Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
Meldungen 3/2024
Die japanische Firma SkyDrive
wurde im Juli 2018 gegründet,
nachdem es seit 2014 Konzepte
und Prototypen für fliegende Autos
mit der Mission getestet hatte, „die
Führung bei der Mobilitätsrevolu-
tion zu übernehmen, die es nur ein-
mal im Jahrhundert gibt“. Ihre Vi-
sion ist es, eine Zukunft zu schaf-
fen, in der jeder in Japan und auf
der ganzen Welt Zugang zu
eVTOLs als tägliches Transportmit-
tel hat. Das Unternehmen hat 2019
den ersten bemannten eVTOL-
Flugtest in Japan erfolgreich durch-
geführt. Nun ist man mit Osaka
Metro einen Deal eingegangen, die
8 U-Bahnlinien und eine fahrerlose
Straßenbahn betreibt. Sie haben
den Betrieb eines Vertiports so-
wohl während als auch nach der
Expo besprochen. Sky Drive stellt
sich die Zukunft so vor, in der
VTOLs zu einem gängigen Alltags-
Transportmittel werden. Die beiden
Unternehmen erkannten ihre
gemeinamen Visionen und stellten
fest, dass ihre Ziele übereinstim-
men. „SKYDRIVE“ ist dabei, die
Zertifizierung des Japan Civil Avia-
tion Bureau und der FAA in USA zu
erhalten. SkyDrive hat 263 Vorbe-
stellungen für sein eVTOL, die bei
Suzuiki gefertigt werden.
www.en.skydrive2020.com
Das DLR hat erfolgreich Stand-
schwingungsversuche an dem
Flugtaxi VoloCity von Volocopter
durchgeführt. Diese Versuche wur-
den im Auftrag von Volocopter
durchgeführt, um die Sicherheit
und Effizienz des Airtaxis zu ver-
bessern. Das Besondere sind 18
kreisförmig angeordnete Elektro-
motoren in einem Ring. „Diese Be-
sonderheit ist eine große Heraus-
forderung für das aeroelastische
Schwingungsverhalten“, so Keith
Soal, Testleiter vom DLR-Institut für
Aeroelastik in Göttingen. Bei dem
Schwingungstest wurden charakte-
ristische Verhaltensweisen der
Struktur entdeckt. Diese dynami-
schen Eigenschaften können somit
für bestimmte Flugmanöver in der
Flugsteuerung berücksichtigt wer-
den. Bei dem einwöchigen Schwin-
gungstest in Bruchsal wurde die
komplette Struktur des Fluggerätes
in Schwingung versetzt. Dazu wur-
de der Kopter an Gummiseilen
weich aufgehängt, sodass 210 Be-
schleunigungssensoren Messda-
ten liefern, die dem Verhalten der
Struktur im Flug entsprechen. Das
DLR-Institut für Aeroelastik ist eu-
ropaweit führend auf dem Gebiet
der Schwingungstests für Luftfahr-
zeuge und Windenergieanlagen.
www.dlr.de
De Havilland baute seine viermoto-
rige Turboprop DHC-7 von 1978 bis
1988. Wegen mangelnder Nachfra-
ge wurde die Produktion aber wie-
der eingestellt. Jetzt hat der Batte-
rie- und Elektromotorenhersteller
magniX mit Sitz in Everett im US-
Bundesstaat Washington eine De
Havilland DHC-7 von der kanadi-
schen Regionalfluggesellschaft Air
Tindi zur Verfügung gestellt bekom-
men. Das Flugzeug wird als Test-
flugzeug im Rahmen des Electrified
Powertrain Flight Demonstration
(EPFD)-Programms der NASA
sein. Ziel des EPFD ist es daher,
mit aktuellen Technologien die kriti-
sche Größe kommerzieller Trans-
portflugzeuge mit Elektroantrieb zu
bestimmen. Das Programm star-
tete im Februar und begann mit
Bodenprüfstands des Magni650.
Parallel wurden mehrere Flüge mit
der Original-Maschine durchge-
führte, um Vergleichsdaten zu er-
halten. Schrittweise werden erst
ein Triebwerk durch einen Elektro-
motor ersetzt, dem dann die an-
dere drei folgen werden. Diese
Umrüstung mit Erprobung ist für
2026 geplant. Schon mit nur zwei
Triebwerken erhoffen MagniX- und
NASA-Ingenieure eine 40-prozen-
tige Treibstoffersparnis.
www.magnix.aero
Helikopter haben bekanntlich einen
erhöhten Leistungsmehrbedarf ge-
genüber Flächenflugzeugen. 2022
meldete Robinson Helicopter einen
ersten Batterieflug mit einem R44.
Unither Bioelectronics Inc. (UB),
die Tochtergesellschaft der United
Therapeutics Corporation und Ro-
binson haben eine Kooperation
beschlossen, um die Entwicklung
von wasserstoffbetriebenen Hub-
schraubern der Unither Bioelectro-
nic auf der Grundlage von Robin-
sons Hubschraubern R44 und R66
voranzutreiben. Es wird erwartet,
dass diese strategische Zusam-
menarbeit die Entwicklung emissi-
onsfreier Hubschrauber die zustän-
digen Behörden dazu ermuntert,
beschleunigt vorzugehen. magniX
wird den Antriebsstrang dazu lie-
fern. Zuvor sind umfangreiche An-
passungen der Brennstoffzellen
sowie die der Elektronik vorzuneh-
men. Die Entwicklung und Zertifi-
zierung dieser innovativen Hub-
schrauber mit Wasserstofftechno-
logie ist noch ein Novum, doch es
ist erklärtes Ziel, die Zertifizieungs-
urkunde von Transport Canada
Civil Aviation (TCCA) und der Fe-
deral Aviation Administration (FAA)
dann so schnell wie möglich zu
erhalten. www.robinsonheli.com
Achtes Electrifly-In in Bern/Schweiz am 7. + 8. September
Am 7. und 8. September 2024 führt
das Electrifly-In wieder sein belieb-
tes Meeting durch. Auf dem Teil
des Bundesfliegerstützpunkt am
Flughafen Bern/Schweiz bietet das
Treffen der Elektroflugzeuge Gele-
genheit für neue Begegnungen,
Diskussionsrunden und Mitflüge in
der Pripistrel Velis. Bern ist zum
dritten Mal Austragungsort des 8.
Swiss Electric Aviation Meetings.
Das Electrifly-In bietet Besuchern
die Möglichkeit, an Konferenzen
und Ausstellungen teilzunehmen
und das bisher einzig zugelasse-
nen Elektroflugzeugtyp selbst im
Flug zu testen. Einer der Higlights
widmet sich in diesem Jahr dem
Thema „Ist das Netto-Null-CO2-
Ziel in der Luftfahrt bis 2050 er-
reichbar?“ Zudem wird ein Sympo-
sium mit Entwicklungsteams von
Dufour Aerospace, dem Wasser-
stoff-Projekt „Cellsius“ und Morell
Westermann mit dem Projekt
„eForce“ organisiert. Dazu kom-
men AeroDelft, Kasaero mit Was-
serstoffantrieben, Flux Aviation aus
Großbritannien mit neuem E-An-
trieb und LZ-Design, bekannt
durch seine FES-Antriebe. Und
wie in den Jahren zuvor wird auch
die eTrophy für den längsten An-
flug mit hohen Preisen ausgelobt.
www.electrifly-in.ch
Scott Pomeroy, CEO von XTI Aero-
space hat klare Vorstellungen, was
das Projekt des Trifan 600 betrifft.
Dem Sechsitzer eVTOL-Projekt
darf sich einer gewissen Aufmerk-
samkeit erfreuen, weil er doch
Leistungen verspricht, die gegen-
wärtig nur mit konventionellem An-
triebssystemen realisierbar sind.
Der Starrflügler mit zwei Schwenk-
gondeln vor dem Flügel und einem
im hinteren Rumpfschacht instal-
lierten Hubtriebwerk soll erst über
Zwischenphasen mit Hybridtrieb-
werk und einer späteren rein elek-
trischen Version das werden, was
sich sein Vordenker Dave Brody
gedacht hat. Der Trifan 600 soll
555 km/h Reisegeschwindigkeit
erreichen und auf eine Reichweite
von 1.126 Kilometer kommen. XTO
Aerospace will in der ersten Phase
mit konventionellen Turbinen in die
Luft gehen. – Ein mühseliger Weg,
wenn doch das erklärte Endziel in
einer Version liegt, die kein CO2
ausstösst. Es ist die Rede von
einer Fly-by-wire-Steuerung, bei
heutigen VTOL-Projekten schon
Standard. Hauptproblem des ambi-
tionierten VTOL-Projektes ist aller-
dings die Finanzierung. 100 Vorbe-
stellungen von Mesa Air Group
könnten helfen.
www.xtiaerospace.com
Der frühe Termin der AERO 2025,
der globalen Leitmesse für den
Luftsport, die Allgemeine Luftfahrt
und die Business Aviation, ermög-
licht es den Segelflugzeug-Herstel-
lern, wieder mit einem großen
Aufgebot an der AERO 2025 teilzu-
nehmen. Der Versuch der Branche,
eine Alternative mit der AERO in
Karlsruhe zu suchen, ist damit end-
gültig vom Tisch. Beginnend ab
2025 findet die AERO Gliding Expo
regelmäßig im Zwei-Jahres-Turnus
statt. Auf der AERO 2025 wird es
wieder eine Segelflugbeteiligung
mit allen namhaften Segelflugzeug-
Herstellern und Luftsportverbänden
geben. Der Segelflug wird mit der
Zeppelin CAT Halle A1 erneut die
größte Halle auf dem Gelände der
Messe Friedrichshafen belegen.
Die jährlich stattfindende AERO ist
die globale Leitmesse der Allge-
meinen Luftfahrt und umfasst alle
Segmente der Fliegerei vom Luft-
sport über Ultraleicht- und Motor-
flugzeuge bis zur Business Aviation
mit immer stärkerem Fokus Rich-
tung Elektroflug. Was den Elek-
troflug betrifft, so werde leichtere
Batterien den Segelflug noch stär-
ker beeinflussen. Die übernächste
AERO Gliding ist für 2027 ange-
sagt. www.aero-expo.de
Electra hat seinen verkleinerten
Demonstrator am 15. Juli am histo-
rischen Langley Research Center
der NASA erfolgreich die Flugfähig-
keiten seines hybrid-elektrischen
Kurzstart- und Landetechnologie-
Demonstrators EL-2 Goldfinch
(eSTOL) von einem NASA-Piloten
testen lassen. Die Flugdemo für die
Forschungsgemeinschaft der
NASA Langley demonstrierte den
Einsatz des verteilten elektrischen
Antriebs (DEP) mit Blown-Lift-Tech-
nologie des eSTOL-Flugzeugs, das
in der Lage ist, in weniger als 50
Meter Startbahn zu starten und zu
landen. Die Demonstration hob die
hybridelektrischen Fähigkeiten des
Flugzeugs für größere Reichwei-
tenpotenziale und den batterie-
elektrischen Flug für leisen, um-
weltfreundlichen Betrieb hervor.
Zuvor am selben Tag absolvierte
das Flugzeug den 120 Meilen lan-
gen Überlandflug von Electras
Einrichtung in Manassas, VA, zur
NASA in Hampton, VA, mit dem
Hybridantriebssystem. Electra ent-
wickelt das 9-sitzige eSTOL-Seri-
enflugzeug, das Kurz- und Mittel-
streckenfahrten mit dem Auto bis
zu 500 Meilen durch dekarboni-
sierte, leise und erschwingliche
Flugreisen ersetzen soll.
www.electra.aero
Step-by-Step zum Saubermann mit XTI
US-Air-Force untersucht jetzt leise Senkrechtstarter genauer
Archer Aviation, einer der US-Pio-
niere für eVTOLs konnte erst am
13. August 2024 mit Future Flight
Global über die Lieferung von 116
Midnight Flugzeuge im Wert von
580 Millionen US-Dollar abschlie-
ßen, was einen Stückpreis von 5
Millionen Dollar betrifft. Archer ist
nach eigenen Angaben mit den
Zertifizierungsarbeiten gegenüber
anderen Mitbewerbern am weites-
ten fortgeschritten. Die Zelle des
fünfsitzigen eVTOL Midnight be-
steht komplett aus Faserverbund-
werkstoffen. Sechs Tilt-Schwenkt-
riebwerke vor der Flügelnase er-
möglichen mit sechs starren Trieb-
werken, die sich hinter der
Flügelendkante befinden, die Hub-
Transition- und Hoovering Flugkon-
figurationen. Seit nunmehr vier
Jahren laufen die Flugversuche.
Mit keinem anderen eVTOL so vie-
le und teilweise auch weite Flüge
unternommen. Das blieb bei dem
amerikanischen Militär auch nicht
unentdeckt. Das knapp 500 Mann
starke Entwicklungsteam in San
José meldete jetzt die Auslieferung
an Unites States Air Force. Die Lie-
ferung erfolgte, nachdem das US-
Verteidigungsministerium die mili-
tärische Lufttüchtigkeitsprüfung
von Midnight akzeptiert hat.
www.archer.com
Mehrfach berichteten wir bereits
über die Personal-Drone AIR, ein
deswegen interessantes Projekt,
weil es eine gewisse Ausbaufähig-
keit besitzt und sich so auch an
Otto Normalverbraucher wendet.
Das eVTOL verwendet einen klei-
nen starren Flügel, der ebenso wie
die Rotorarme sich einfach beiklap-
pen lässt. Acht japanische E-Moto-
ren treiben AIR ONE an. Im Mai
veranstaltete AIR ein Live-Webinar
mit seiner CEO und Mitgründerin
Rani Plaut und dem CTO und Mit-
gründer Chen Rosen, bei dem sie
Kundenfragen beantworteten. Auf
dem EAA-AirVenture in Oshkosh,
USA traf man sich mit Interessen-
ten und zukünftigen Kunden und
Partnern und führte konstruktive
Gespräche mit hochrangigen Bran-
chenvertretern, darunter mit dem
stellvertretenden Leiter der FAA
durch. AIR wie der Zweisitzer
heißt, wurde dort in Originalgröße
gezeigt. Inzwischen habe man
auch das Team erweitert, um die
Zulassungsabreiten zu beschleuni-
gen. Parallel ist eine unbemannte
Cargoversion in Arbeit, da damit
wertvolle Flugstunden für das De-
sign gesammelt werden können.
Innerhalb der USA finden inzwi-
schen Flugtestvorführungen statt.
www.airev.aero
Personal Drohnen-Projekt macht Fortschritte in den USA
Weltrekord: Erstmals sechs Elektroflugzeuge zeitgleich on Air
Vom 09. bis 11. August feierte das
vielgepriesene Seenachtfest in
Rapperswil-Jona/CH sein 100-jäh-
riges Bestehen mit rund 75.000
Besuchern. Neben der ohrenbetäu-
benden Airshow der Schweizer Ar-
mee gab es erstmals eine lautlose
Flugshow von sechs Elektroflug-
zeugen. Mit Hilfe des Bundesam-
tes für Zivilluftfahrt konnte das so-
genannte eFORCE-Projekt einen
Blick auf die Zukunft der Luftfahrt
eröffnen. So flogen sechs Flugzeu-
ge vom Typ Pipistrel Velis die Form
eines Herzen nach und zeigten
mehrere Überkreuzungen. Die in-
tensive Vorbereitung der Piloten,
darunter aktive und ehemalige Mili-
tärpiloten der schweizerischen
Luftwaffe, mündeten in einem un-
vergesslichen Moment. Der Veran-
staltung ging ein mehrstündiges
Training der Piloten voraus, die
bisher nur ihre jetschnellen Fighter
kannten. Ohne Nachbrenner und
Überschall-Knall wurde so-mit eine
neue Ära der Luftfahrt eingeläutet.
„Das eFORCE-Projekt bedeutet
einen kleinen, aber bedeutenden
Schritt in Richtung einer nachhalti-
geren Luftfahrt“, so Morell Wester-
mann, Initiator der Airshow, in
Deutschland auch als Zukunftsfor-
scher bekannt.
www.seenachtfest.ch/eforce
AERO 2025 wieder mit AERO Gliding Expo vom 9.-12.4.2025
Kein Start vom Seine-Ponton, dafür Erstflug bei Versailles
Volocopter musste mit seinen für
heute geplanten Flug von einem
Ponton auf der Seine in Paris we-
gen angeblich nicht rechtzeitig ge-
lieferter Motoren aus den USA ab-
sagen und absolvierte stattdessen
einen weniger werbewirksamen
pilotierten Testflug auf dem Flug-
platz von Saint-Cyr-l'École, der 25
km westlich von Paris bei Versail-
les liegt. Es war allerdings auch
nicht der erste Flug in Paris. Den-
noch ist das Bruchsaler Unterneh-
men bemüht, den Anschein zu er-
wecken, dass der heute eingeweih-
te Vertiport der erste maßgeschnei-
derte kommerzielle Airport für
eVTOLs ist, der von dem langjähri-
gen Partner des Unternehmens
Groupe ADP, gebaut wurde. Diese
Validierungsphase sei ein ent-
scheidender Schritt, um elektrische
Flüge in Paris und anderen Mega-
städten weltweit zur Norm zu
machen. Mit diesem Flug beginnen
die Partner ihre operative Validie-
rungsphase, eine vorkommerzielle
Testreihe zur Reifung des eVTOL-
Ökosystems in Frankreich. Dazu
gehören Flüge vom und zum Verti-
port, Bo-denabfertigung, Kommu-
nikation mit der Luftverkehrskon-
trolle sowie Batterieladung und -
management an den Vertiports.
www.volocopter.com
NASA-Pilot flog erstmals Electras Demonstrator
Gemeinsamkeiten zwischen CATL und VTOL-Entwickler
Der deutsch-chinesische VTOL-
Hersteller AutoFlight mit Sitz in
Augsburg und Shanghai hat mit
dem Batteriehersteller CATL eine
Vereinbarung unterzeichnet, die
vorsieht, dass CATL mehre hun-
dert Millionen Dollar investiert, um
die gemeinsame Fortführung des
VTOLs Prosperity voranzutreiben.
Zudem will AutoFlight eine langfris-
tige Partnerschaft mit CATL einge-
hen, um sich der gemeinsamen
Forschung und Entwicklung von
Flugzeugbatterien zu widmen. Man
erhofft sich eine gewisse Symbi-
ose. CATL hat bisher nur mit Fahr-
zeughersteller beliefert. CATL, als
größter Batteriehersteller der Welt,
verspricht der Eintieg in die Luft-
fahrt auch eine große Chance für
andere Flugzeughersteller. CATL
arbeitet an Festkörperbatterien
hoher Energiedichten, was längere
Flugstrecken und höhere Ladeka-
pazitäten sowie erhöhte Sicherheit
und Stabilität verspricht. AutoFlight
hat inzwischen in China für die
Transportdrohne Carryall von der
chinesischen Luftfahrtbehörde
CAAC erhalten. Die Auslieferung
eines ersten Exemplars des Fünf-
sitzers erfolgte kürzlich an Japan.
Die Musterzulassung wird für kom-
mendes Jahr erwartet.
www.autoflight.com
Unternehmen generiert fortschrittlichstes Flugzeugkonzept
Aura Aero landete Ende Juli einen
seiner größten Coups. Alpine Air
Express, ein der führenden Anbie-
ter im regionalen Luftfrachttrans-
port in den USA, unterzeichnet ei-
ne MoU für den Kauf von bis zu 75
ERA und bestätigt damit sein Inter-
esse an den Hybrid-Elektroflugzeu-
gen. Alpine Air Express zählt zu
den größten regionalen Luftfracht-
dienstleistern Amerikas. Das Unter-
nehmen mit Sitz in Provo, Utah,
betreibt mehr als 100 tägliche Re-
gionalflüge in den USA und trans-
portiert Fracht und Pakete für alle
großen Frachtlieferunternehmen
wie UPS, Amazon und United Sta-
tes Postal Services und bietet
Zustellung auf der letzten Meile
an. Das Unternehmen betreibt der-
zeit eine Flotte von über 80 Flug-
zeugen und beabsichtigt, die von
ERA gebotenen Möglichkeiten zu
nutzen, um seinen Betrieb in den
kommenden Jahren zu dekarboni-
sieren und gleichzeitig ein effizien-
teres Flugzeug zu betreiben. Im
Vergleich zu älteren Flugzeugen
wie die Beech 1900 werden die
Frachtkosten um mehr als 50 %
pro Tonne Fracht gesenkt. Der
Auftragsbestand für den Typ ERA
liegt bei über 570 Einheiten im
Wert von etwa 9 Milliarden US-
Dollar. www.aura-aero.com
Obwohl eVTOL-Hersteller EHang
längst VTOLs mit konventionellen
Tragflächen in Entwicklung hat,
setzt man weiterhin auf die Multiko-
pter-Type EH216-S. EHang be-
zeichnet sich auch weiterhin als
das weltweit führende Unterneh-
men für Technologieplattformen im
Bereich der VTOLs, auch wenn es
keine westliche Luftverkehrszulas-
sung besitzt. Dennoch zeigt man
sich selbstbewusst mit einem Erst-
flug in Brasilien einen weiteren
Meilenstein erreicht zu haben.
EHangs erster Testflug in Brasilien
fand in Quadra in der Region São
Paulo in Partnerschaft mit seinem
lokalen Betreiber Gohobby Future
Technologies statt. Angeblich sei
Brasilien auch weltweit einer der
größten eVTOL-Märkte. Bislang
haben EHang und seine lokalen
Partner über 50.000 sichere Flüge
in 17 Ländern in Asien, Europa,
Nordamerika und Lateinamerika
durchgeführt. Vor kurzem hatte die
brasilianische Zivilluftfahrtbehörde
(ANAC) dem pilotenlosen eVTOL
EH216-S von EHang das Experi-
mental Flight Authorization Certifi-
cate erteilt und damit Testbetrieb
mit dem Flugzeugsystem in Brasi-
lien ermöglicht. Brasilien entwickelt
ein eigenes eVTOL!
www.ehang.com
Ein im indonesischen Jakarta in
Entwicklung befindliches VTOL und
dort als „fliegende Auto“ bezeich-
net, heißt Vela Alpha und soll 2028
bereitsvermarktet werden. Die
Grundspezifikationen von Vela Al-
pha sind ein vertikal startendes
und landendes Flugzeug (VTOL)
mit einem Piloten und vier Passa-
gieren. Alpha ist 10,8 Meter lang,
4,2 Meter hoch und hat eine Flü-
gelspannweite von 13,1 Metern.
Mit acht Hubrotoren und einem
Heckantrieb ähnelt es bereits an-
deren VTOLs. Die Kabine besteht
aus einem Piloten- und einem Pas-
sagierraum. Die maximale Nutzlast
des Alpha beträgt 456 kg. Das
maximale Startgewicht (MTOW)
beträgt 2.850 kg. Derzeit reicht PT
Dirgantara Indonesia einen Flug-
tauglichkeitstest für die Vela Alpha
bei der Lufttüchtigkeits- und Flug-
zeugbetriebsabteilung (DKPPU)
des Verkehrsministeriums ein. Wie
auf der Indonesion Airshow in Ja-
karta bekannt wurde, arbeiten bei-
de Firmen eng zusammen, was
auch die geplante Fertigung be-
trifft. PTDI ist ein seit 1976 tätiges
Unternehmen, da heutzutage unter
anderem die CN235 und Hub-
schrauber in Lizenz baut und an-
dere Airbusteile liefert.
www.indonesian-aerospace.com
MTU Aero Engines hat eine Test-
runde abgeschlossen, um die Leis-
tung eines kryogenen Wasserstoff-
Systems zu validieren, das für ei-
nen neuen Antriebsstrang entwik-
kelt wird, den sie Flying Fuel Cell
(FFC) nennt und der in einer Dor-
nier 228 erprobt werden soll. Zu-
sammen mit MT Aerospace ent-
wickelte MTU ein komplettes kryo-
genes Wasserstoff-System für die
zivile Luftfahrt, das aus Tanks, Sen-
soren, Wärmetauschern, Venti-len,
Sicherheitssystemen und Regelung
besteht. MT Aerospace AG zeich-
net für den Flüssigwasserstofftank
verantwortlich und hat am Unter-
nehmenssitz in Augsburg das erste
System erfolgreich getestet. Dort
war flüssiger Stickstoff zum Ein-
satz gekommen, der aufgrund sei-
ner physika-lischen Eigenschaften
leichter zu handhaben ist. Trans-
portiert und gespeichert wird der
Wasserstoff in flüssiger Form bei
einer Temperatur von circa -250°C.
Den tiefkalten LH2 gilt es, im Be-
trieb zu erwärmen, in den gasför-
migen Zustand zu überführen und
dann einen definierten Massen-
strom der Brennstoffzelle zuzufüh-
ren. 2026 sollen dann Tests eines
produktnahen FFC-Full-System-
Demonstrators erfolgen.
www.mtu.de
Electra, das US-Start-up für STOL-
Flugzeuge gab erfolgreiche Flug-
demonstrationen seines hybrid-
elektrischen Ultra Short-Prototyps
für militärische Interessenvertreter
bekannt. Die Demonstrationen, die
auf der Marine Corps Air Facility
Quantico und auf dem Felker Army
Airfield auf der Joint Base Langley-
Eustis in Virginia stattfanden, de-
monstrierten die universellen Fäh-
igkeiten des Flugzeugs für Logis-
tikoperationen in rauen Umgebun-
gen. Die Demoflüge umfassten
Starts und Landungen von Grasflä-
chen und demonstrierten raue
Operationen abseits der Start- und
Landebahn ohne die Notwendig-
keit einer Bodeninfrastruktur. Elec-
tras Cheftestpilot Cody Allee flog
enge Kurven mit einem Radius von
150 Fuß, um die Manövrierfähig-
keit des Flugzeugs in geringer
Höhe und bei niedriger Geschwin-
digkeit zu demonstrieren. Es ist
allerdings zu bemerken, dass es
sich um die zweisitzige Version
„Goldfinch“ handelt, mit der die Ei-
genschaften des Systems unter-
sucht werden. Electra gibt an, dass
die spätere 9-siitzige Serienversion
nur 1/3 des Treibstoffverbrauchs
von Hubschraubern für ähnliche
Missionen benötigt.
www.electra.aero
Das schwedische Startup Heart
Aerospace hat sich mit ansässigen
Airlines und dem Flughafenbetrei-
ber Svedavia zusammengeschlos-
sen, um Bodenabfertigungs-Ver-
fahrenstests für Elektroflugzeuge
durchzuführen. Der Demonstrator
Heart Experimental 1 (HX-1) wurde
verwendet, um verschiedene Abfer-
tigungsverfahren am Göteborger
Airport zu testen, darunter die
Überprüfung und Prüfung von La-
deverfahren, die Bewertung von
Laderoutinen, Ein- und Ausstiegs-
verfahren sowie Bodenabfertiungs-
und Wartungsroutinen. Diese Pha-
se des Projekts wurde im Rahmen
des schwedischen Forschungspro-
jekts ELISE (finanziert von der
schwedischen Innovationsagentur
Vinnova) durchgeführt und kon-
zentrierte sich auf die Erstellung
des Demonstrators des ES-30 von
Heart. „Durch das ELISE-Pro-
gramm gewinnt SAS wertvolle Ein-
blicke in die elektrische Luftfahrt“,
sagte Ann-Sofie Hörlin, Leiterin für
Nachhaltigkeit bei SAS. „Dadurch
bleiben wir den Markttrends voraus
und können die Zukunft von Elek-
troflugzeugen gestalten.“ Der Pro-
totyp des 30-Sitzer soll dann sei-
nen Erstflug aber 2025 in den USA
machen!
www.heartaerospace.com
Nachhaltige Luftfahrt und Fort-
schritte in der Elektrofliegei hatten
sich die Vorgänger des Electrifly-In
als Ziel auf die Fahnen geschrie-
ben, das nicht immer ganz leicht zu
erfüllen ist. Dennoch gab es zwei
überraschende Neuigkeiten. Es
waren dies neben Kasaero‘s
Brennstoffzellensystem und das
ebenfalls noch in Entwicklung be-
findliche ähnliche System, das die
Firma Sengineers bei Rorschach
einem Gabelstapler-System abge-
leitet hat, sowie die mit einem 50
HPD Geiger-Motor ausgerüstete
Silent, an der Dufour Aerospace
werkelt, wobei man noch unschlüs-
sig ist, damit in Serie zu gehen.
Felix Steinmann zeigte wenigs-
tens, was in dem kleinen Flieger
steckt. Das Fly-In wurde von ei-
nem Symposium begleitet, das
hochkarätige Referent:innen aus
der Luftfahrtindustrie versammelte
und neueste Einblicke in die Zu-
kunft des Fliegens gab, so auch
Morell Westermann/Zukunftsfor-
scher, Ingenieur & Pilot zum Pro-
jekt “eForce”. Gesponsert wurden
auch diesmal wieder die Teilneh-
mer des Wettbewerbs von der
Firma Waterjet, die Trophäen und
ein Preisgeld in der Höhe von
15.000 Franken für ihre Leistungen
erhielten. www.electrifly-in.ch
Letzte Woche sickerte die Informa-
tion durch, dass die englische Air-
line EasyJet bei dem amerikani-
schen Start-up JetZero die Ent-
wicklung unterstützen wolle. Nach
den Alaska Airlines, die sich bereits
an JetZero finanziell beteiligen, ist
EasyJet der zweite Airline-Partner
die es ernst meint, dies allerdings
ohne finanzielle Beteiligung. Dabei
wirbt JetZero mit der Blended Wing
Body-Konfiguration, die bei Ver-
wendung herkömmlicher Turbofan-
Triebwerke eine Kraftstoffeinspa-
rung von bis zu 50 % gegenüber
herkömmlichen Flugzeugkonfigura-
tionen bieten könnte. Allerdings
könnte das Blended-Wing-Body-
Design auch ein Wasserstoff-An-
triebssystem aufnehmen. „Ein wei-
terer Vorteil des Blended-Wing-
Flugzeugrumpfs ist, dass die neu-
artige Form potenziell die Speich-
erung von Wasserstoff ermöglicht
und unabhängig von zukünftigen
Antriebs-systemen ist“, meinte Da-
vid Morgan, Chief Operating Officer
von EasyJet. Ob Brennstoffzellen
oder die Wasserstoffdirektverbren-
nung im Fokus stehen, ist noch
offen. JetZero strebt die Inbetrieb-
nahme seines ersten Flugzeugs
mit rund 250 Sitzplätzen, für etwa
2030 an. www.jetzero.aero
Der Schweizer Unternehmer Urs
Villiger meldete sich jüngst aus der
Reserve, um über sein Hybridflug-
zeug-Projekt zu informieren. Der
mit einem Range-Extender ausge-
stattete Traveller, dessen E-Antrieb
mit einem dreiblättrigen Propeller
und einem 210 kW Emrax-Motor
besteht, habe jetzt in Thun nach
längerem Aufenthalt in Grenchen
den idealen Arbeitsplatz gefunden.
Parallel laufen externe Arbeiten bei
MSW in Wohlen, wo der Range-
Extender endmontiert wird. Diese
Einheit besteht aus einem Zweizy-
linder-Zweitaktmotor mit 160 PS,
der den EMRAX-Generator 228
antreibt. Er speist die Batterie wäh-
rend des Fluges. Wie Villiger mit-
teilte, wolle er demnächst mit den
Standschubmessungen beginnen
sowie der Range-Extender inte-
griert ist. In Kooperation mit der
EAS und BAZL könne er sich für
dieses Jahr noch den Erstflug vor-
stellen. Mit einem Tankvolumen
von 400 Liter und einem Verbrauch
von 25 – 30 Liter/h seien Dauer-
flüge von 10 Stunden und 2000 km
möglich. Ab 2025 sollen erste
Langstreckenflüge sowie dann
2026 der Sprung über den Atlantik
mit zwei Zwischenstopps ein Flug
zu dem EAA-Event nach Oshkosh
erfolgen.
Um CO2-freie, elektrische Antriebe
zu testen, hat das DLR in Schwarz-
wald ein einzigartiges wissenchaftli-
ichtes Testfeld aufbauen lassen.
Das DLR entwickelt und erprobt mit
ihm Brennstoffzellen-Antriebe für
unterschiedliche Verkehrsträger bis
1,5 Megawatt. Die Anlage wurde
am auf dem Innovationscampus
des E2U Empfinger Entwicklungs-
zentrum für Umwelttechnologie für
30 Mio. Euro eröffnet am 28.10.
2024. Die Anlage ist ein Dialog zwi-
schen Forschung und Industrie,
meinte Prof. Dr.-Ing. Karsten Lem-
mer, Mitglied des DLR-Vorstands
und verantwortlich für Innovation,
Transfer und wissenschaftliche
Infrastrukturen. Das modular auf-
gebaute BALIS-Testfeld ermög-
licht, einzelne Komponenten und
auch gan-ze Antriebsstränge um-
fassend zu untersuchen. Erste
Nutznießer seien H2FLY, Power-
Cell, Compact Dynamics, Air Li-
quide, Diehl Aerospace, GE-Aero-
space und Deutsche Aircraft. Für
die nächsten 3 Jahre ist die Test-
umgebung BALIS bereits voll aus-
gelastet. Mit zusätzlichen Mitteln
soll noch ein kryogener Tank mit
notwendiger Betankungsinfrastruk-
tur für den -253 Grad Celsius flüs-
sigen Wasserstoff errichtet
werden. www.dlr.de
Korea Aerospace Industries (KAI)
plant, nach Fertigstellung eines
Entwurfs ein Advanced Air Mobility
Vehicle (AAV) auf den Markt zu
bringen. KAI ist Südkoreas einziger
Flugzeughersteller, der von Sam-
sung, Hyundai und Daewoo ge-
gründet wurde und unter anderem
durch deutsche und französische
Hubschrauberlizenzbauten inzwi-
schen auch Kampflugzeuge fertigt,
darunter Trainer und Überschalljä-
ger, die auch an Nato-Länder ge-
liefert werden. Neu ist die Entwick-
lung eines Transporters. Der staat-
liche Konzern beschäftigt über
5.000 Mitarbeiter und ist inzwisch-
en auch in der Raumfahrt tätig.
Neu ist das Engagement im Be-
reich von VTOLs oder AAVs, wie
sie dort benannt werden. Vergan-
genes Jahr wurde ein erstes Mo-
dell, des in Planung befindlichen
C103 auf der Seoul International
Aerospace & Defense Exhibition
(ADEX) vorgestellt. Im Vergleich zu
den vier elektrisch kippbaren Roto-
ren des Vorgängermuster C101
wird der C103 sechs kippbare Ro-
toren haben. Der Prototyp des
C103 würde 15 m lang sein. Nach
den Vorstellungen des Unterneh-
mens sollen bis 2050 bis zu 23.000
Einheiten dieses Typs gefertigt
werden! www.kaiaero.com
Gleich am ersten Tag der NBAA-
Show in Las Vegas hat die Zulas-
sungsbehörde Federal Aviation Ad-
ministration (FAA) am 22. Oktober
eine endgültige Regelung veröfent-
licht, die die Betriebs- und Piloten-
ausbildungsanforderungen für den
aufstrebenden Sektor der Lufttaxis
umreißt und damit den Weg für ei-
ne neue Klasse von „angetriebe-
nen“ Flugzeugen freiacht. FAA-Ad-
ministrator Michael Whitaker unter-
zeichnete die Regelung während
der NBAA BACE-Show in Las Ve-
gas, in Anwesenheit von Vertretern
von Unterneh-men für fortschrittli-
che Luftmobilität wie Joby Aviation,
Archer Aviation, Supernal, Textron
eAviation und Wisk Aero und Li-
lium. Die spezielle Bundesluftfahrt-
regelung (SFAR) läutet die erste
völlig neue Kategorie ziviler Flug-
zeuge seit der Einführung von
Hubschraubern in den 1940er Jah-
ren ein, sagt die FAA, und eröffnet
die Möglichkeit für „groß ange-
legte“ Operationen neuer und neu-
artiger Flugzeuge, die Elemente
sowohl von Drehflüglern als auch
von Starrflügelflugzeugen enthal-
ten. Damit haben die Startups eine
klare Perspektive, zumal Archer
und Joby kurz vor ihrer Zulassung
stehen. red. EF
Aura Aero, Inc. der französische
Entwickler und Hersteller von Elek-
troflugzeugen der nächsten Gene-
ration, gab bekannt, ein 46.000
Quadratmeter großes Produktions-
und Montagewerk in Volusia Coun-
ty am Daytona Beach International
Airport/USA zu bauen. Um den An-
forderungen des wichtigen ameri-
kanischen Marktes gerecht zu wer-
den, ist die Entwicklung seiner Prä-
senz in den Vereinigten Staaten
ein wesentlicher Schritt für Aura
Aero, dass auch seine Expansion
in Europa fortsetzt, insbesondere
mit dem Aura-Fabrikprojekt am
Flughafen Toulouse-Francazal. Die
Be-kanntgabe der Auswahl von
Volusia County folgt der Entschei-
dung von Aura Aero im Juli, den
Standort der neuen Anlage auf den
US Staat Flo-rida einzugrenzen.
Das Unternehmen hatte zuvor eine
Reihe von Standorten unter ande-
rem auch in Texas in Betracht ge-
zogen. Immerhin soll mit dem noch
errichteten Werk vor Ort 1.000 Ar-
beitsplätze entstehen. Der Baube-
ginn der Anlagen wird 2026 erfol-
gen. Dort sollen dann nach der Er-
stellung in dem Produktions- und
Montagewerk das Hybridflugzeug
ERA gefertigt werden. Fertigungs-
beginn ab 2028. www.aura-
aero.com
Die AERO ist die internationale
Leitmesse für die General Aviation
und findet vom 9. bis 12. April 2025
in Friedrichshafen statt. Angesichts
des starken Wachstums des Busi-
ness Aviation Bereichs wird dieses
Segment auf der AERO 2025 we-
sentlich erweitert. Die Neukonzep-
tionierung umfasst eine Erweite-
rung in den Hallen A2 und A3 so-
wie einen spektakulären neuen Bu-
siness Aviation Dome auf dem Sta-
tic Display. Die Hersteller von Ge-
schäftsreiseflugzeugen blicken auf
ein erfolgreiches erstes Halbjahr
2024: Der Industrieverband der
Hersteller von Fluggeräten und Zu-
behör der Allgemeinen Luftfahrt
(GAMA) hat vor wenigen Tagen die
Auslieferungszahlen seiner Mit-
gliedsunternehmen für das erste
Halbjahr 2024 veröffentlicht. Im
Vergleich zum ersten Halbjahr
2023 legten die Auslieferungen
von Neuflugzeugen über die ge-
samte Branche gesehen um 5,3
Prozent zu. Die wichtigsten Her-
steller wie Bombardier, Cirrus, Da-
her, Gulfstream Aerospace, Honda
Aircraft, Pilatus und Textron haben
bereits für die Messe zugesagt.
Noch in den Kinderschuhen stehen
die Start-ups in der Halle A7 mit
Elektroflugzeugkonzepten.
www.aero-expo.de
Textron eAviation gab bekannt,
dass man in der Nähe von Wich-
tita/Kansas den idealen Standort
für die Flugerprobung des eVTOL
Nexus gefunden habe, dem eigent-
lichen Stammsitz von Cessna. Es
gäbe dort auf dem Flugplatz von
Salina die perfekte Möglichkeit zur
Flugerprobung von unbemannten
Flugsystemen. Bevor Nexus je-
doch auch ungefesselte Flüge in
Salina gestartet werde können, sol-
len gefesselte Flüge am National
Institute of Aviation Research in
Wichita durchgeführt werden. Sali-
na hat sich bereits als Basis für die
Erprobung unbemannter Luftfahrt-
systemen im Rahmen verschiede-
ner Programme bewährt. In seiner
Umgebung wurden bereits im Rah-
men des Integration Pilot Program
(IPP) der Federal Aviation Adminis-
tration Flüge von Fluggeräten ohne
direkte Sichtverbindung „Beyond-
Visual-Line-of-Sight (BVLOS) er-
probt. Textrons Nexus besitzt vier
schwenkbare Rotoren und zwei
feste Rotoren nur für den Vortrieb.
Im Gegensatz zu ähnlichen VTOLs
hat das Flächenflugzeug ein nega-
tives V-Leitwerk. Textron eAviation
geht davon aus, dass sein Techno-
logie-Demonstrator Nexus im Jahr
2025 fliegt. www.e-aviation.com
Ende September gab das in Perth/
Australien ansässige Luftfahrtuner-
nehmen FlyOnE bekannt, dass es
eine Absichtserklärung zum Kauf
von 30 in der Schweiz gebauten
Elektroflugzeugen des Typs Smart-
flyer SF1 unterzeichnet hatte. „Wir
freuen uns über die Partnerschaft
mit FlyOnE, einem Unternehmen,
das unsere Vision einer nachhalti-
geren Luftfahrtindustrie teilt“, sagte
Rolf Stuber, CEO von Smartflyer.
FlyOnE-CEO Korum Ellis sagte,
der SF1 sei eine gute elektrische
Option für australische Betreiber.
„Das Smartflyer-Flugzeug ist ein-
zigartig geeignet, um Australiens
geografische Luftfahrtherausforde-
rungen zu bewältigen und bietet
gleichzeitig die umweltfreundlichs-
ten Energiequellen für unsere
nachhaltige Zukunft“, sagte er. Ellis
geht davon aus, dass die 30
Smartflyer SF1 sowohl für kom-
merzielle als auch für private Flüge
eingesetzt werden. FlyOnE hat den
Vertrieb für mehrere Elektro- und
Hybrid-Elektroflugzeuge etabliert,
darunter die Pipistrel-Reihe, Bye
Aerospace E2 und Air ONE
eVTOL. Wie weiter bekannt wurde,
soll das Roll-out des Viersitzers
demnächst am Airport Grenchen
erfolgen. www.flyone.com.aus
Wasserstoff gilt als Energieträger
der Zukunft. Die Schweizer Firma
Sirius Jet will ein elektrisch mit
Brennstoffzellen betriebenes VTOL
auf den Markt bringen. Sie kündig-
te jüngst ein eigenständig, weltweit
tätiges Geschäftsfeld mit den spe-
ziellen Speichertanks für die Luft-
und Raumfahrt an. Die noch in Ent-
wicklung befindliche Metallhydrid-
Technologie, in die der Wasserstoff
eingebracht werden soll, ist eine
spezielle Eigenentwicklung, des
noch jungen Unternehmens. Ange-
kündigt wurde dabei ein Test des
selbstentwickelten Wasserstoff-
Speichertanks im Januar komen-
den Jahres in einem EU-Labor.
Allerdings ist die Speicherung von
Wasserstoff in Metallhydrid nicht
neu. Schon seit 2021 läuft im Auf-
trag von Airbus in einem Institut ein
Forschungsprogramm, für einen
Speichertank mit dieser Technolo-
gie. Sirius Jet soll in seiner Spe-
zial-Version eine Reichweite von
1050 Kilometer und eine Reisege-
schwindigkeit von 280 kts (520
km/h/) haben und bei einem
Grundpreis von 8,9 Mio. US-Dollar
erhältlich sein. Noch ist allerdings
das schwenkbare Antriebssystem,
das dem von Lilium ähnelt, nicht
erprobt. www.siriusjet.com
Noch dieses Jahr will das US-Un-
er-nehmen REGENT den Prototyp
seines vollelektrischen Seegleiters
Viceroy, einem Boden- bzw. Seeef-
fektfahrzeuges beginnen. Neben
dem reinen Rumpf/Schiffskörper
besitzt das Bodeneffekt-Fahrzeug
zwei unter dem Rumpf befindliche
einziehbare Auftriebsflächen, die
bei Schnellfahrt den Seegleiter aus
dem Wasser wie ein modernes Hy-
drofoil-Surfbrett aus dem Wasser
heben. Die verteilten Antriebe am
Flügel sorgen, die für den entspre-
chenden Vortrieb. Erstmals soll Vi-
ceroy dann Fahrten und Flüge mit
einer Besatzung beginnen. Zuvor
sollen noch wichtige Strukturkom-
ponenten montiert und die kriti-
schen Bordsysteme installiert wer-
den, darunter Motoren, Batterien
und die Elektronik sowie mechani-
sche Systeme. Das Unternehmen
hat mehr als 600 Bestellungen im
Wert von mehr als 9 Milliarden US-
Dollar von führenden Fluglinien-,
Fähr-, Fracht- und Leasingunter-
nehmen auf der ganzen Welt er-
halten. Der Seegleiter Viceroy, ist
ein 12-Personen-Fahrzeug, das
mit einer einzigen Akkuladung bis
zu 290 km/h schnell ist und Stre-
cken von bis zu 290 km zurückle-
gen kann. www.regentcraft.com
Bild: Aura Aero
Foto: Autoflight
Foto: Electra
Foto: Volocopter
Foto: AERO Friedrichshafen
Foto: AIR
Foto: : Peter de Lange
Foto: Archer
Bild: XTI-Aerospace
Foto: Jegerlehner
Foto: DLR
DLR-Institut für Aeroelastik unterzieht Volocopters Airtaxi Tests
Foto: magniX
Der E-Motorenhersteller MagniX will eine alte DHC-7 umrüsten
Foto: Robinson
Robinson Helicopter zur Umrüstung auf Brennstoffzellenantriebe
Foto: Skydrive
Skydrive und Suzuki arbeiten an Lösung mit U-Bahnbetreiber
Foto: Villiger
Villiger will mit seinem Hybridflieger auch über den Atlantik
Bild: JetZero
EasyJet meint, dass BWB-Flugzeuge mit Wasserstoffantrieb vor
Foto Jegerlehner
Fortschritte lockten Besucher zum 8. Electrifly-In nach Bern
Foto: Svedavia
Heart Aerospace erprobt Handling seines E-Flugzeugs
Foto: Electra
Demonstrator stellt hohe militärische Eignung unter Beweis
Bild: Vela
Indonesier wollen eigenes VTOL entwickeln
MTU trifft Vorbereitungen zu kryogenen Wasserstoffantrieben
Foto: EHang
EHang versucht mit Multicoptern in Südamerika Fuß zu fassen
Bild: REGENT Craft
Kommt ds große Comeback der Boden/Seeeffekt-Fahrzeuge?
Bild: REGENT Craft
Bild: REGENT Craft
Wie man Wasserstoff in der Schweiz anders speichern möchte
Bild: Sirius Jet
Australier unterzeichneten MoU für 30 SF1 Smartflyer
Bild: Smartflyer
Textrons Nexus kann mit Erprobung beginnen
Foto: Textron eAviation
Die Leitmesse AERO erweitert den Business Aviation-Bereich
Bild: fairnamic
Die Franzosen bauen in Florida zusätzliches Werk für Commuter
Bild: AuraAero
US-BehördeFAA veröffentlichte Regeln für VTOLs auf der NBAA
Foto: NBAA
Südkoreaner zeigen ambitionierte Pläne für VTOLs
Bild: KAI
Einzigartiges Testzentrum BALIS für elektrische Antriebe eröffnet
Foto: DLR