist allerdings die Finanzierung. 100 Vorbestellungen von Mesa Air Group könnten helfen. www.xtiaerospace.com
Bild: XTI-Aerospace
Foto: Electrifly-In
23.08.2024
Achtes Electrifly-In in Bern/Schweiz am 7. + 8. September Am 7. und 8. September 2024 führt das Electrifly-In wieder sein beliebtes Meeting durch. Auf dem Teil des Bundesfliegerstützpunkt am Flughafen Bern/Schweiz bietet das Treffen der Elektroflugzeuge Gelegenheit für neue Begegnungen, Diskussionsrunden und Mitflüge in der Pripistrel Velis. Bern ist zum dritten Mal Austragungsort des 8. Swiss Electric Aviation Meetings. Das Electrifly-In bietet Besuchern die Möglichkeit, an Konferen- zen und Ausstellungen teilzunehmen und das bisher einzig zugelassenen Elektroflugzeugtyp selbst im Flug zu testen. Einer der Higlights wid- met sich in diesem Jahr dem Thema „Ist das Netto-Null-CO2-Ziel in der Luftfahrt bis 2050 erreichbar?“ Zudem wird ein Symposium mit Entwick- lungsteams von Dufour Aerospace, dem Wasserstoff-Projekt „Cellsius“ und Morell Westermann mit dem Projekt „eForce“ organisiert. Dazu kom- men AeroDelft , Kasaero mit Wasserstoffantrieben, Flux Aviation aus Großbritannien mit neuem E-Antrieb und LZ-Design, bekannt durch seine FES-Antriebe. Und wie in den Jahren zuvor wird auch die eTrophy für den längsten Anflug mit hohen Preisen ausgelobt. www.electrifly-in.ch
Foto: Jegerlehner
Foto: Electrifly-In
26.08.2024
Das DLR hat erfolgreich Standschwingungsversuche an dem Flugtaxi VoloCity von Volocopter durchgeführt. Diese Versuche wurden im Auftrag von Volocopter durchgeführt, um die Sicherheit und Effizienz des Airtaxis zu verbessern. Das Besondere sind 18 kreisförmig angeordnete Elek- tromotoren in einem Ring. „Diese Besonderheit ist eine große Herausforderung für das aeroelastische Schwingungsverhalten“, so Keith Soal, Testleiter vom DLR-Institut für Aeroelastik in Göttingen. Bei dem Schwingungstest wurden charakteristische Verhaltensweisen der Struktur ent- deckt. Diese dynamischen Eigenschaften können somit für bestimmte Flugmanöver in der Flugsteuerung berücksichtigt werden. Bei dem einwö- chigen Schwingungstest in Bruchsal wurde die komplette Struktur des Fluggerätes in Schwingung versetzt. Dazu wurde der Kopter an Gummi- seilen weich aufgehängt, sodass 210 Beschleunigungssensoren Messdaten liefern, die dem Verhalten der Struktur im Flug entsprechen. Das DLR-Institut für Aeroelastik ist europaweit führend auf dem Gebiet der Schwingungstests für Luftfahrzeuge und Windenergieanlagen. www.dlr.de
Foto: DLR
DLR-Institut für Aeroelastik unterzieht Volocopters Airtaxi einwöchigen Schwingungstest
Foto: Electrifly-In
26.08.2024
De Havilland baute seine viermotorige Turboprop DHC-7 von 1978 bis 1988. Wegen mangelnder Nachfrage wurde die Produktion aber wieder ein- gestellt. Jetzt hat der Batterie- und Elektromotorenhersteller magniX mit Sitz in Everett im US-Bundesstaat Washington eine De Havilland DHC-7 von der kanadischen Regionalfluggesellschaft Air Tindi zur Verfügung gestellt bekommen. Das Flugzeug wird als Testflugzeug im Rahmen des Electrified Powertrain Flight Demonstration (EPFD)-Programms der NASA sein. Ziel des EPFD ist es daher, mit aktuellen Technologien die kriti- sche Größe kommerzieller Transportflugzeuge mit Elektroantrieb zu bestimmen. Das Programm startete im Februar und begann mit Bodenprüf- stands des Magni650. Parallel wurden mehrere Flüge mit der Original-Maschine durchgeführte, um Vergleichsdaten zu erhalten. Schrittweise werden erst ein Triebwerk durch einen Elektromotor ersetzt, dem dann die andere drei folgen werden. Diese Umrüstung mit Erprobung ist für 2026 geplant. Schon mit nur zwei Triebwerken erhoffen MagniX- und NASA-Ingenieure eine 40-prozentige Treibstoffersparnis. www.magnix.aero
Foto: magniX
Der amerikanische E-Motorenhersteller MagniX will eine alte DHC-7 umrüsten
Foto: Electrifly-In
26.08.2024
Helikopter haben bekanntlich einen erhöhten Leistungsmehrbedarf gegenüber Flächenflugzeugen. 2022 meldete Robinson Helicopter einen ers- ten Batterieflug mit einem R44. Unither Bioelectronics Inc. (UB), die Tochtergesellschaft der United Therapeutics Corporation und Robinson ha- ben eine Kooperation beschlossen, um die Entwicklung von wasserstoffbetriebenen Hubschraubern der Unither Bioelectronic auf der Grundlage von Robinsons Hubschraubern R44 und R66 voranzutreiben. Es wird erwartet, dass diese strategische Zusammenarbeit die Entwicklung emissi- onsfreier Hubschrauber die zuständigen Behörden dazu ermuntert, beschleunigt vorzugehen. magniX wird den Antriebsstrang dazu liefern. Zu- vor sind umfangreiche Anpassungen der Brennstoffzellen sowie die der Elektronik vorzunehmen. Die Entwicklung und Zertifizierung dieser in- novativen Hubschrauber mit Wasserstofftechnologie ist noch ein Novum, doch es ist erklärtes Ziel, die Zertifizierungsurkunde von Transport Canada Civil Aviation (TCCA) und der Federal Aviation Administration (FAA) dann so schnell wie möglich zu erhalten. www.robinsonheli.com
Foto: Robinson
Amerikanischer Kunde drängt Robinson Helicopter zur Umrüstung auf Brennstoffzellenantriebe
Foto: Electrifly-In
31.08.2024
Die japanische Firma SkyDrive wurde im Juli 2018 gegründet, nachdem es seit 2014 Konzepte und Prototypen für fliegende Autos mit der Missi- on getestet hatte, „die Führung bei der Mobilitätsrevolution zu übernehmen, die es nur einmal im Jahrhundert gibt“. Ihre Vision ist es, eine Zu- kunft zu schaffen, in der jeder in Japan und auf der ganzen Welt Zugang zu eVTOLs als tägliches Transportmittel hat. Das Unternehmen hat 2019 den ersten bemannten eVTOL-Flugtest in Japan erfolgreich durchgeführt. Nun ist man mit Osaka Metro einen Deal eingegangen, die 8 U-Bahnli- nien und eine fahrerlose Straßenbahn betreibt. Sie haben den Betrieb eines Vertiports sowohl während als auch nach der Expo besprochen. Sky Drive stellt sich die Zukunft so vor, in der VTOLs zu einem gängigen Alltags-Transportmittel werden. Die beiden Unternehmen erkannten ihre ge- meinamen Visionen und stellten fest, dass ihre Ziele übereinstimmen. „SKYDRIVE“ ist dabei, die Zertifizierung des Japan Civil Aviation Bureau und der FAA in USA zu erhalten. SkyDrive hat 263 Vorbestellungen für sein eVTOL, die bei Suzuiki gefertigt werden. www.en.skydrive2020.com
Foto: Skydrive
Skydrive und Suzuki arbeiten mit U-Bahnbetreiber an gemeinsamer Urbanitätslösung
Foto: Electrifly-In
04.09.2024
Der Schweizer Unternehmer Urs Villiger meldete sich jüngst aus der Reserve, um über sein Hybridflugzeug-Projekt zu informieren. Der mit einem Range-Extender ausgestattete Traveller, dessen E-Antrieb mit einem dreiblättrigen Propeller und einem 210 kW Emrax-Motor besteht, habe jetzt in Thun nach längerem Aufenthalt in Grenchen den idealen Arbeitsplatz gefunden. Parallel laufen externe Arbeiten bei MSW in Wohlen, wo der Range-Extender endmontiert wird. Diese Einheit besteht aus einem Zweizylinder-Zweitaktmotor mit 160 PS, der den EMRAX-Generator 228 an- treibt. Er speist die Batterie während des Fluges. Wie Villiger mitteilte, wolle er demnächst mit den Standschubmessungen beginnen sowie der Range-Extender integriert ist. In Kooperation mit der EAS und BAZL könne er sich für dieses Jahr noch den Erstflug vorstellen. Mit einem Tank- volumen von 400 Liter und einem Verbrauch von 25 – 30 Liter/h seien Dauerflüge von 10 Stunden und 2000 km möglich. Ab 2025 sollen erste Langstreckenflüge sowie dann 2026 der Sprung über den Atlantik mit zwei Zwischenstopps ein Flug zu dem EAA-Event nach Oshkosh erfolgen.
Foto: Villiger
Villiger will mit seinem Hybridflieger auch über den Atlantik zum EAA-Event
Foto: Electrifly-In
10.09.2024
Letzte Woche sickerte die Information durch, dass die englische Airline EasyJet bei dem amerikanischen Start-up JetZero die Entwicklung un- terstützen wolle. Nach den Alaska Airlines, die sich bereits an JetZero finanziell beteiligen, ist EasyJet der zweite Airline-Partner die es ernst meint, dies allerdings ohne finanzielle Beteiligung. Dabei wirbt JetZero mit der Blended Wing Body-Konfiguration, die bei Verwendung herkömm- licher Turbofan-Triebwerke eine Kraftstoffeinsparung von bis zu 50 % gegenüber herkömmlichen Flugzeugkonfigurationen bieten könnte. Aller- dings könnte das Blended-Wing-Body-Design auch ein Wasserstoff-Antriebssystem aufnehmen. „Ein weiterer Vorteil des Blended-Wing-Flug- zeugrumpfs ist, dass die neuartige Form potenziell die Speicherung von Wasserstoff ermöglicht und unabhängig von zukünftigen Antriebs- systemen ist“, meinte David Morgan, Chief Operating Officer von EasyJet. Ob Brennstoffzellen oder die Wasserstoffdirektverbrennung im Fokus stehen, ist noch offen. JetZero strebt die Inbetriebnahme seines ersten Flugzeugs mit rund 250 Sitzplätzen, für etwa 2030 an. www.jetzero.aero
Bild: JetZero
EasyJet meint, dass BWB-Flugzeuge mit Wasserstoffantrieb die Zivilluftfahrt verändern könnte
Foto: Electrifly-In
11.09.2024
Nachhaltige Luftfahrt und Fortschritte in der Elektrofliegei hatten sich die Vorgänger des Electrifly-In als Ziel auf die Fahnen geschrieben, das nicht immer ganz leicht zu erfüllen ist. Dennoch gab es zwei überraschende Neuigkeiten. Es waren dies neben Kasaero‘s Brennstoffzellensystem und das ebenfalls noch in Entwicklung befindliche ähnliche System, das die Firma Sengineers bei Rorschach einem Gabelstapler-System abge- leitet hat, sowie die mit einem 50 HPD Geiger-Motor ausgerüstete Silent, an der Dufour Aerospace werkelt, wobei man noch unschlüssig ist, da- mit in Serie zu gehen. Felix Steinmann zeigte wenigstens, was in dem kleinen Flieger steckt. Das Fly-In wurde von einem Symposium begleitet, das hochkarätige Referent:innen aus der Luftfahrtindustrie versammelte und neueste Einblicke in die Zukunft des Fliegens gab, so auch Morell Westermann/Zukunftsforscher, Ingenieur & Pilot zum Projekt “eForce”. Gesponsert wurden auch diesmal wieder die Teilnehmer des Wettbe- werbs von der Firma Waterjet, die Trophäen und ein Preisgeld in der Höhe von 15.000 Franken für ihre Leistungen erhielten. www.electrifly-in.ch
Foto Jegerlehner
Sichtbar kleine Fortschritte lockten Besucher zum 8. Electrifly-In nach Bern
Foto: Electrifly-In
13.09.2024
Das schwedische Startup Heart Aerospace hat sich mit ansässigen Airlines und dem Flughafenbetreiber Svedavia zusammengeschlossen, um Bodenabfertigungs-Verfahrenstests für Elektroflugzeuge durchzuführen. Der Demonstrator Heart Experimental 1 (HX-1) wurde verwendet, um verschiedene Abfertigungsverfahren am Göteborger Airport zu testen, darunter die Überprüfung und Prüfung von Ladeverfahren, die Bewertung von Laderoutinen, Ein- und Ausstiegsverfahren sowie Bodenabfertigungs- und Wartungsroutinen. Diese Phase des Projekts wurde im Rahmen des schwedischen Forschungsprojekts ELISE (finanziert von der schwedischen Innovationsagentur Vinnova) durchgeführt und konzentrierte sich auf die Erstellung des Demonstrators des ES-30 von Heart. „Durch das ELISE-Programm gewinnt SAS wertvolle Einblicke in die elektrische Luftfahrt“, sagte Ann-Sofie Hörlin, Leiterin für Nachhaltigkeit bei SAS. „Dadurch bleiben wir den Markttrends voraus und können die Zukunft von Elektroflugzeugen gestalten.“ Der Prototyp des 30-Sitzer soll dann seinen Erstflug aber 2025 in den USA machen! www.heartaerospace.com
Foto: Svedavia
Heart Aerospace erprobt am Boden zusammen mit Airlines das Handling seines E-Flugzeugs
Foto: Electrifly-In
24.09.2024
Electra, das US-Start-up für STOL-Flugzeuge gab erfolgreiche Flugdemonstrationen seines hybrid-elektrischen Ultra Short-Prototyps für militäri- sche Interessenvertreter bekannt. Die Demonstrationen, die auf der Marine Corps Air Facility Quantico und auf dem Felker Army Airfield auf der Joint Base Langley-Eustis in Virginia stattfanden, demonstrierten die universellen Fähigkeiten des Flugzeugs für Logistikoperationen in rauen Umgebungen. Die Demoflüge umfassten Starts und Landungen von Grasflächen und demonstrierten raue Operationen abseits der Start- und Landebahn ohne die Notwendigkeit einer Bodeninfrastruktur. Electras Cheftestpilot Cody Allee flog enge Kurven mit einem Radius von 150 Fuß, um die Manövrierfähigkeit des Flugzeugs in geringer Höhe und bei niedriger Geschwindigkeit zu demonstrieren. Es ist allerdings zu bemerken, dass es sich um die zweisitzige Version „Goldfinch“ handelt, mit der die Eigenschaften des Systems untersucht werden. Electra gibt an, dass die spätere 9-siitzige Serienversion nur 1/3 des Treibstoffverbrauchs von Hubschraubern für ähnliche Missionen benötigt. www.electra.aero
Foto: Electra
„Goldfinch“-Demonstrator stellt hohe militärische Eignung unter Beweis
Foto: Electrifly-In
26.09.2024
Ein im indonesischen Jakarta in Entwicklung befindliches VTOL und dort als „fliegende Auto“ bezeichnet, heißt Vela Alpha und soll 2028 bereits- vermarktet werden. Die Grundspezifikationen von Vela Alpha sind ein vertikal startendes und landendes Flugzeug (VTOL) mit einem Piloten und vier Passagieren. Alpha ist 10,8 Meter lang, 4,2 Meter hoch und hat eine Flügelspannweite von 13,1 Metern. Mit acht Hubrotoren und einem Heckantrieb ähnelt es bereits anderen VTOLs. Die Kabine besteht aus einem Piloten- und einem Passagierraum. Die maximale Nutzlast des Alpha beträgt 456 kg. Das maximale Startgewicht (MTOW) beträgt 2.850 kg. Derzeit reicht PT Dirgantara Indonesia einen Flugtauglichkeitstest für die Vela Alpha bei der Lufttüchtigkeits- und Flugzeugbetriebsabteilung (DKPPU) des Verkehrsministeriums ein. Wie auf der Indonesion Airshow in Jakarta bekannt wurde, arbeiten beide Firmen eng zusammen, was auch die geplante Fertigung betrifft. PTDI ist ein seit 1976 tätiges Unterneh- men, da heutzutage unter anderem die CN235 und Hubschrauber in Lizenz baut und andere Airbusteile liefert. www.indonesian-aerospace.com
Bild: Vela
Indonesier wollen eigenes VTOL entwickeln
Foto: Electrifly-In
26.09.2024
MTU Aero Engines hat eine Testrunde abgeschlossen, um die Leistung eines kryogenen Wasserstoff-Systems zu validieren, das für einen neuen Antriebsstrang entwickelt wird, den sie Flying Fuel Cell (FFC) nennt und der in einer Dornier 228 erprobt werden soll. Zusammen mit MT Aero- space entwickelte MTU ein komplettes kryogenes Wasserstoff-System für die zivile Luftfahrt, das aus Tanks, Sensoren, Wärmetauschern, Venti- len, Sicherheitssystemen und Regelung besteht. MT Aerospace AG zeichnet für den Flüssigwasserstofftank verantwortlich und hat am Unterneh- menssitz in Augsburg das erste System erfolgreich getestet. Dort war flüssiger Stickstoff zum Einsatz gekommen, der aufgrund seiner physika- lischen Eigenschaften leichter zu handhaben ist. Transportiert und gespeichert wird der Wasserstoff in flüssiger Form bei einer Temperatur von circa -250°C. Den tiefkalten LH2 gilt es, im Betrieb zu erwärmen, in den gasförmigen Zustand zu überführen und dann einen definierten Massen- strom der Brennstoffzelle zuzuführen. 2026 sollen dann Tests eines produktnahen FFC-Full-System-Demonstrators erfolgen. www.mtu.de
Foto: MTU
MTU trifft Vorbereitungen zu kryogenen Wasserstoffantrieben
Foto: Electrifly-In
29.09.2024
Obwohl eVTOL-Hersteller EHang längst VTOLs mit konventionellen Tragflächen in Entwicklung hat, setzt man weiterhin auf die Multikopter-Type EH216-S. EHang bezeichnet sich auch weiterhin als das weltweit führende Unternehmen für Technologieplattformen im Bereich der VTOLs, auch wenn es keine westliche Luftverkehrszulassung besitzt. Dennoch zeigt man sich selbstbewusst mit einem Erstflug in Brasilien einen weiteren Meilenstein erreicht zu haben. EHangs erster Testflug in Brasilien fand in Quadra in der Region São Paulo in Partnerschaft mit seinem lokalen Betreiber Gohobby Future Technologies statt. Angeblich sei Brasilien auch weltweit einer der größten eVTOL-Märkte. Bislang haben EHang und seine lokalen Partner über 50.000 sichere Flüge in 17 Ländern in Asien, Europa, Nordamerika und Lateinamerika durchgeführt. Vor kurzem hatte die brasilianische Zivilluftfahrtbehörde (ANAC) dem pilotenlosen eVTOL EH216-S von EHang das Experimental Flight Authorization Certificate erteilt und damit Testbetrieb mit dem Flugzeugsystem in Brasilien ermöglicht. Brasilien entwickelt ein eigenes eVTOL! www.ehang.com
Foto: EHang
EHang versucht mit Multicoptern in Südamerika Fuß zu fassen
Foto: Electrifly-In
03.10.2024
Bild: REGENT Craft
Das große Comeback der Boden/Seeeffekt-Fahrzeuge ist angesagt
Foto: Electrifly-In
03.10.2024
Noch dieses Jahr will das US-Unternehmen REGENT den Prototyp seines vollelektrischen Seegleiters Viceroy, einem Boden- bzw. Seeeffektfahr- zeuges beginnen. Neben dem reinen Rumpf/Schiffskörper besitzt das Bodeneffekt-Fahrzeug zwei unter dem Rumpf befindliche einziehbare Auf- triebsflächen, die bei Schnellfahrt den Seegleiter aus dem Wasser wie ein modernes Hydrofoil-Surfbrett aus dem Wasser heben. Die verteilten Antriebe am Flügel sorgen, die für den entsprechenden Vortrieb. Erstmals soll Viceroy dann Fahrten und Flüge mit einer Besatzung beginnen. Zuvor sollen noch wichtige Strukturkomponenten montiert und die kritischen Bordsysteme installiert werden, darunter Motoren, Batterien und die Elektronik sowie mechanische Systeme. Das Unternehmen hat mehr als 600 Bestellungen im Wert von mehr als 9 Milliarden US-Dollar von führenden Fluglinien-, Fähr-, Fracht- und Leasingunternehmen auf der ganzen Welt erhalten. Der Seegleiter Viceroy, ist ein 12-Personen-Fahr- zeug, das mit einer einzigen Akkuladung bis zu 290 km/h schnell ist und Strecken von bis zu 290 km zurücklegen kann. www.regentcraft.com
Bild: REGENT Craft
Foto: Electrifly-In
03.10.2024
Bild: REGENT Craft
Wie ein Schweizer Unternehmen den Wasserstoff anders speichern möchte
Foto: Electrifly-In
03.10.2024
Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Die Schweizer Firma Sirius Jet will ein elektrisch mit Brennstoffzellen betriebenes VTOL auf den Markt bringen. Sie kündigte jüngst ein eigenständig, weltweit tätiges Geschäftsfeld mit den speziellen Speichertanks für die Luft- und Raumfahrt an. Die noch in Entwicklung befindliche Metallhydrid-Technologie, in die der Wasserstoff eingebracht werden soll, ist eine spezielle Eigenent- wicklung, des noch jungen Unternehmens. Angekündigt wurde dabei ein Test des selbstentwickelten Wasserstoff-Speichertanks im Januar kom- menden Jahres in einem EU-Labor. Allerdings ist die Speicherung von Wasserstoff in Metallhydrid nicht neu. Schon seit 2021 läuft im Auftrag von Airbus in einem Institut ein Forschungsprogramm, für einen Speichertank mit dieser Technologie. Sirius Jet soll in seiner Spezial-Version eine Reichweite von 1050 Kilometer und eine Reisegeschwindigkeit von 280 kts (520 km/h/) haben und bei einem Grundpreis von 8,9 Mio. US- Dollar erhältlich sein. Noch ist allerdings das schwenkbare Antriebssystem, das dem von Lilium ähnelt, nicht erprobt. www.siriusjet.com
Bild: Sirius Jet
Foto: Electrifly-In
04.10.2024
Australier unterzeichneten MoU für 30 SF1 Smartflyer
Foto: Electrifly-In
Ende September gab das in Perth/Australien ansässige Luftfahrtunternehmen FlyOnE bekannt, dass es eine Absichtserklärung zum Kauf von 30 in der Schweiz gebauten Elektroflugzeugen des Typs Smartflyer SF1 unterzeichnet hatte. „Wir freuen uns über die Partnerschaft mit FlyOnE, einem Unternehmen, das unsere Vision einer nachhaltigeren Luftfahrtindustrie teilt“, sagte Rolf Stuber, CEO von Smartflyer. FlyOnE-CEO Korum Ellis sagte, der SF1 sei eine gute elektrische Option für australische Betreiber. „Das Smartflyer-Flugzeug ist einzigartig geeignet, um Australiens geografische Luftfahrtherausforderungen zu bewältigen und bietet gleichzeitig die umweltfreundlichsten Energiequellen für unsere nachhaltige Zukunft“, sagte er. Ellis geht davon aus, dass die 30 Smartflyer SF1 sowohl für kommerzielle als auch für private Flüge eingesetzt werden. FlyOnE hat den Vertrieb für mehrere Elektro- und Hybrid-Elektroflugzeuge etabliert, darunter die Pipistrel-Reihe, Bye Aerospace E2 und Air ONE eVTOL. Wie weiter bekannt wurde, soll das Roll-out des Viersitzers demnächst am Airport Grenchen erfolgen. www.flyone.com.aus
Bild: Smartflyer
Foto: Electrifly-In
10.10.2024
Nach erfolgreicher Endmontage kann Textron mit eVTOL Nexus Erprobung beginnen
Foto: Electrifly-In
Textron eAviation gab bekannt, dass man in der Nähe von Wichtita/Kansas den idealen Standort für die Flugerprobung des eVTOL Nexus gefun- den habe, dem eigentlichen Stammsitz von Cessna. Es gäbe dort auf dem Flugplatz von Salina die perfekte Möglichkeit zur Flugerprobung von unbemannten Flugsystemen. Bevor Nexus jedoch auch ungefesselte Flüge in Salina gestartet werde können, sollen gefesselte Flüge am Natio- nal Institute of Aviation Research in Wichita durchgeführt werden. Salina hat sich bereits als Basis für die Erprobung unbemannter Luftfahrtsys- temen im Rahmen verschiedener Programme bewährt. In seiner Umgebung wurden bereits im Rahmen des Integration Pilot Program (IPP) der Federal Aviation Administration Flüge von Fluggeräten ohne direkte Sichtverbindung „Beyond-Visual-Line-of-Sight (BVLOS) erprobt. Textrons Nexus besitzt vier schwenkbare Rotoren und zwei feste Rotoren nur für den Vortrieb. Im Gegensatz zu ähnlichen VTOLs hat das Flächenflugzeug ein negatives V-Leitwerk. Textron eAviation geht davon aus, dass sein Technologie-Demonstrator Nexus im Jahr 2025 fliegt. www.e-aviation.com
Foto: Textron eAviation
Foto: Electrifly-In
11.10.2024
Die Leitmesse AERO erweitert den Business Aviation-Bereich ganz wesentlich
Foto: Electrifly-In
Die AERO ist die internationale Leitmesse für die General Aviation und findet vom 9. bis 12. April 2025 in Friedrichshafen statt. Angesichts des starken Wachstums des Business Aviation Bereichs wird dieses Segment auf der AERO 2025 wesentlich erweitert. Die Neukonzeptionierung um- fasst eine Erweiterung in den Hallen A2 und A3 sowie einen spektakulären neuen Business Aviation Dome auf dem Static Display. Die Hersteller von Geschäftsreiseflugzeugen blicken auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2024: Der Industrieverband der Hersteller von Fluggeräten und Zube- hör der Allgemeinen Luftfahrt (GAMA) hat vor wenigen Tagen die Auslieferungszahlen seiner Mitgliedsunternehmen für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 legten die Auslieferungen von Neuflugzeugen über die gesamte Branche gesehen um 5,3 Prozent zu. Die wichtigsten Hersteller wie Bombardier, Cirrus, Daher, Gulfstream Aerospace, Honda Aircraft, Pilatus und Textron haben bereits für die Messe zugesagt. Noch in den Kinderschuhen stehen die Start-ups in der Halle A7 mit Elektroflugzeugkonzepten. www.aero-expo.de
Bild: fairnamic
Foto: Electrifly-In
17.10.2024
Die Franzosen werden für die Fertigung ihres Hybrid-Commuters in Florida zusätzliches Werk errichten
Foto: Electrifly-In
Aura Aero, Inc. der französische Entwickler und Hersteller von Elektroflugzeugen der nächsten Generation, gab bekannt, ein 46.000 Quadratme- ter großes Produktions- und Montagewerk in Volusia County am Daytona Beach International Airport/USA zu bauen. Um den Anforderungen des wichtigen amerikanischen Marktes gerecht zu werden, ist die Entwicklung seiner Präsenz in den Vereinigten Staaten ein wesentlicher Schritt für Aura Aero, dass auch seine Expansion in Europa fortsetzt, insbesondere mit dem Aura-Fabrikprojekt am Flughafen Toulouse-Francazal. Die Be- kanntgabe der Auswahl von Volusia County folgt der Entscheidung von Aura Aero im Juli, den Standort der neuen Anlage auf den US Staat Flo- rida einzugrenzen. Das Unternehmen hatte zuvor eine Reihe von Standorten unter anderem auch in Texas in Betracht gezogen. Immerhin soll mit dem noch errichteten Werk vor Ort 1.000 Arbeitsplätze entstehen. Der Baubeginn der Anlagen wird 2026 erfolgen. Dort sollen dann nach der Erstellung in dem Produktions- und Montagewerk das Hybridflugzeug ERA gefertigt werden. Fertigungsbeginn ab 2028. www.aura-aero.com
Bild: AuraAero
Foto: Electrifly-In
23.10.2024
US-Zulassungsbehörde FAA veröffentlichte Regeln für VTOLs auf der NBAA
Foto: Electrifly-In
Gleich am ersten Tag der NBAA-Show in Las Vegas hat die Zulassungsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) am 22. Oktober eine endgültige Regelung veröffentlicht, die die Betriebs- und Pilotenausbildungsanforderungen für den aufstrebenden Sektor der Lufttaxis umreißt und damit den Weg für eine neue Klasse von „angetriebenen“ Flugzeugen freimacht. FAA-Administrator Michael Whitaker unterzeichnete die Regelung während der NBAA BACE-Show in Las Vegas, in Anwesenheit von Vertretern von Unternehmen für fortschrittliche Luftmobilität wie Joby Aviation, Archer Aviation, Supernal, Textron eAviation und Wisk Aero und Lilium. Die spezielle Bundesluftfahrtregelung (SFAR) läutet die erste völlig neue Kategorie ziviler Flugzeuge seit der Einführung von Hubschraubern in den 1940er Jahren ein, sagt die FAA, und eröffnet die Möglichkeit für „groß angelegte“ Operationen neuer und neuartiger Flugzeuge, die Elemente sowohl von Drehflüglern als auch von Starrflügel- flugzeugen enthalten. Damit haben die Startups eine klare Perspektive, zumal Archer und Joby kurz vor ihrer Zulassung stehen. red. EF
Foto: NBAA
Foto: Electrifly-In
25.10.2024
Südkoreaner zeigen ambitionierte Pläne für VTOLs
Foto: Electrifly-In
Korea Aerospace Industries (KAI) plant, nach Fertigstellung eines Entwurfs ein Advanced Air Mobility Vehicle (AAV) auf den Markt zu bringen. KAI ist Südkoreas einziger Flugzeughersteller, der von Samsung, Hyundai und Daewoo gegründet wurde und unter anderem durch deutsche und französische Hubschrauberlizenzbauten inzwischen auch Kampflugzeuge fertigt, darunter Trainer und Überschalljäger, die auch an Nato-Länder geliefert werden. Neu ist die Entwicklung eines Transporters. Der staatliche Konzern beschäftigt über 5.000 Mitarbeiter und ist inzwischen auch in der Raumfahrt tätig. Neu ist das Engagement im Bereich von VTOLs oder AAVs, wie sie dort benannt werden. Vergangenes Jahr wurde ein erstes Modell, des in Planung befindlichen C103 auf der Seoul International Aerospace & Defense Exhibition (ADEX) vorgestellt. Im Vergleich zu den vier elektrisch kippbaren Rotoren des Vorgängermuster C101 wird der C103 sechs kippbare Rotoren haben. Der Prototyp des C103 würde 15 m lang sein. Nach den Vorstellungen des Unternehmens sollen bis 2050 bis zu 23.000 Einheiten dieses Typs gefertigt werden! www.kaiaero.com
Bild: KAI
Foto: Electrifly-In
29.10.2024
Einzigartiges Testzentrum BALIS für elektrische Antriebe eröffnet
Foto: Electrifly-In
Um CO2-freie, elektrische Antriebe zu testen, hat das DLR in Schwarzwald ein einzigartiges wissenschaftliches Testfeld aufbauen lassen. Das DLR entwickelt und erprobt mit ihm Brennstoffzellen-Antriebe für unterschiedliche Verkehrsträger bis 1,5 Megawatt. Die Anlage wurde am auf dem Innovationscampus des E2U Empfinger Entwicklungszentrum für Umwelttechnologie für 30 Mio. Euro eröffnet am 28.10.2024. Die Anlage ist ein Dialog zwischen Forschung und Industrie, meinte Prof. Dr.-Ing. Karsten Lemmer, Mitglied des DLR-Vorstands und verantwortlich für Innova- tion, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen. Das modular aufgebaute BALIS-Testfeld ermöglicht, einzelne Komponenten und auch gan- ze Antriebsstränge umfassend zu untersuchen. Erste Nutznießer seien H2FLY, PowerCell, Compact Dynamics, Air Liquide, Diehl Aerospace, GE- Aerospace und Deutsche Aircraft. Für die nächsten 3 Jahre ist die Testumgebung BALIS bereits voll ausgelastet. Mit zusätzlichen Mitteln soll noch ein kryogener Tank mit notwendiger Betankungsinfrastruktur für den -253 Grad Celsius flüssigen Wasserstoff errichtet werden. www.dlr.de
Foto: DLR
Foto: Electrifly-In
12.08.2024
Gewinner des diesjährigen DLR-Studenten-Vergleichswettbewerbes Sechs Studierenden-Teams präsentierten beim diesjährigen Wettbewerb ihre Entwürfe. Zuvor hatte das DLR zu einem Vergleichswettbewerb aufgerufen. Dabei durchliefen die Studierenden Prozesse wie beim echten Entwurf von Flugzeugen: Von der ersten Konzeptidee über die detail- lierte Ausarbeitung technischer Aspekte bis hin zur überzeugenden Präsentation vor der Jury. Die Studierenden wendeten Hunderte Stunden für ihre Entwürfe auf. Platz eins ging an die TU-Berlin mit dem Projekt CHARGE (Carbon-neutral Highefficiency Aircraft for ReGional Electric flight). Es setzt auf die Kombination aus einer Box-Wing Konfiguration mit verteilten Antrieben (DEP) um eine hohe aerodynamische und propulsive Effizienz zu erzielen. VoltAirs-95 war das eingereichte Konzept der TU Braunschweig, das Platz für 95 Passagiere bietet. Es hat eine Auslegungs- reichweite von knapp 900 Kilometern und wird von zehn verteilten elektrischen Propellern angetrieben. Das Konzept HYPER (HYdrogen Powered Electric Regional aircraft) belegte Platz 3 und stammte von Studenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. www.dlr.de
Bild: TU-Berlin
Foto: Electrifly-In
01.11.2024
Heliport-Betreiber rüsten sich auf kommende VTOLs
Foto: Electrifly-In
Betreiber vorhandener Heliports wollen ihre Chance nutzen, zukünftig auch VTOLs in ihren Flugbetrieb einzubinden. So auch, die an Manhattans Uferpromenade gelegene Atlantic Aviation. Atlantic Aviation erkennt den Großraum New York City als „Schlüsselmarkt“ für die frühzeitige Eta- blierung von Advanced Air Mobility (AAM)-Operationen und hat kürzlich seine Konzessionsvereinbarung für den Betrieb des East 34th Street He- liport der Stadt um weitere fünf Jahre verlängert. Die Vereinbarung, die mit der Economic Development Corporation (NYCEDC) der Stadt New York und der Stadt New York geschlossen wurde, umfasst Pläne zur Verbesserung der Infrastruktur zur Unterstützung von elektrischen Senk- rechtstarts und -landungen (eVTOL). Vorerst ist der Flugbetrieb dort aber nur wochentags von 8.00 bis 20.00 Uhr möglich. Das soll sind mit lei- sen Senkrechtstarter ändern. Im Einklang mit den Plänen zur Unterstützung zukünftiger eVTOL-Operationen arbeitet Atlantic mit seinem Energie- versorger zusammen, um die Stromversorgung am Hubschrauberlandeplatz mit mindestens zwei Ladestationen zu verbessern. red EF
Bild: Atlantik Aviation
Foto: Electrifly-In
05.11.2024
Beta Technologies fährt dreigleisig und will bald mit frischem Geld an Kunden ausliefern
Foto: Electrifly-In
Beta Technologies, einer der großen VTOL-Entwickler in den USA fährt wie bereits berichtet, zweigleisig. Das auf US-Seite, südlich von Montreal gelegene Startup genießt große Sympathien bei amerikanischen Militärs. Das vielseitige Engagement scheint sich nicht nur auf die Entwicklung zwei paralleler Luftfahrzeuge ALIA CTOL zu erstrecken. Das eine Muster, fliegt wie ein konventionelles wie jedes Flächenflugzeug und benötigt eine Start- und Landebahn. Im Gegensatz dazu hat das ALIA VTOL, die bekannten Senkrechtstart- und Lande-Eigenschaften. Die kurz vor ihrer FAA-Zulassung stehenden eVTOLs haben weltweites Interesse gefunden. Zusätzlich entstehen bei der Firma geeignete Ladegeräte mit bis zu 320 kW. Bis jetzt hatte das Unternehmen knapp ein Milliarde US-Dollar für die komplette Entwicklung sowie für seine 20.000 m² große Fertigungs- anlage ausgegeben. Mit weiteren 318 Mio. Dollar aus Quatar hat das Unternehmen nun weitere finanzielle Reserven die Fertigung nach der Zu- lassung hochzufahren. Ein Highlight: ALIA VTOL soll nach eigenen Angaben nur 311 US-$ pro Flugstunden an Energie kosten. www.beta.team
Foto: Beta Technologies
Foto: Electrifly-In
07.11.2024
Feierliches Smartflyer-Rollout am Schweizer Flugplatz in Grenchen
Foto: Electrifly-In
Mit einem Rollout-Event am 6. November 2024 am Airport Grenchen wurde der Prototyp des Smartflyers SFX1 vor 120 geladenen Gästen aus Luftfahrt, Wirtschaft, Politik feierlich enthüllt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein großer Moment für das Smartflyer-Team und erster Höhe- punkt in der achtjährigen Entwicklungsarbeit des hybrid-elektrischen Reise- und Trainingsflugzeugs. Der Viersitzer SFX1 hat einen elektromotor- getriebenen Propeller, der seiner Energie aus einem Batterien bezieht. Zusätzlich sorgt ein Range-Extenders in Form eines Verbrennungsmotors von Rotax, der Strom zum Aufladen der Batterien über einen Generator liefert. Es gibt ähnliche Konzepte, weil die Batterien nach wie vor noch zu geringere Energiedichten besitzen. Nach Angaben der Smartflyer AG können 50 % der CO2 Emissionen vermieden werden. SFX1 ist das Werk des ehemaligen Swiss-Piloten Rolf Stuber. Eine reine Batterieversion ist ebenso denkbar wie eine Variante mit Brennstoffzellen. Noch ist man auf der Suche nach neuen Investoren, um das Flugzeug nach dem geplanten Erstflug 2025 zur Serienreife zu bringen. www.smartflyer.ch
Foto: Markus A. Jegerlehner
Foto: Electrifly-In
12.11.2024
VoltAero bezog in Rochefort neue Montageanlage und Hauptverwaltung
Foto: Electrifly-In
Jean Botti, CEO von VoltAero zeigte auf dem Aerosalon in Paris 2019 erstmals einen Erprobungsträger, mit dem er einen Hybridantriebe für sei- ne späteren Cassio-Flugzeuge demonstrierte. Die Hybrideinheit besteht aus einem Kawaski-Motor als Range-Extender, Batterien und einem E- Motor von Safran Electric. Erstmals wurde auf der AERO ein Mockup-Rumpf des kleinen Fünfsitzers Cassio 330 präsentiert. Kunden sollen Pri- vatleute und kommerzielle Unternehmen sein. In Rochefort, in der der Region Nouvelle-Aquitaine wurde nun direkt am Flughafen ein Montage- und Bürogebäude errichtet, dass auch den neuen Hauptsitz des Unternehmens darstellt. Jean Botti sagte bei der Einweihung, sein Unternehmen wolle Tausende von Gemeinden und Regionen auf der ganzen Welt „mit wirklich nachhaltiger und effizienter, fortschrittlicher regionaler Luftmo- bilität verbinden“. Die 2.400 m² große Produktionsfläche dient der Endmontage und der Auslieferung der Kundenflugzeuge. Bis zu 150 Maschi- nen pro Jahr könne man dort pro Jahr produzieren. Es gibt Rollwege zur 2280 Meter langen Start- und Landebahn. www.voltaero.aero
Foto: VoltAero
Foto: Electrifly-In
17.11.2024
Loganair hält an ihren Prinzipien fest: man will bis 2040 CO2-neutral fliegen
Foto: Electrifly-In
Die britische Regional-Airline Loganair wird weiterhin Vorreiter für eine nachhaltige Luftfahrt bleiben, betont der neue CEO Luke Farajallah – eine Mission, die bereits sein Vorgänger begonnen hatte. Noch unter ihm erwarb sich die schottische Fluglinie einen Ruf als Innovator und arbeitete mit den britischen Start-ups Cranfield Aerospace Solutions (CAeS) und Hybrid Air Vehicles (HAV) zusammen, um Testflüge eines wasserstoffbe- triebenen Flugzeugs auf den Orkney-Inseln vor der Nordküste Schottlands durchzuführen. Die Fluglinie hat das Ziel, bis 2040 eine CO2-neutrale Fluggesellschaft zu werden. Loganair wird weiterhin ein Vorreiter für eine nachhaltige Luftfahrt bleiben, betont der neue CEO Luke Farajallah – eine Mission, die bereits sein Vorgänger begonnen hatte. Er glaubt jedoch, dass die Initiative mit Heart aus Schweden wohl die vielverspre- chendste ist. „Ich kenne sie schon lange“. Die Vereinbarung zwischen Loganair und CAeS sieht vor, dass die Fluggesellschaft bis 2027 einen angepassten Britten-Norman BN-2 Islander mit Brennstoffzellenantrieb auf den Orkneyinseln betreibt. www.loganair.co.uk
Bild: Heart Aerospae
Foto: Electrifly-In
23.11.2024
HYFLY ist im Begriff die gesamte Leichtfliegerei zu beeinflussen
Foto: Electrifly-In
Das Warten auf günstige Wetterbedingungen hat sich für Kasaero aus Böblingen gelohnt. Am 21. November hob der Erprobungsträger HYFLY, eine Dornier Seawings in Aalen-Elchingen zu einem ersten Testflug mit Soeren Pedersen ab. HYFLY treibt die Entwicklung für ein Wasserstoff- Brennstoffzellen-System für eine nachhaltige Luftfahrt an. HYFLY geht auf ein Förderprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima- schutz für die Entwicklung eines Brennstoffzellensystems für die Allgemeine Luftfahrt der Firmen Kasaero GmbH, PS-HyTech GmbH und Flying AD sowie der Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) zurück. Nach der Übernahme durch HYFLY wurde das Flugzeug vom Pro- jektpartner Kasaero umfangreich instandgesetzt und für den Einsatz als Erprobungsträger für das Brennstoffzellen-Antriebssystem H167 modifi- ziert. Nach umfangreichen Änderungen und Anpassungen sowie am Boden durchgeführte Belastungsversuche wurde beim DULV die erweiterte Verkehrszulassung (VVZ) beantragt und am 17.10.2024 auch genehmigt. Das war das grüne Licht für erste Testflüge. www.hyfly.one
Foto: HYFLY
Foto: Electrifly-In
26.11.2024
Electra ist mit 55 dBA in gleicher Höhe um 20 dBA leiser als Turbinenflugzeuge
Foto: Electrifly-In
Electra, Hersteller des 9-Sitzer STOL-Flugzeugs hat eine weitere militärische Flugdemo seines Hybrid Flugzeugprototyps nach dreitägiger Dauer abgeschlossen. Die Flüge waren Teil der Technologieschau „Thunderstorm 24-4“, eine nur auf Einladung zugängliche Technologieschau unter Realbedingungen. Electra stellte dabei die Vielseitigkeit seiner Technologien heraus, die verteilte Operationen militärischer Streitkräfte in Kampf- zonen unterstützen zu können. Der EL2-Demonstrator bewies den ultraleisen Modus des Flugzeugs im Vergleich zu einem konventionellen Flug- zeug. Electra gab kürzlich das Design seines Serienflugzeugs EL9 bekannt, dessen FAA-Zertifizierung für 2029 erwartet wird. AFWERX Agility Prime vergab bereits 2023 eine strategische Finanzierungspartnerschaft im Wert von bis zu 85 Millionen US-Dollar an das Unternehmen, um das umkämpfte Logistikflugzeug in Originalgröße zu entwickeln. AFWERX ist Teil der US-Air Force das kleine US-Unternehmen und Start-ups bei ihren Arbeiten unterstützt, denen aus eigener Kraft die Mittel fehlen, um eigene Innovationen durchzuführen. www.electra.aero
Foto: Electra
Foto: Electrifly-In
15.11.2024
Unternehmen generiert mit einem der fortschrittlichsten Flugzeugkonzepte Milliardendeals Die amerikanische NASA hat den STOL-Entwickler Electra mit der Entwicklung von Schlüsseltechnologien und Flugzeugkonzepten für Verkehrs- flugzeuge der nächsten Generation beauftragt, die Mitte des Jahrhunderts in Betrieb genommen werden könnten. Der Auftrag an Electra erfolgt im Rahmen der NASA-Initiative „Advanced Aircraft Concepts for Environmental Sustainability (AACES) 2050“, die Teil des ehrgeizigen Forsch- ungsprogramms der NASA ist, mit dem die US-Führungsrolle bei der Dekarbonisieung der Luftfahrt gefestigt werden soll. Schon das Konzept- flugzeug, der zweisitzige Goldfinch und zwischenzeitlich auch von US-Militär geflogen, verfügt über ultrakurze Start- und Landeigenschaften. Dazu reicht eine Startbahn von weniger als 50 Meter Länge aus. Die Werte für die geplante neunsitzige Serienversion dürften ähnlich niedrig liegen. Dazu tritt Electra jetzt in die Entwicklungsphase der Serien-Passagierversion EL9 ein, noch in diesem Jahrzehnt in den Passagier- und Frachtdienst eingeführt werden soll. Bis heute liegen Electra über 2.000 Flugzeugbestellungen von 52 Airline-Kunden vor. www.electra.aero
Bild: Electra
Foto: Electrifly-In
22.11.2024
84-Sitzer mit Hybridtechnologie und deutscher Beteiligung In den Niederlanden sollte zunächst ein 44-sitziger Kurzstarter unter der Bezeichnung Maeve 01 entstehen. Die Baupläne wurden komplett über den Haufen geworfen und aus dem achtmotorigen Flugzeug mit verteilten Antrieben entstand nun das bis zu 84 Sitzen fassende Flugzeug. Das Projekt verzögert sich zwar dadurch um fast zwei Jahre bis 2031 doch dahinter steht jetzt die MHI RJ Aviation, die ihren Hauptsitz in Montreal, Kanada hat. Die MHI RJ Aviation Group ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. und umfasst MHI RJ Aviation ULC (Kanada), MHI RJ Aviation Inc. (USA) und MHI RJ Aviation GmbH (Deutschland). Die M80, ein hybridelektrisches Regionalflugzeug, verspricht eine Transformation des Nahflugverkehrs mit beispielloser Wirtschaftlichkeit und einem deutlich reduzierten ökologischen Fußab- druck. Die M80 soll die modernste Hybridtechnologie nutzen. Das neue Konzept wird eine Startmasse von 28,9 Tonnen Abflugmasse haben. Zwei Hybridtriebwerke verleihen dem M80 eine Fluggeschwindigkeit von Mach 0,725, bzw. 400 KTS und eine Reichweite von 800 NM. www.maeve.aero
Bild: MAEVE
Foto: Electrifly-In
25.11.2024
Umrüstkits auf Basis von Brennstoffzellen aus dem LKW-Bereich Brennstoffzellensysteme der LKW-Hersteller gelten technologisch gesehen an der Spitze zu stehen, so auch die von Hyundai und deren Tochter HTWO, die 90 kW und 170 kW-Systeme entwickelt haben. Die australische Dovetail wird das Brennstoffzellensystem in das gesamte el-ektrische System integrieren, das auch den Elektromotor und die Batterie-Packages umfasst, um bestehende Flugzeugzellen in emissionsfreie Verkehrs- flugzeuge für Kurzstreckenflüge umzuwandeln. Die spanische Dante Aeronautical mit der spanische Carrier Volotea mit Air Nostrum sind ihre Hauptanteilseigner. Auf der australischen Seite stehen die Sydney Aviation Group mit dem strategischen Investor Rex sowie einigen Fluggesell- schaften. Der Erstflug für den australischen Sommer 2025 angedacht ist, wird ausschließlich mit Batterien fliegen und die werden laut Dovetail zwischen 500 kW und 650 kW leisten. - Das Foto mit einer Caravan vor der berühmten Harbour Bridge ist nur ein fotografischer Werbeträger! In einer weiteren Stufe denkt man Down-Under an die Umrüstung von Beechcrafts King Air C90 und ähnliche Maschinen. www.dovetail.aero
Foto: Dovetail
vor

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Electric Flight
Meldungen 3/2024
Die japanische Firma SkyDrive wurde im Juli 2018 gegründet, nachdem es seit 2014 Konzepte und Prototypen für fliegende Autos mit der Mission getestet hatte, „die Führung bei der Mobilitätsrevolu- tion zu übernehmen, die es nur ein- mal im Jahrhundert gibt“. Ihre Vi- sion ist es, eine Zukunft zu schaf- fen, in der jeder in Japan und auf der ganzen Welt Zugang zu eVTOLs als tägliches Transportmit- tel hat. Das Unternehmen hat 2019 den ersten bemannten eVTOL- Flugtest in Japan erfolgreich durch- geführt. Nun ist man mit Osaka Metro einen Deal eingegangen, die 8 U-Bahnlinien und eine fahrerlose
Straßenbahn betreibt. Sie haben den Betrieb eines Vertiports so- wohl während als auch nach der Expo besprochen. Sky Drive stellt sich die Zukunft so vor, in der VTOLs zu einem gängigen Alltags- Transportmittel werden. Die beiden Unternehmen erkannten ihre gemeinamen Visionen und stellten fest, dass ihre Ziele übereinstim- men. „SKYDRIVE“ ist dabei, die Zertifizierung des Japan Civil Avia- tion Bureau und der FAA in USA zu erhalten. SkyDrive hat 263 Vorbe- stellungen für sein eVTOL, die bei Suzuiki gefertigt werden. www.en.skydrive2020.com
Das DLR hat erfolgreich Stand- schwingungsversuche an dem Flugtaxi VoloCity von Volocopter durchgeführt. Diese Versuche wur- den im Auftrag von Volocopter durchgeführt, um die Sicherheit und Effizienz des Airtaxis zu ver- bessern. Das Besondere sind 18 kreisförmig angeordnete Elektro- motoren in einem Ring. „Diese Be- sonderheit ist eine große Heraus- forderung für das aeroelastische Schwingungsverhalten“, so Keith Soal, Testleiter vom DLR-Institut für Aeroelastik in Göttingen. Bei dem Schwingungstest wurden charakte- ristische Verhaltensweisen der Struktur entdeckt. Diese dynami-
schen Eigenschaften können somit für bestimmte Flugmanöver in der Flugsteuerung berücksichtigt wer- den. Bei dem einwöchigen Schwin- gungstest in Bruchsal wurde die komplette Struktur des Fluggerätes in Schwingung versetzt. Dazu wur- de der Kopter an Gummiseilen weich aufgehängt, sodass 210 Be- schleunigungssensoren Messda- ten liefern, die dem Verhalten der Struktur im Flug entsprechen. Das DLR-Institut für Aeroelastik ist eu- ropaweit führend auf dem Gebiet der Schwingungstests für Luftfahr- zeuge und Windenergieanlagen. www.dlr.de
De Havilland baute seine viermoto- rige Turboprop DHC-7 von 1978 bis 1988. Wegen mangelnder Nachfra- ge wurde die Produktion aber wie- der eingestellt. Jetzt hat der Batte- rie- und Elektromotorenhersteller magniX mit Sitz in Everett im US- Bundesstaat Washington eine De Havilland DHC-7 von der kanadi- schen Regionalfluggesellschaft Air Tindi zur Verfügung gestellt bekom- men. Das Flugzeug wird als Test- flugzeug im Rahmen des Electrified Powertrain Flight Demonstration (EPFD)-Programms der NASA sein. Ziel des EPFD ist es daher, mit aktuellen Technologien die kriti- sche Größe kommerzieller Trans-
portflugzeuge mit Elektroantrieb zu bestimmen. Das Programm star- tete im Februar und begann mit Bodenprüfstands des Magni650. Parallel wurden mehrere Flüge mit der Original-Maschine durchge- führte, um Vergleichsdaten zu er- halten. Schrittweise werden erst ein Triebwerk durch einen Elektro- motor ersetzt, dem dann die an- dere drei folgen werden. Diese Umrüstung mit Erprobung ist für 2026 geplant. Schon mit nur zwei Triebwerken erhoffen MagniX- und NASA-Ingenieure eine 40-prozen- tige Treibstoffersparnis. www.magnix.aero
Helikopter haben bekanntlich einen erhöhten Leistungsmehrbedarf ge- genüber Flächenflugzeugen. 2022 meldete Robinson Helicopter einen ersten Batterieflug mit einem R44. Unither Bioelectronics Inc. (UB), die Tochtergesellschaft der United Therapeutics Corporation und Ro- binson haben eine Kooperation beschlossen, um die Entwicklung von wasserstoffbetriebenen Hub- schraubern der Unither Bioelectro- nic auf der Grundlage von Robin- sons Hubschraubern R44 und R66 voranzutreiben. Es wird erwartet, dass diese strategische Zusam- menarbeit die Entwicklung emissi-
onsfreier Hubschrauber die zustän- digen Behörden dazu ermuntert, beschleunigt vorzugehen. magniX wird den Antriebsstrang dazu lie- fern. Zuvor sind umfangreiche An- passungen der Brennstoffzellen sowie die der Elektronik vorzuneh- men. Die Entwicklung und Zertifi- zierung dieser innovativen Hub- schrauber mit Wasserstofftechno- logie ist noch ein Novum, doch es ist erklärtes Ziel, die Zertifizieungs- urkunde von Transport Canada Civil Aviation (TCCA) und der Fe- deral Aviation Administration (FAA) dann so schnell wie möglich zu erhalten. www.robinsonheli.com
Achtes Electrifly-In in Bern/Schweiz am 7. + 8. September
Am 7. und 8. September 2024 führt das Electrifly-In wieder sein belieb- tes Meeting durch. Auf dem Teil des Bundesfliegerstützpunkt am Flughafen Bern/Schweiz bietet das Treffen der Elektroflugzeuge Gele- genheit für neue Begegnungen, Diskussionsrunden und Mitflüge in der Pripistrel Velis. Bern ist zum dritten Mal Austragungsort des 8. Swiss Electric Aviation Meetings. Das Electrifly-In bietet Besuchern die Möglichkeit, an Konferenzen und Ausstellungen teilzunehmen und das bisher einzig zugelasse- nen Elektroflugzeugtyp selbst im Flug zu testen. Einer der Higlights widmet sich in diesem Jahr dem
Thema „Ist das Netto-Null-CO2- Ziel in der Luftfahrt bis 2050 er- reichbar?“ Zudem wird ein Sympo- sium mit Entwicklungsteams von Dufour Aerospace, dem Wasser- stoff-Projekt „Cellsius“ und Morell Westermann mit dem Projekt „eForce“ organisiert. Dazu kom- men AeroDelft, Kasaero mit Was- serstoffantrieben, Flux Aviation aus Großbritannien mit neuem E-An- trieb und LZ-Design, bekannt durch seine FES-Antriebe. Und wie in den Jahren zuvor wird auch die eTrophy für den längsten An- flug mit hohen Preisen ausgelobt. www.electrifly-in.ch
Scott Pomeroy, CEO von XTI Aero- space hat klare Vorstellungen, was das Projekt des Trifan 600 betrifft. Dem Sechsitzer eVTOL-Projekt darf sich einer gewissen Aufmerk- samkeit erfreuen, weil er doch Leistungen verspricht, die gegen- wärtig nur mit konventionellem An- triebssystemen realisierbar sind. Der Starrflügler mit zwei Schwenk- gondeln vor dem Flügel und einem im hinteren Rumpfschacht instal- lierten Hubtriebwerk soll erst über Zwischenphasen mit Hybridtrieb- werk und einer späteren rein elek- trischen Version das werden, was sich sein Vordenker Dave Brody gedacht hat. Der Trifan 600 soll
555 km/h Reisegeschwindigkeit erreichen und auf eine Reichweite von 1.126 Kilometer kommen. XTO Aerospace will in der ersten Phase mit konventionellen Turbinen in die Luft gehen. – Ein mühseliger Weg, wenn doch das erklärte Endziel in einer Version liegt, die kein CO2 ausstösst. Es ist die Rede von einer Fly-by-wire-Steuerung, bei heutigen VTOL-Projekten schon Standard. Hauptproblem des ambi- tionierten VTOL-Projektes ist aller- dings die Finanzierung. 100 Vorbe- stellungen von Mesa Air Group könnten helfen. www.xtiaerospace.com
Der frühe Termin der AERO 2025, der globalen Leitmesse für den Luftsport, die Allgemeine Luftfahrt und die Business Aviation, ermög- licht es den Segelflugzeug-Herstel- lern, wieder mit einem großen Aufgebot an der AERO 2025 teilzu- nehmen. Der Versuch der Branche, eine Alternative mit der AERO in Karlsruhe zu suchen, ist damit end- gültig vom Tisch. Beginnend ab 2025 findet die AERO Gliding Expo regelmäßig im Zwei-Jahres-Turnus statt. Auf der AERO 2025 wird es wieder eine Segelflugbeteiligung mit allen namhaften Segelflugzeug- Herstellern und Luftsportverbänden
geben. Der Segelflug wird mit der Zeppelin CAT Halle A1 erneut die größte Halle auf dem Gelände der Messe Friedrichshafen belegen. Die jährlich stattfindende AERO ist die globale Leitmesse der Allge- meinen Luftfahrt und umfasst alle Segmente der Fliegerei vom Luft- sport über Ultraleicht- und Motor- flugzeuge bis zur Business Aviation mit immer stärkerem Fokus Rich- tung Elektroflug. Was den Elek- troflug betrifft, so werde leichtere Batterien den Segelflug noch stär- ker beeinflussen. Die übernächste AERO Gliding ist für 2027 ange- sagt. www.aero-expo.de
Electra hat seinen verkleinerten Demonstrator am 15. Juli am histo- rischen Langley Research Center der NASA erfolgreich die Flugfähig- keiten seines hybrid-elektrischen Kurzstart- und Landetechnologie- Demonstrators EL-2 Goldfinch (eSTOL) von einem NASA-Piloten testen lassen. Die Flugdemo für die Forschungsgemeinschaft der NASA Langley demonstrierte den Einsatz des verteilten elektrischen Antriebs (DEP) mit Blown-Lift-Tech- nologie des eSTOL-Flugzeugs, das in der Lage ist, in weniger als 50 Meter Startbahn zu starten und zu landen. Die Demonstration hob die hybridelektrischen Fähigkeiten des
Flugzeugs für größere Reichwei- tenpotenziale und den batterie- elektrischen Flug für leisen, um- weltfreundlichen Betrieb hervor. Zuvor am selben Tag absolvierte das Flugzeug den 120 Meilen lan- gen Überlandflug von Electras Einrichtung in Manassas, VA, zur NASA in Hampton, VA, mit dem Hybridantriebssystem. Electra ent- wickelt das 9-sitzige eSTOL-Seri- enflugzeug, das Kurz- und Mittel- streckenfahrten mit dem Auto bis zu 500 Meilen durch dekarboni- sierte, leise und erschwingliche Flugreisen ersetzen soll. www.electra.aero
Step-by-Step zum Saubermann mit XTI
US-Air-Force untersucht jetzt leise Senkrechtstarter genauer
Archer Aviation, einer der US-Pio- niere für eVTOLs konnte erst am 13. August 2024 mit Future Flight Global über die Lieferung von 116 Midnight Flugzeuge im Wert von 580 Millionen US-Dollar abschlie- ßen, was einen Stückpreis von 5 Millionen Dollar betrifft. Archer ist nach eigenen Angaben mit den Zertifizierungsarbeiten gegenüber anderen Mitbewerbern am weites- ten fortgeschritten. Die Zelle des fünfsitzigen eVTOL Midnight be- steht komplett aus Faserverbund- werkstoffen. Sechs Tilt-Schwenkt- riebwerke vor der Flügelnase er- möglichen mit sechs starren Trieb- werken, die sich hinter der
Flügelendkante befinden, die Hub- Transition- und Hoovering Flugkon- figurationen. Seit nunmehr vier Jahren laufen die Flugversuche. Mit keinem anderen eVTOL so vie- le und teilweise auch weite Flüge unternommen. Das blieb bei dem amerikanischen Militär auch nicht unentdeckt. Das knapp 500 Mann starke Entwicklungsteam in San José meldete jetzt die Auslieferung an Unites States Air Force. Die Lie- ferung erfolgte, nachdem das US- Verteidigungsministerium die mili- tärische Lufttüchtigkeitsprüfung von Midnight akzeptiert hat. www.archer.com
Mehrfach berichteten wir bereits über die Personal-Drone AIR, ein deswegen interessantes Projekt, weil es eine gewisse Ausbaufähig- keit besitzt und sich so auch an Otto Normalverbraucher wendet. Das eVTOL verwendet einen klei- nen starren Flügel, der ebenso wie die Rotorarme sich einfach beiklap- pen lässt. Acht japanische E-Moto- ren treiben AIR ONE an. Im Mai veranstaltete AIR ein Live-Webinar mit seiner CEO und Mitgründerin Rani Plaut und dem CTO und Mit- gründer Chen Rosen, bei dem sie Kundenfragen beantworteten. Auf dem EAA-AirVenture in Oshkosh, USA traf man sich mit Interessen-
ten und zukünftigen Kunden und Partnern und führte konstruktive Gespräche mit hochrangigen Bran- chenvertretern, darunter mit dem stellvertretenden Leiter der FAA durch. AIR wie der Zweisitzer heißt, wurde dort in Originalgröße gezeigt. Inzwischen habe man auch das Team erweitert, um die Zulassungsabreiten zu beschleuni- gen. Parallel ist eine unbemannte Cargoversion in Arbeit, da damit wertvolle Flugstunden für das De- sign gesammelt werden können. Innerhalb der USA finden inzwi- schen Flugtestvorführungen statt. www.airev.aero
Personal Drohnen-Projekt macht Fortschritte in den USA
Weltrekord: Erstmals sechs Elektroflugzeuge zeitgleich on Air
Vom 09. bis 11. August feierte das vielgepriesene Seenachtfest in Rapperswil-Jona/CH sein 100-jäh- riges Bestehen mit rund 75.000 Besuchern. Neben der ohrenbetäu- benden Airshow der Schweizer Ar- mee gab es erstmals eine lautlose Flugshow von sechs Elektroflug- zeugen. Mit Hilfe des Bundesam- tes für Zivilluftfahrt konnte das so- genannte eFORCE-Projekt einen Blick auf die Zukunft der Luftfahrt eröffnen. So flogen sechs Flugzeu- ge vom Typ Pipistrel Velis die Form eines Herzen nach und zeigten mehrere Überkreuzungen. Die in- tensive Vorbereitung der Piloten, darunter aktive und ehemalige Mili-
tärpiloten der schweizerischen Luftwaffe, mündeten in einem un- vergesslichen Moment. Der Veran- staltung ging ein mehrstündiges Training der Piloten voraus, die bisher nur ihre jetschnellen Fighter kannten. Ohne Nachbrenner und Überschall-Knall wurde so-mit eine neue Ära der Luftfahrt eingeläutet. „Das eFORCE-Projekt bedeutet einen kleinen, aber bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhalti- geren Luftfahrt“, so Morell Wester- mann, Initiator der Airshow, in Deutschland auch als Zukunftsfor- scher bekannt. www.seenachtfest.ch/eforce
AERO 2025 wieder mit AERO Gliding Expo vom 9.-12.4.2025
Kein Start vom Seine-Ponton, dafür Erstflug bei Versailles
Volocopter musste mit seinen für heute geplanten Flug von einem Ponton auf der Seine in Paris we- gen angeblich nicht rechtzeitig ge- lieferter Motoren aus den USA ab- sagen und absolvierte stattdessen einen weniger werbewirksamen pilotierten Testflug auf dem Flug- platz von Saint-Cyr-l'École, der 25 km westlich von Paris bei Versail- les liegt. Es war allerdings auch nicht der erste Flug in Paris. Den- noch ist das Bruchsaler Unterneh- men bemüht, den Anschein zu er- wecken, dass der heute eingeweih- te Vertiport der erste maßgeschnei- derte kommerzielle Airport für eVTOLs ist, der von dem langjähri-
gen Partner des Unternehmens Groupe ADP, gebaut wurde. Diese Validierungsphase sei ein ent- scheidender Schritt, um elektrische Flüge in Paris und anderen Mega- städten weltweit zur Norm zu machen. Mit diesem Flug beginnen die Partner ihre operative Validie- rungsphase, eine vorkommerzielle Testreihe zur Reifung des eVTOL- Ökosystems in Frankreich. Dazu gehören Flüge vom und zum Verti- port, Bo-denabfertigung, Kommu- nikation mit der Luftverkehrskon- trolle sowie Batterieladung und - management an den Vertiports. www.volocopter.com
NASA-Pilot flog erstmals Electras Demonstrator
Gemeinsamkeiten zwischen CATL und VTOL-Entwickler
Der deutsch-chinesische VTOL- Hersteller AutoFlight mit Sitz in Augsburg und Shanghai hat mit dem Batteriehersteller CATL eine Vereinbarung unterzeichnet, die vorsieht, dass CATL mehre hun- dert Millionen Dollar investiert, um die gemeinsame Fortführung des VTOLs Prosperity voranzutreiben. Zudem will AutoFlight eine langfris- tige Partnerschaft mit CATL einge- hen, um sich der gemeinsamen Forschung und Entwicklung von Flugzeugbatterien zu widmen. Man erhofft sich eine gewisse Symbi- ose. CATL hat bisher nur mit Fahr- zeughersteller beliefert. CATL, als größter Batteriehersteller der Welt,
verspricht der Eintieg in die Luft- fahrt auch eine große Chance für andere Flugzeughersteller. CATL arbeitet an Festkörperbatterien hoher Energiedichten, was längere Flugstrecken und höhere Ladeka- pazitäten sowie erhöhte Sicherheit und Stabilität verspricht. AutoFlight hat inzwischen in China für die Transportdrohne Carryall von der chinesischen Luftfahrtbehörde CAAC erhalten. Die Auslieferung eines ersten Exemplars des Fünf- sitzers erfolgte kürzlich an Japan. Die Musterzulassung wird für kom- mendes Jahr erwartet. www.autoflight.com
Unternehmen generiert fortschrittlichstes Flugzeugkonzept
Aura Aero landete Ende Juli einen seiner größten Coups. Alpine Air Express, ein der führenden Anbie- ter im regionalen Luftfrachttrans- port in den USA, unterzeichnet ei- ne MoU für den Kauf von bis zu 75 ERA und bestätigt damit sein Inter- esse an den Hybrid-Elektroflugzeu- gen. Alpine Air Express zählt zu den größten regionalen Luftfracht- dienstleistern Amerikas. Das Unter- nehmen mit Sitz in Provo, Utah, betreibt mehr als 100 tägliche Re- gionalflüge in den USA und trans- portiert Fracht und Pakete für alle großen Frachtlieferunternehmen wie UPS, Amazon und United Sta- tes Postal Services und bietet
Zustellung auf der letzten Meile an. Das Unternehmen betreibt der- zeit eine Flotte von über 80 Flug- zeugen und beabsichtigt, die von ERA gebotenen Möglichkeiten zu nutzen, um seinen Betrieb in den kommenden Jahren zu dekarboni- sieren und gleichzeitig ein effizien- teres Flugzeug zu betreiben. Im Vergleich zu älteren Flugzeugen wie die Beech 1900 werden die Frachtkosten um mehr als 50 % pro Tonne Fracht gesenkt. Der Auftragsbestand für den Typ ERA liegt bei über 570 Einheiten im Wert von etwa 9 Milliarden US- Dollar. www.aura-aero.com
Obwohl eVTOL-Hersteller EHang längst VTOLs mit konventionellen Tragflächen in Entwicklung hat, setzt man weiterhin auf die Multiko- pter-Type EH216-S. EHang be- zeichnet sich auch weiterhin als das weltweit führende Unterneh- men für Technologieplattformen im Bereich der VTOLs, auch wenn es keine westliche Luftverkehrszulas- sung besitzt. Dennoch zeigt man sich selbstbewusst mit einem Erst- flug in Brasilien einen weiteren Meilenstein erreicht zu haben. EHangs erster Testflug in Brasilien fand in Quadra in der Region São Paulo in Partnerschaft mit seinem lokalen Betreiber Gohobby Future
Technologies statt. Angeblich sei Brasilien auch weltweit einer der größten eVTOL-Märkte. Bislang haben EHang und seine lokalen Partner über 50.000 sichere Flüge in 17 Ländern in Asien, Europa, Nordamerika und Lateinamerika durchgeführt. Vor kurzem hatte die brasilianische Zivilluftfahrtbehörde (ANAC) dem pilotenlosen eVTOL EH216-S von EHang das Experi- mental Flight Authorization Certifi- cate erteilt und damit Testbetrieb mit dem Flugzeugsystem in Brasi- lien ermöglicht. Brasilien entwickelt ein eigenes eVTOL! www.ehang.com
Ein im indonesischen Jakarta in Entwicklung befindliches VTOL und dort als „fliegende Auto“ bezeich- net, heißt Vela Alpha und soll 2028 bereitsvermarktet werden. Die Grundspezifikationen von Vela Al- pha sind ein vertikal startendes und landendes Flugzeug (VTOL) mit einem Piloten und vier Passa- gieren. Alpha ist 10,8 Meter lang, 4,2 Meter hoch und hat eine Flü- gelspannweite von 13,1 Metern. Mit acht Hubrotoren und einem Heckantrieb ähnelt es bereits an- deren VTOLs. Die Kabine besteht aus einem Piloten- und einem Pas- sagierraum. Die maximale Nutzlast des Alpha beträgt 456 kg. Das
maximale Startgewicht (MTOW) beträgt 2.850 kg. Derzeit reicht PT Dirgantara Indonesia einen Flug- tauglichkeitstest für die Vela Alpha bei der Lufttüchtigkeits- und Flug- zeugbetriebsabteilung (DKPPU) des Verkehrsministeriums ein. Wie auf der Indonesion Airshow in Ja- karta bekannt wurde, arbeiten bei- de Firmen eng zusammen, was auch die geplante Fertigung be- trifft. PTDI ist ein seit 1976 tätiges Unternehmen, da heutzutage unter anderem die CN235 und Hub- schrauber in Lizenz baut und an- dere Airbusteile liefert. www.indonesian-aerospace.com
MTU Aero Engines hat eine Test- runde abgeschlossen, um die Leis- tung eines kryogenen Wasserstoff- Systems zu validieren, das für ei- nen neuen Antriebsstrang entwik- kelt wird, den sie Flying Fuel Cell (FFC) nennt und der in einer Dor- nier 228 erprobt werden soll. Zu- sammen mit MT Aerospace ent- wickelte MTU ein komplettes kryo- genes Wasserstoff-System für die zivile Luftfahrt, das aus Tanks, Sen- soren, Wärmetauschern, Venti-len, Sicherheitssystemen und Regelung besteht. MT Aerospace AG zeich- net für den Flüssigwasserstofftank verantwortlich und hat am Unter- nehmenssitz in Augsburg das erste
System erfolgreich getestet. Dort war flüssiger Stickstoff zum Ein- satz gekommen, der aufgrund sei- ner physika-lischen Eigenschaften leichter zu handhaben ist. Trans- portiert und gespeichert wird der Wasserstoff in flüssiger Form bei einer Temperatur von circa -250°C. Den tiefkalten LH2 gilt es, im Be- trieb zu erwärmen, in den gasför- migen Zustand zu überführen und dann einen definierten Massen- strom der Brennstoffzelle zuzufüh- ren. 2026 sollen dann Tests eines produktnahen FFC-Full-System- Demonstrators erfolgen. www.mtu.de
Electra, das US-Start-up für STOL- Flugzeuge gab erfolgreiche Flug- demonstrationen seines hybrid- elektrischen Ultra Short-Prototyps für militärische Interessenvertreter bekannt. Die Demonstrationen, die auf der Marine Corps Air Facility Quantico und auf dem Felker Army Airfield auf der Joint Base Langley- Eustis in Virginia stattfanden, de- monstrierten die universellen Fäh- igkeiten des Flugzeugs für Logis- tikoperationen in rauen Umgebun- gen. Die Demoflüge umfassten Starts und Landungen von Grasflä- chen und demonstrierten raue Operationen abseits der Start- und Landebahn ohne die Notwendig-
keit einer Bodeninfrastruktur. Elec- tras Cheftestpilot Cody Allee flog enge Kurven mit einem Radius von 150 Fuß, um die Manövrierfähig- keit des Flugzeugs in geringer Höhe und bei niedriger Geschwin- digkeit zu demonstrieren. Es ist allerdings zu bemerken, dass es sich um die zweisitzige Version „Goldfinch“ handelt, mit der die Ei- genschaften des Systems unter- sucht werden. Electra gibt an, dass die spätere 9-siitzige Serienversion nur 1/3 des Treibstoffverbrauchs von Hubschraubern für ähnliche Missionen benötigt. www.electra.aero
Das schwedische Startup Heart Aerospace hat sich mit ansässigen Airlines und dem Flughafenbetrei- ber Svedavia zusammengeschlos- sen, um Bodenabfertigungs-Ver- fahrenstests für Elektroflugzeuge durchzuführen. Der Demonstrator Heart Experimental 1 (HX-1) wurde verwendet, um verschiedene Abfer- tigungsverfahren am Göteborger Airport zu testen, darunter die Überprüfung und Prüfung von La- deverfahren, die Bewertung von Laderoutinen, Ein- und Ausstiegs- verfahren sowie Bodenabfertiungs- und Wartungsroutinen. Diese Pha- se des Projekts wurde im Rahmen des schwedischen Forschungspro-
jekts ELISE (finanziert von der schwedischen Innovationsagentur Vinnova) durchgeführt und kon- zentrierte sich auf die Erstellung des Demonstrators des ES-30 von Heart. „Durch das ELISE-Pro- gramm gewinnt SAS wertvolle Ein- blicke in die elektrische Luftfahrt“, sagte Ann-Sofie Hörlin, Leiterin für Nachhaltigkeit bei SAS. „Dadurch bleiben wir den Markttrends voraus und können die Zukunft von Elek- troflugzeugen gestalten.“ Der Pro- totyp des 30-Sitzer soll dann sei- nen Erstflug aber 2025 in den USA machen! www.heartaerospace.com
11.09.2024
Nachhaltige Luftfahrt und Fort- schritte in der Elektrofliegei hatten sich die Vorgänger des Electrifly-In als Ziel auf die Fahnen geschrie- ben, das nicht immer ganz leicht zu erfüllen ist. Dennoch gab es zwei überraschende Neuigkeiten. Es waren dies neben Kasaero‘s Brennstoffzellensystem und das ebenfalls noch in Entwicklung be- findliche ähnliche System, das die Firma Sengineers bei Rorschach einem Gabelstapler-System abge- leitet hat, sowie die mit einem 50 HPD Geiger-Motor ausgerüstete Silent, an der Dufour Aerospace werkelt, wobei man noch unschlüs- sig ist, damit in Serie zu gehen.
Felix Steinmann zeigte wenigs- tens, was in dem kleinen Flieger steckt. Das Fly-In wurde von ei- nem Symposium begleitet, das hochkarätige Referent:innen aus der Luftfahrtindustrie versammelte und neueste Einblicke in die Zu- kunft des Fliegens gab, so auch Morell Westermann/Zukunftsfor- scher, Ingenieur & Pilot zum Pro- jekt “eForce”. Gesponsert wurden auch diesmal wieder die Teilneh- mer des Wettbewerbs von der Firma Waterjet, die Trophäen und ein Preisgeld in der Höhe von 15.000 Franken für ihre Leistungen erhielten. www.electrifly-in.ch
Letzte Woche sickerte die Informa- tion durch, dass die englische Air- line EasyJet bei dem amerikani- schen Start-up JetZero die Ent- wicklung unterstützen wolle. Nach den Alaska Airlines, die sich bereits an JetZero finanziell beteiligen, ist EasyJet der zweite Airline-Partner die es ernst meint, dies allerdings ohne finanzielle Beteiligung. Dabei wirbt JetZero mit der Blended Wing Body-Konfiguration, die bei Ver- wendung herkömmlicher Turbofan- Triebwerke eine Kraftstoffeinspa- rung von bis zu 50 % gegenüber herkömmlichen Flugzeugkonfigura- tionen bieten könnte. Allerdings
könnte das Blended-Wing-Body- Design auch ein Wasserstoff-An- triebssystem aufnehmen. „Ein wei- terer Vorteil des Blended-Wing- Flugzeugrumpfs ist, dass die neu- artige Form potenziell die Speich- erung von Wasserstoff ermöglicht und unabhängig von zukünftigen Antriebs-systemen ist“, meinte Da- vid Morgan, Chief Operating Officer von EasyJet. Ob Brennstoffzellen oder die Wasserstoffdirektverbren- nung im Fokus stehen, ist noch offen. JetZero strebt die Inbetrieb- nahme seines ersten Flugzeugs mit rund 250 Sitzplätzen, für etwa 2030 an. www.jetzero.aero
Der Schweizer Unternehmer Urs Villiger meldete sich jüngst aus der Reserve, um über sein Hybridflug- zeug-Projekt zu informieren. Der mit einem Range-Extender ausge- stattete Traveller, dessen E-Antrieb mit einem dreiblättrigen Propeller und einem 210 kW Emrax-Motor besteht, habe jetzt in Thun nach längerem Aufenthalt in Grenchen den idealen Arbeitsplatz gefunden. Parallel laufen externe Arbeiten bei MSW in Wohlen, wo der Range- Extender endmontiert wird. Diese Einheit besteht aus einem Zweizy- linder-Zweitaktmotor mit 160 PS, der den EMRAX-Generator 228 antreibt. Er speist die Batterie wäh-
rend des Fluges. Wie Villiger mit- teilte, wolle er demnächst mit den Standschubmessungen beginnen sowie der Range-Extender inte- griert ist. In Kooperation mit der EAS und BAZL könne er sich für dieses Jahr noch den Erstflug vor- stellen. Mit einem Tankvolumen von 400 Liter und einem Verbrauch von 25 – 30 Liter/h seien Dauer- flüge von 10 Stunden und 2000 km möglich. Ab 2025 sollen erste Langstreckenflüge sowie dann 2026 der Sprung über den Atlantik mit zwei Zwischenstopps ein Flug zu dem EAA-Event nach Oshkosh erfolgen.
Um CO2-freie, elektrische Antriebe zu testen, hat das DLR in Schwarz- wald ein einzigartiges wissenchaftli- ichtes Testfeld aufbauen lassen. Das DLR entwickelt und erprobt mit ihm Brennstoffzellen-Antriebe für unterschiedliche Verkehrsträger bis 1,5 Megawatt. Die Anlage wurde am auf dem Innovationscampus des E2U Empfinger Entwicklungs- zentrum für Umwelttechnologie für 30 Mio. Euro eröffnet am 28.10. 2024. Die Anlage ist ein Dialog zwi- schen Forschung und Industrie, meinte Prof. Dr.-Ing. Karsten Lem- mer, Mitglied des DLR-Vorstands und verantwortlich für Innovation, Transfer und wissenschaftliche
Infrastrukturen. Das modular auf- gebaute BALIS-Testfeld ermög- licht, einzelne Komponenten und auch ganze Antriebsstränge um- fassend zu untersuchen. Erste Nutznießer seien H2FLY, Power- Cell, Compact Dynamics, Air Li- quide, Diehl Aerospace, GE-Aero- space und Deutsche Aircraft. Für die nächsten 3 Jahre ist die Test- umgebung BALIS bereits voll aus- gelastet. Mit zusätzlichen Mitteln soll noch ein kryogener Tank mit notwendiger Betankungsinfrastruk- tur für den -253 Grad Celsius flüs- sigen Wasserstoff errichtet werden. www.dlr.de
Korea Aerospace Industries (KAI) plant, nach Fertigstellung eines Entwurfs ein Advanced Air Mobility Vehicle (AAV) auf den Markt zu bringen. KAI ist Südkoreas einziger Flugzeughersteller, der von Sam- sung, Hyundai und Daewoo ge- gründet wurde und unter anderem durch deutsche und französische Hubschrauberlizenzbauten inzwi- schen auch Kampflugzeuge fertigt, darunter Trainer und Überschalljä- ger, die auch an Nato-Länder ge- liefert werden. Neu ist die Entwick- lung eines Transporters. Der staat- liche Konzern beschäftigt über 5.000 Mitarbeiter und ist inzwisch- en auch in der Raumfahrt tätig.
Neu ist das Engagement im Be- reich von VTOLs oder AAVs, wie sie dort benannt werden. Vergan- genes Jahr wurde ein erstes Mo- dell, des in Planung befindlichen C103 auf der Seoul International Aerospace & Defense Exhibition (ADEX) vorgestellt. Im Vergleich zu den vier elektrisch kippbaren Roto- ren des Vorgängermuster C101 wird der C103 sechs kippbare Ro- toren haben. Der Prototyp des C103 würde 15 m lang sein. Nach den Vorstellungen des Unterneh- mens sollen bis 2050 bis zu 23.000 Einheiten dieses Typs gefertigt werden! www.kaiaero.com
Gleich am ersten Tag der NBAA- Show in Las Vegas hat die Zulas- sungsbehörde Federal Aviation Ad- ministration (FAA) am 22. Oktober eine endgültige Regelung veröfent- licht, die die Betriebs- und Piloten- ausbildungsanforderungen für den aufstrebenden Sektor der Lufttaxis umreißt und damit den Weg für ei- ne neue Klasse von „angetriebe- nen“ Flugzeugen freiacht. FAA-Ad- ministrator Michael Whitaker unter- zeichnete die Regelung während der NBAA BACE-Show in Las Ve- gas, in Anwesenheit von Vertretern von Unterneh-men für fortschrittli- che Luftmobilität wie Joby Aviation,
Archer Aviation, Supernal, Textron eAviation und Wisk Aero und Li- lium. Die spezielle Bundesluftfahrt- regelung (SFAR) läutet die erste völlig neue Kategorie ziviler Flug- zeuge seit der Einführung von Hubschraubern in den 1940er Jah- ren ein, sagt die FAA, und eröffnet die Möglichkeit für „groß ange- legte“ Operationen neuer und neu- artiger Flugzeuge, die Elemente sowohl von Drehflüglern als auch von Starrflügelflugzeugen enthal- ten. Damit haben die Startups eine klare Perspektive, zumal Archer und Joby kurz vor ihrer Zulassung stehen. red. EF
Aura Aero, Inc. der französische Entwickler und Hersteller von Elek- troflugzeugen der nächsten Gene- ration, gab bekannt, ein 46.000 Quadratmeter großes Produktions- und Montagewerk in Volusia Coun- ty am Daytona Beach International Airport/USA zu bauen. Um den An- forderungen des wichtigen ameri- kanischen Marktes gerecht zu wer- den, ist die Entwicklung seiner Prä- senz in den Vereinigten Staaten ein wesentlicher Schritt für Aura Aero, dass auch seine Expansion in Europa fortsetzt, insbesondere mit dem Aura-Fabrikprojekt am Flughafen Toulouse-Francazal. Die Be-kanntgabe der Auswahl von
Volusia County folgt der Entschei- dung von Aura Aero im Juli, den Standort der neuen Anlage auf den US Staat Florida einzugrenzen. Das Unternehmen hatte zuvor eine Reihe von Standorten unter ande- rem auch in Texas in Betracht ge- zogen. Immerhin soll mit dem noch errichteten Werk vor Ort 1.000 Ar- beitsplätze entstehen. Der Baube- ginn der Anlagen wird 2026 erfol- gen. Dort sollen dann nach der Er- stellung in dem Produktions- und Montagewerk das Hybridflugzeug ERA gefertigt werden. Fertigungs- beginn ab 2028. www.aura- aero.com
Die AERO ist die internationale Leitmesse für die General Aviation und findet vom 9. bis 12. April 2025 in Friedrichshafen statt. Angesichts des starken Wachstums des Busi- ness Aviation Bereichs wird dieses Segment auf der AERO 2025 we- sentlich erweitert. Die Neukonzep- tionierung umfasst eine Erweite- rung in den Hallen A2 und A3 so- wie einen spektakulären neuen Bu- siness Aviation Dome auf dem Sta- tic Display. Die Hersteller von Ge- schäftsreiseflugzeugen blicken auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2024: Der Industrieverband der Hersteller von Fluggeräten und Zu- behör der Allgemeinen Luftfahrt
(GAMA) hat vor wenigen Tagen die Auslieferungszahlen seiner Mit- gliedsunternehmen für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 legten die Auslieferungen von Neuflugzeugen über die ge- samte Branche gesehen um 5,3 Prozent zu. Die wichtigsten Her- steller wie Bombardier, Cirrus, Da- her, Gulfstream Aerospace, Honda Aircraft, Pilatus und Textron haben bereits für die Messe zugesagt. Noch in den Kinderschuhen stehen die Start-ups in der Halle A7 mit Elektroflugzeugkonzepten. www.aero-expo.de
Textron eAviation gab bekannt, dass man in der Nähe von Wich- tita/Kansas den idealen Standort für die Flugerprobung des eVTOL Nexus gefunden habe, dem eigent- lichen Stammsitz von Cessna. Es gäbe dort auf dem Flugplatz von Salina die perfekte Möglichkeit zur Flugerprobung von unbemannten Flugsystemen. Bevor Nexus je- doch auch ungefesselte Flüge in Salina gestartet werde können, sol- len gefesselte Flüge am National Institute of Aviation Research in Wichita durchgeführt werden. Sali- na hat sich bereits als Basis für die Erprobung unbemannter Luftfahrt-
systemen im Rahmen verschiede- ner Programme bewährt. In seiner Umgebung wurden bereits im Rah- men des Integration Pilot Program (IPP) der Federal Aviation Adminis- tration Flüge von Fluggeräten ohne direkte Sichtverbindung „Beyond- Visual-Line-of-Sight (BVLOS) er- probt. Textrons Nexus besitzt vier schwenkbare Rotoren und zwei feste Rotoren nur für den Vortrieb. Im Gegensatz zu ähnlichen VTOLs hat das Flächenflugzeug ein nega- tives V-Leitwerk. Textron eAviation geht davon aus, dass sein Techno- logie-Demonstrator Nexus im Jahr 2025 fliegt. www.e-aviation.com
Ende September gab das in Perth/ Australien ansässige Luftfahrtuner- nehmen FlyOnE bekannt, dass es eine Absichtserklärung zum Kauf von 30 in der Schweiz gebauten Elektroflugzeugen des Typs Smart- flyer SF1 unterzeichnet hatte. „Wir freuen uns über die Partnerschaft mit FlyOnE, einem Unternehmen, das unsere Vision einer nachhalti- geren Luftfahrtindustrie teilt“, sagte Rolf Stuber, CEO von Smartflyer. FlyOnE-CEO Korum Ellis sagte, der SF1 sei eine gute elektrische Option für australische Betreiber. „Das Smartflyer-Flugzeug ist ein- zigartig geeignet, um Australiens
geografische Luftfahrtherausforde- rungen zu bewältigen und bietet gleichzeitig die umweltfreundlichs- ten Energiequellen für unsere nachhaltige Zukunft“, sagte er. Ellis geht davon aus, dass die 30 Smartflyer SF1 sowohl für kom- merzielle als auch für private Flüge eingesetzt werden. FlyOnE hat den Vertrieb für mehrere Elektro- und Hybrid-Elektroflugzeuge etabliert, darunter die Pipistrel-Reihe, Bye Aerospace E2 und Air ONE eVTOL. Wie weiter bekannt wurde, soll das Roll-out des Viersitzers demnächst am Airport Grenchen erfolgen. www.flyone.com.aus
Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Die Schweizer Firma Sirius Jet will ein elektrisch mit Brennstoffzellen betriebenes VTOL auf den Markt bringen. Sie kündig- te jüngst ein eigenständig, weltweit tätiges Geschäftsfeld mit den spe- ziellen Speichertanks für die Luft- und Raumfahrt an. Die noch in Ent- wicklung befindliche Metallhydrid- Technologie, in die der Wasserstoff eingebracht werden soll, ist eine spezielle Eigenentwicklung, des noch jungen Unternehmens. Ange- kündigt wurde dabei ein Test des selbstentwickelten Wasserstoff- Speichertanks im Januar komen-
den Jahres in einem EU-Labor. Allerdings ist die Speicherung von Wasserstoff in Metallhydrid nicht neu. Schon seit 2021 läuft im Auf- trag von Airbus in einem Institut ein Forschungsprogramm, für einen Speichertank mit dieser Technolo- gie. Sirius Jet soll in seiner Spe- zial-Version eine Reichweite von 1050 Kilometer und eine Reisege- schwindigkeit von 280 kts (520 km/h/) haben und bei einem Grundpreis von 8,9 Mio. US-Dollar erhältlich sein. Noch ist allerdings das schwenkbare Antriebssystem, das dem von Lilium ähnelt, nicht erprobt. www.siriusjet.com
Noch dieses Jahr will das US-Un- er-nehmen REGENT den Prototyp seines vollelektrischen Seegleiters Viceroy, einem Boden- bzw. Seeef- fektfahrzeuges beginnen. Neben dem reinen Rumpf/Schiffskörper besitzt das Bodeneffekt-Fahrzeug zwei unter dem Rumpf befindliche einziehbare Auftriebsflächen, die bei Schnellfahrt den Seegleiter aus dem Wasser wie ein modernes Hy- drofoil-Surfbrett aus dem Wasser heben. Die verteilten Antriebe am Flügel sorgen, die für den entspre- chenden Vortrieb. Erstmals soll Vi- ceroy dann Fahrten und Flüge mit einer Besatzung beginnen. Zuvor
sollen noch wichtige Strukturkom- ponenten montiert und die kriti- schen Bordsysteme installiert wer- den, darunter Motoren, Batterien und die Elektronik sowie mechani- sche Systeme. Das Unternehmen hat mehr als 600 Bestellungen im Wert von mehr als 9 Milliarden US- Dollar von führenden Fluglinien-, Fähr-, Fracht- und Leasingunter- nehmen auf der ganzen Welt er- halten. Der Seegleiter Viceroy, ist ein 12-Personen-Fahrzeug, das mit einer einzigen Akkuladung bis zu 290 km/h schnell ist und Stre- cken von bis zu 290 km zurückle- gen kann. www.regentcraft.com
Gewinner des DLR-Studenten-Vergleichswettbewerbes 2024
Sechs Studierenden-Teams prä- sentierten beim diesjährigen Wett- bewerb ihre Entwürfe. Zuvor hatte das DLR zu einem Vergleichswett- bewerb aufgerufen. Dabei durchlie- fen die Studierenden Prozesse wie beim echten Entwurf von Flugzeu- gen: Von der ersten Konzeptidee über die detaillierte Ausarbeitung technischer Aspekte bis hin zur überzeugenden Präsentation vor der Jury. Die Studierenden wende- ten Hunderte Stunden für ihre Ent- würfe auf. Platz eins ging an die TU-Berlin mit dem Projekt CHAR- GE (Carbon-neutral Highefficiency Aircraft for ReGional Electric flight).
Es setzt auf die Kombination aus einer Box-Wing Konfiguration mit verteilten Antrieben (DEP) um eine hohe aerodynamische und propul- sive Effizienz zu erzielen. VoltAirs- 95 war das eingereichte Konzept der TU Braunschweig, das Platz für 95 Passagiere bietet. Es hat eine Auslegungsreichweite von knapp 900 Kilometern und wird von zehn verteilten elektrischen Propellern angetrieben. Das Kon- zept HYPER (HYdrogen Powered Electric Regional aircraft) belegte Platz 3 und stammte von Studen- ten der Dualen Hochschule Baden- Württemberg. www.dlr.de
Electra, Hersteller des 9-Sitzer STOL-Flugzeugs hat eine weitere militärische Flugdemo seines Hy- brid-Flugzeugprototyps nach drei- tägiger Dauer abgeschlossen. Die Flüge waren Teil der Technologie- schau „Thunderstorm 24-4“, eine nur auf Einladung zugängliche Technologieschau unter Realbedin- gungen. Electra stellte dabei die Vielseitigkeit seiner Technologien heraus, die verteilte Operationen militärischer Streitkräfte in Kampf- zonen unterstützen zu können. Der EL2-Demonstrator bewies den ultraleisen Modus des Flugzeugs im Vergleich zu einem konventio- nellen Flug-zeug. Electra gab kürz-
lich das Design seines Serienflug- zeugs EL9 bekannt, dessen FAA- Zertifizierung für 2029 erwartet wird. AFWERX Agility Prime ver- gab bereits 2023 eine strategische Finanzierungspartnerschaft im Wert von bis zu 85 Millionen US- Dollar an das Unternehmen, um das umkämpfte Logistikflugzeug in Originalgröße zu entwickeln. AFWERX ist Teil der US-Air Force das kleine US-Unternehmen und Start-ups bei ihren Arbeiten unter- stützt, denen aus eigener Kraft die Mittel fehlen, um eigene Innovatio- nen durchzuführen. www.electra.aero
Umrüstkits auf Basis von Brennstoffzellen aus dem LKW-Bereich
Brennstoffzellensysteme der LKW- Hersteller gelten technologisch ge- sehen an der Spitze zu stehen, so auch die von Hyundai und deren Tochter HTWO, die 90 kW und 170 kW-Systeme entwickelt haben. Die australische Dovetail wird das Brennstoffzellensystem in das ge- samte elektrische System integrie- ren, das auch den Elektromotor und die Batterie-Packages um- fasst, um bestehende Flugzeugzel- len in emissionsfreie Verkehrsflug- zeuge für Kurzstreckenflüge umzu- wandeln. Die spanische Dante Aeronautical mit der spanische Carrier Volotea mit Air Nostrum sind ihre Hauptanteilseigner. Auf
der australischen Seite stehen die Sydney Aviation Group mit dem strategischen Investor Rex sowie einigen Fluggesellschaften. Der Erstflug für den australischen Som- mer 2025 angedacht ist, wird aus- schließlich mit Batterien fliegen und die werden laut Dovetail zwi- schen 500 kW und 650 kW leisten. - Das Foto mit einer Caravan vor der berühmten Harbour Bridge ist nur ein fotografischer Werbeträger! In einer weiteren Stufe denkt man Down-Under an die Umrüstung von Beechcrafts King Air C90 und ähnliche Maschinen. www.dovetail.aero
Das Warten auf günstige Wetterbe- dingungen hat sich für Kasaero aus Böblingen gelohnt. Am 21. No- vember hob der Erprobungsträger HYFLY, eine Dornier Seawings in Aalen-Elchingen zu einem ersten Testflug mit Soeren Pedersen ab. HYFLY treibt die Entwicklung für ein Wasserstoff-Brennstoffzellen- System für eine nachhaltige Luft- fahrt an. HYFLY geht auf ein För- derprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz für die Entwicklung eines Brennstoff- zellensystems für die Allgemeine Luftfahrt der Firmen Kasaero GmbH, PS-HyTech GmbH und Fly- ing AD sowie der Technische Hoch-
schule Würzburg-Schweinfurt (THWS) zurück. Nach der Über- nahme durch HYFLY wurde das Flugzeug vom Pro-jektpartner Kas- aero umfangreich instandgesetzt und für den Einsatz als Erpro- bungsträger für das Brennstoffzel- len-Antriebssystem H167 modifi- ziert. Nach umfangreichen Ände- rungen und Anpassungen sowie am Boden durchgeführte Belas- tungsversuche wurde beim DULV die erweiterte Verkehrszulassung (VVZ) beantragt und am 17.10.2024 auch genehmigt. Das war das grüne Licht für erste Test- flüge. www.hyfly.one
In den Niederlanden sollte zu- nächst ein 44-sitziger Kurzstarter unter der Bezeichnung Maeve 01 entstehen. Die Baupläne wurden komplett über den Haufen gewor- fen und aus dem achtmotorigen Flugzeug mit verteilten Antrieben entstand nun das bis zu 84 Sitzen fassende Flugzeug. Das Projekt verzögert sich zwar dadurch um fast zwei Jahre bis 2031 doch da- hinter steht jetzt die MHI RJ Avia- tion, die ihren Hauptsitz in Mon- treal, Kanada hat. Die MHI RJ Avi- ation Group ist eine hundertpro- zentige Tochtergesellschaft von Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. und umfasst MHI RJ Aviation ULC
(Kanada), MHI RJ Aviation Inc. (USA) und MHI RJ Aviation GmbH (Deutschland). Die M80, ein hybri- delektrisches Regionalflugzeug, verspricht eine Transformation des Nahflugverkehrs mit beispielloser Wirtschaftlichkeit und einem deut- lich reduzierten ökologischen Fuß- abdruck. Die M80 soll die mod- ernste Hybridtechnologie nutzen. Das neue Konzept wird eine Start- masse von 28,9 Tonnen Abflug- masse haben. Zwei Hybridtrieb- werke verleihen dem M80 eine Fluggeschwindigkeit von Mach 0,725, bzw. 400 KTS und eine Reichweite von 800 NM. www.maeve.aero
84-Sitzer mit Hybridtechnologie und deutscher Beteiligung
Die britische Regional-Airline Lo- ganair wird weiterhin Vorreiter für eine nachhaltige Luftfahrt bleiben, betont der neue CEO Luke Farajal- lah – eine Mission, die bereits sein Vorgänger begonnen hatte. Noch unter ihm erwarb sich die schotti- sche Fluglinie einen Ruf als Inno- vator und arbeitete mit den briti- schen Start-ups Cranfield Aero- space Solutions (CAeS) und Hybrid Air Vehicles (HAV) zusammen, um Testflüge eines wasserstoffbetrie- benen Flugzeugs auf den Orkney- Inseln vor der Nordküste Schott- lands durchzuführen. Die Fluglinie hat das Ziel, bis 2040 eine CO2-
neutrale Fluggesellschaft zu wer- den. Loganair wird weiterhin ein Vorreiter für eine nachhaltige Luft- fahrt bleiben, betont der neue CEO Luke Farajallah – eine Mis-sion, die bereits sein Vorgänger begon- nen hatte. Er glaubt jedoch, dass die Initiative mit Heart aus Schwe- den wohl die vielversprechendste ist. „Ich kenne sie schon lange“. Die Vereinbarung zwischen Lo- ganair und CAeS sieht vor, dass die Fluggesellschaft bis 2027 ei- nen angepassten Britten-Norman BN-2 Islander mit Brennstoffzellen- antrieb auf den Orkneyinseln betreibt. www.loganair.co.uk
Electra generiert Milliardendeals mit Fortschrittskonzept
Die amerikanische NASA hat den STOL-Entwickler Electra mit der Entwicklung von Schlüsseltechno- logien und Flugzeugkonzepten für Verkehrsflugzeuge der nächsten Generation beauftragt, die Mitte des Jahrhunderts in Betrieb ge- nommen werden könnten. Der Auf- trag an Electra erfolgt im Rahmen der NASA-Initiative „Advanced Air- craft Concepts for Environmental Sustainability (AACES) 2050“, die Teil des ehrgeizigen Forsch-ungs- programms der NASA ist, mit dem die US-Führungsrolle bei der De- karbonisieung der Luftfahrt gefes- tigt werden soll. Schon das Kon- zeptflugzeug, der zweisitzige
Goldfinch und zwischenzeitlich auch von US-Militär geflogen, ver- fügt über ultrakurze Start- und Landeigenschaften. Dazu reicht eine Startbahn von weniger als 50 Meter Länge aus. Die Werte für die geplante neunsitzige Serien- version dürften ähnlich niedrig lie- gen. Dazu tritt Electra jetzt in die Entwicklungsphase der Serien- Passagierversion EL9 ein, noch in diesem Jahrzehnt in den Passa- gier- und Frachtdienst eingeführt werden soll. Bis heute liegen Elec- tra über 2.000 Flugzeugbestellun- gen von 52 Airline-Kunden vor. www.electra.aero
Jean Botti, CEO von VoltAero zeigte auf dem Aerosalon in Paris 2019 erstmals einen Erprobungs- träger, mit dem er einen Hybridan- triebe für seine späteren Cassio- Flugzeuge demonstrierte. Die Hy- brideinheit besteht aus einem Ka- waski-Motor als Range-Extender, Batterien und einem E-Motor von Safran Electric. Erstmals wurde auf der AERO ein Mockup-Rumpf des kleinen Fünfsitzers Cassio 330 präsentiert. Kunden sollen Privat- leute und kommerzielle Unterneh- men sein. In Rochefort, in der der Region Nouvelle-Aquitaine wurde nun direkt am Flughafen ein Mon-
tage- und Bürogebäude errichtet, dass auch den neuen Hauptsitz des Unternehmens darstellt. Jean Botti sagte bei der Einweihung, sein Unternehmen wolle Tausende von Gemeinden und Regionen auf der ganzen Welt „mit wirklich nach- haltiger und effizienter, fortschrittli- cher regionaler Luftmobilität ver- binden“. Die 2.400 m² große Pro- duktionsfläche dient der Endmon- tage und der Auslieferung der Kun- denflugzeuge. Bis zu 150 Maschi- nen pro Jahr könne man dort pro Jahr produzieren. Es gibt Rollwege zur 2280 Meter langen Start- und Landebahn. www.voltaero.aero
Mit einem Rollout-Event am 6. No vember 2024 am Airport Grenchen wurde der Prototyp des Smartflyers SFX1 vor 120 geladenen Gästen aus Luftfahrt, Wirtschaft, Politik fei- erlich enthüllt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein großer Moment für das Smartflyer-Team und erster Höhepunkt in der achtjährigen Ent- wicklungsarbeit des hybrid-elektri- schen Reise- und Trainingsflug- zeugs. Der Viersitzer SFX1 hat ei- nen elektromotorgetriebenen Pro- peller, der seiner Energie aus ei- nem Batterien bezieht. Zusätzlich sorgt ein Range-Extenders in Form eines Verbrennungsmotors von Ro- tax, der Strom zum Aufladen der
Batterien über einen Generator lie- fert. Es gibt ähnliche Konzepte, weil die Batterien nach wie vor noch zu geringere Energiedichten besitzen. Nach Angaben der Smartflyer AG können 50 % der CO2 Emissionen vermieden wer- den. SFX1 ist das Werk des ehe- maligen Swiss-Piloten Rolf Stuber. Eine reine Batterieversion ist ebenso denkbar wie eine Variante mit Brennstoffzellen. Noch ist man allerdings auf der Suche nach neuen Investoren, um das Flug- zeug nach dem geplanten Erstflug 2025 zur Serienreife zu bringen. www.smartflyer.ch
Beta Technologies, einer der gros- sßen VTOL-Entwickler in den USA fährt wie bereits berichtet, zweiglei- sig. Das auf US-Seite, südlich von Montreal gelegene Startup genießt große Sympathien bei amerikani- schen Militärs. Das vielseitige En- gagement scheint sich nicht nur auf die Entwicklung zwei paralleler Luftfahrzeuge ALIA CTOL zu erstre- cken. Das eine Muster, fliegt wie ein konventionelles wie jedes Flä- chenflugzeug und benötigt eine Start- und Landebahn. Im Gegen- satz dazu hat das ALIA VTOL, die bekannten Senkrechtstart- und Lande-Eigenschaften. Die kurz vor ihrer FAA-Zulassung stehenden
eVTOLs haben weltweites Inter- esse gefunden. Zusätzlich entste- hen bei der Firma geeignete La- degeräte mit bis zu 320 kW. Bis jetzt hatte das Unternehmen knapp ein Milliarde US-Dollar für die komplette Entwicklung sowie für seine 20.000 m² große Ferti- gungsanlage ausgegeben. Mit weiteren 318 Mio. Dollar aus Qua- tar hat das Unternehmen nun wei- tere finanzielle Reserven die Fer- tigung nach der Zulassung hoch- zufahren. Ein Highlight: ALIA- VTOL soll nach eigenen Angaben nur 311 US-$ pro Flugstunden an Energie kosten. www.beta.team
Betreiber vorhandener Heliports wollen ihre Chance nutzen, zukünf- tig auch VTOLs in ihren Flugbetrieb einzubinden. So auch, die an Man- hattans Uferpromenade gelegene Atlantic Aviation. Atlantic Aviation erkennt den Großraum New York City als „Schlüsselmarkt“ für die frühzeitige Etablierung von Advan- ced Air Mobility (AAM)-Operationen und hat kürzlich seine Konzessi- onsvereinbarung für den Betrieb des East 34th Street He-liport der Stadt um weitere fünf Jahre verlän- gert. Die Vereinbarung, die mit der Economic Development Corpora- tion (NYCEDC) der Stadt New York
und der Stadt New York geschlos- sen wurde, umfasst Pläne zur Ver- besserung der Infrastruktur zur Unterstützung von elektrischen Senkrechtstarts und -landungen (eVTOL). Vorerst ist der Flugbe- trieb dort aber nur wochentags von 8.00 bis 20.00 Uhr möglich. Das soll sind mit lei-sen Senkrechtstar- ter ändern. Im Einklang mit den Plänen zur Unterstützung zukünfti- ger eVTOL-Operationen arbeitet Atlantic mit seinem Energie-versor- ger zusammen, um die Stromver- sorgung am Hubschrauberlande- platz mit mindestens zwei Lade- stationen zu verbessern. red EF
01.08.2024
Bild: Aura Aero
06.08.2024
Foto: Autoflight
07.08.2024
Foto: Electra
08.08.2024
Foto: Volocopter
13.08.2024
Foto: AERO Friedrichshafen
15.08.2024
Foto: AIR
15.08.2024
Foto: : Peter de Lange
16.08.2024
Foto: Archer
18.08.2024
Bild: XTI-Aerospace
23.08.2024
Foto: Jegerlehner
26.08.2024
Foto: DLR
DLR-Institut für Aeroelastik unterzieht Volocopters Airtaxi Tests
26.08.2024
Foto: magniX
Der E-Motorenhersteller MagniX will eine alte DHC-7 umrüsten
26.08.2024
Foto: Robinson
Robinson Helicopter zur Umrüstung auf Brennstoffzellenantriebe
31.08.2024
Foto: Skydrive
Skydrive und Suzuki arbeiten an Lösung mit U-Bahnbetreiber
04.09.2024
Foto: Villiger
Villiger will mit seinem Hybridflieger auch über den Atlantik
10.09.2024
Bild: JetZero
EasyJet meint, dass BWB-Flugzeuge mit Wasserstoffantrieb vor
Foto Jegerlehner
Fortschritte lockten Besucher zum 8. Electrifly-In nach Bern
13.09.2024
Foto: Svedavia
Heart Aerospace erprobt Handling seines E-Flugzeugs
24.09.2024
Foto: Electra
Demonstrator stellt hohe militärische Eignung unter Beweis
26.09.2024
Bild: Vela
Indonesier wollen eigenes VTOL entwickeln
26.09.2024
MTU trifft Vorbereitungen zu kryogenen Wasserstoffantrieben
29.09.2024
Foto: EHang
EHang versucht mit Multicoptern in Südamerika Fuß zu fassen
Bild: REGENT Craft
Kommt ds große Comeback der Boden/Seeeffekt-Fahrzeuge?
03.10.2024
Bild: REGENT Craft
Bild: REGENT Craft
Wie man Wasserstoff in der Schweiz anders speichern möchte
03.10.2024
Bild: Sirius Jet
04.10.2024
Australier unterzeichneten MoU für 30 SF1 Smartflyer
Bild: Smartflyer
10.10.2024
Textrons Nexus kann mit Erprobung beginnen
Foto: Textron eAviation
11.10.2024
Die Leitmesse AERO erweitert den Business Aviation-Bereich
Bild: fairnamic
17.10.2024
Die Franzosen bauen in Florida zusätzliches Werk für Commuter
Bild: AuraAero
23.10.2024
US-BehördeFAA veröffentlichte Regeln für VTOLs auf der NBAA
Foto: NBAA
25.10.2024
Südkoreaner zeigen ambitionierte Pläne für VTOLs
Bild: KAI
29.10.2024
Einzigartiges Testzentrum BALIS für elektrische Antriebe eröffnet
Foto: DLR
12.08.2024
Bild: TU-Berlin
01.11.2024
Bild: Atlantik Aviation
05.11.2024
Beta Technologies hofft mit frischem Geld an Kunden zu iefern
Foto: Beta Technologies
07.11.2024
Feierliches Smartflyer-Rollout am Schweizer Flugplatz Grenchen
Foto: Markus A. Jegerlehner
12.11.2024
VoltAero bezog in Rochefort neue Montageanlage
Foto: VoltAero
17.11.2024
Loganair will mit Schweden bis 2040 CO2-neutral fliegen
Bild: Heart Aerospae
23.11.2024
HYFLY ist im Begriff die gesamte Leichtfliegerei zu beeinflussen
Foto: HYFLY
26.11.2024
Electra ist um 20 dBA leiser als Turbinenflugzeuge
Foto: Electra
15.11.2024
Bild: Electra
22.11.2024
Bild: MAEVE
25.11.2024
Foto: Dovetail
Heliport-Betreiber rüsten sich auf kommende VTOLs
vor