Einbau des Antriebssystems sowie dessen
Optimierung hinsichtlich Alltags-
tauglichkeit und Passagiertransport gege-
ben werden. Der Flughafen verfolgt dabei
schon seit einigen Jahren das Ziel eines
umweltschonenden Luftverkehrs. Prof.
Georg Fundel, Geschäftsführer des Stutt-
garter Flughafens erklärte hierzu: "Mit der
finanziellen Unterstützung von elektrisch-
em Fliegen wollen wir die Technologie
voranbringen, die langfristig eine Alter-
native für die Flugzeugindustrie sein
kann". Mit der HY4 möchte man deshalb,
schrittweise die Personenkapazität,
Reichweite und Zuverlässigkeit elektri-
scher Flugzeuge erhöhen und so auch
eine kommerzielle Nutzung möglich ma-
chen. HY4 soll schon Mitte 2016 zum
Erstflug kommen! Die DLR ist allerdings
nicht einziger Schrittmacher in der Brenn-
stoffzellen-Anwendung. Bereits im Juli
2009 flog der Franzose Gérard Thevenot
mit einem Brennstoffzellen-Trike über den
Ärmelkanal. Sein 10 kW-E-Motor wurde
direkt von der Brennstoffzelle ohne Bat-
teriepuffer angetrieben.
Wie jüngst verlautete, wurde nun von der
DLR die slowenische Firma Pipistrel für
die Lieferung der Zelle ausgewählt. Pipi-
strel arbeitet schon seit längerem an
alternativen Antriebskonzepten. Weitere
Details zur HY4 wurden im letzten Herbst
anlässlich der World of Energy Solutions
in der Messe Stuttgart bekannt gegeben.
Im Gegensatz zur ursprünglich geplanten
Antares H3 sollen die Brennstoffzellen
Viersitzer mit
Brennstoffzellen
Bereits 2009 schickte die DLR den Mo-
torsegler Antares DLR H2 des Lange
Flugzeugbau in die Lüfte. Das Antriebs-
system bestand aus einem serienmäs-
sigen Flugzeug, welches zusätzlichen in
Unterflügelstationen (Pods) das Brenn-
stoffzellensystem enthielt. Die Erfahrun-
gen mit diesem Flugzeug, das auch für
andere Luftfahrtforschungen eingesetzt
wird, waren so positiv, dass man sich
für ein noch leistungsfähigeres Flug-
zeug entschied, welches schon 2011
als Antares H3 starten sollte. Man wollte
mit diesem Flugzeug bis zu 50 Stunden
Kraftflug erreichen, doch das Projekt
wurde aus technischen Gründen noch
während der Konzeptphase wieder ein-
gestellt. Nun kündigte das Stuttgarter
Forschungsinstitut, eine Zweigstelle des
Deutschen Zentrums für Luft- und Raum-
fahrt (DLR) das Projekt DLR HY4 an. Dort
werden unter der Leitung von Prof. Dr. Kallo
alle Projekte innerhalb der DLR für
Elektrisches Fliegen gebündelt. Dr. Kallo
iinitiierte bereits die Antares H2, die sich
unter anderem auch an vielen Wettbe-
werben behaupten konnte.
Durch eine Spende des Stuttgarter Flug-
hafens in Höhe von 180 000 €uro konnte
der Startschuss für die Entwicklung und den
der HY4 mit Wasserstoff gespeist werden.
Wie der Entwicklungschef von Pipstrel,
Tine Tomažič anlässlich der Projektvorstel-
lung uns gegenüber zu verstehen gab,
wird man auf Basis des Taurus G4 Dop-
pelrumpfflugzeuges den neuen Versuchs-
träger Mitte 2016 an die DLR übergeben
können.
Prof. Dr. Josef Kallo setzt für die Zukunft auf Hybrid-Passagierflugzeuge
DLR HY4 auf Basis von zwei zusammengesetzten E-Flugzeugen von Pipistrel
In die Sonne verliebt
Eric Scott Raymond ist eigentlich mit sei-
nen 59 Jahren schon ein alter Fuchs auf
dem Sektor Solarflug. Seit nunmehr 28
Jahren beschäftigt er sich unermüdlich
mit den Entwicklung, dem Bau und dem
Fliegen seiner von ihm konstruierten
Solarflugzeuge.
Schon sehr früh ließ er sich durch den
deutschen Professor Günter Rochelt und
dessen Musculair 2 , sowie auch durch
sein erstes deutsches Solarflugzeug
Solar I inspirieren, das aus H. U. Farner’s
Canard abgeleitet war. Später arbeitete er
auch einige Jahre mit Paul Mac Cready in
dessen Firma AeroVironment an verschie-
denen Forschungsflugzeugen.
Solarpanels assistiert. Als CAD-Design
entstand zwischenzeitlich die Sunstar.
Die Sunstar soll ungleich mehr leisten als
das Schweizer Solarflugzeug Solar-
Impulse2. Aber Raymond ist nicht der
Rekordsammler, ihm fallen Rekorde eher
rein zufällig zu. Die Sunstar ist ein For-
schungsflugzeug für eine HALE Mission
(High Altitude Long Endurance).
Aufgrund seiner 28-jährigen Erfahrung in
der Planung, dem Bau und dem Fliegen
solarbetriebener Flugzeuge, soll dieses
neue Konzept ein höheres Leistungs-
potenzial als alle anderen bis jetzt be-
kannten Solarflugzeug-Projekte bieten.
Mit Hilfe umfangreicher Laminar-Flow-
Techniken, die Sunstar soll eine segel-
flugzeug-aerodynamische Design-Philo-
sophien nutzen, um den bestmöglichen
Leistungsbedarf zum Flug in großen Hö-
Eric Scott Raymond: amerikanischer
Allrounder mit Schweizer Wurzeln
Steuerung vollkommen autark geflogen
werden. Die Aufnahme eines bemannten
Cockpits im Prototyp ermöglicht jedoch
viel mehr Möglichkeiten gegenüber einer
unbemannten Version, die etwa über be-
siedelte Gebiete und den damit verbun-
denen Beschränkungen geflogen werden
müssten.
Das Sunstar-Konzept ist ein modulares
System, das konfigurierbar für eine Viel-
zahl von Missionen ist. Die zentrale Pod
ist austauschbar und bietet seinen Flug-
gästen sogar ein Mehrsitzer-Cockpit oder
einen unbemannten Instrument Pod. Auch
eine Druckkabine für sehr große Höhen
befindet sich in der derzeitigen Planungs-
phase. Die Flügelspannweite kann für
verschiedene Missionen erweitert werden.
Anders als bei einigen Drohnen-Projekten,
wird die Sunstar ein konventionelles Fahr-
werk besitzen, sodass gewöhnliche Pisten
und Rollwege genutzt werden können.
Einige Prototypen der Systeme für die
Sunstar fliegen bereits in dem vorhande-
nen Solarflugzeug Sunseeker Duo. Ge-
genwärtig sucht Raymond mit seinem
kleinen Team nach strategischen Part-
nern, die er dazu animieren will, sich bei
der Mission mit einzubringen und die zu
einer spezifischen Optimierung des Ge-
samtkonzeptes bis zur endgültigen
Fertigstellung mit beitragen könnten.
Noch im Projektstadium: ein dreimotoriges Forschungs-Solarflugzeug mit einer sehr ausgefallenen Antriebskonfiguration und optimaler Solarzellen-Anordnung
Raymonds erstes Solarflugzeug, die Sunseeker
Die Weiterentwicklung Sunseeker II
2009 erflogene Strecken mit der Sunseeker I und mit erster Alpenüberquerung
Worauf “Frau” stolz ist: Irina Raymond am neuen Doppelsitzer Sunseeker Duo
Aufnahme über dem Aletschgletscher/Schweiz mit montierter Kamera GoPro
Grafik: Solar Flight
Foto: Solar Flight
Foto: Frank Herzog
Foto: Eric Raymond
Foto: Eric Raymond
Grafik: Eric Raymond
Foto: Eric Raymond
Doch zunächst studierte Raymond Foto-
grafie am Rochester Institute of Techno-
logy und machte vor allen Dingen ein
Studium für Luft-und Raumfahrt an der
University of California in San Diego. 1986
gründete er dann seine Solar-Firma Solar
Flight, um sich unmittelbar danach an den
Entwurf seiner Sunseeker zu machen, die
zunächst sogar noch motorlos war. Als
Drachen- und Segelflieger hatte er sich
schon Jahre zuvor die ersten Meriten, so
auch den Sieg der US-Segelflugmeister-
schaften, geholt. Fliegerische Erfahrung
war also schon ausreichend vohanden!
1990 stellte er dann die Sunseeker auf
einen Elektroantrieb, zuerst mit Schleif-
ringläufermotoren und etwas später auf
bürstenlose Motoren um. In Etappen
überflog er schon im gleichen Jahr die
gesamten USA.
2009, die Sunseeker II (2011 erstmals auf
der AERO) war inzwischen fertiggestellt,
erinnerte sich Raymond seiner schweize-
rischen Wurzeln (seine Mutter stammte
aus der Schweiz). Einmal mit einem
Solarflugzeug die Alpen zu überfliegen,
war damit nicht mehr nur ein
Wunschtraum. Insgeheim hatte er schon
immer schon oft davon geträumt. Die
Sunseeker II wies bereits als Einsitzer so
hervorragende Leistungen auf, dass 1000
km-Flüge und eine erste
Alpenüberquerung zum Kinderspiel
wurden. Kaum ein anderer Segelflugpilot
hatte bislang diese Strecke ausgekostet,
weil es ihm in erster Linie darum ging, auf
der ganzen Strecke möglichst viel Sonne
zu tanken und nicht unter den Wol-ken
und der damit verbundenen Thermik
fliegen zu müssen. Die Solarfliegerei
unterscheidet sich somit von der seit
Jahrzehnten praktizierten Thermikfliegerei
ganz wesentlich!
Der Sunseeker II folgte 2013 die Sunsee-
ker Duo, die im Jahr darauf ebenfalls auf
der AERO präsentiert wurde, dies jedoch
mit einem 25 kW-Motor. Die gleiche An-
triebsleistung wie Gologan’s geplanter
Doppelsitzer. Die Leermasse des nur 280
kg wiegenden Flugzeugs mit 1.510 Solar-
zellen hat als Basis einen Rumpf, der von
Stemmes S10 abgeleitet wurde. Der
Flügel ist schon alleine wegen der
Solarzellen eine Eigenentwicklung. Was
lag nun näher, als mit dem Duo zu zweit
das Abenteuer einer Alpenüberquerung
mit seiner Frau Irena, selber begeisterte
Segelfliegerin, zu wagen. Sie brachte
zudem als eine aus den julenischen Alpen
gebürtige Slowenin sehr viele
Flugerfahrungen aus früheren
Alpensegelflügen mit. Im August 2015 flog
nun das Paar wie bereits berichtet, am
2.8. von Munster-Geschinen nach Turin
und am 7. August wieder zurück nach
Munster-Geschinen. Damit hat die
Sunseeker Duo nun endgültig auch ihre
Serienfähigkeit bewiesen. Ob es zu einem
Serienbau kommt, hängt von den
Anfragen ab, denn längst beschäftigt sich
der nimmermüde Ingenieur schon mit
Höherem.
Was liegt also näher für einen so ausge-
sprochenen Experten wie Eric Raymond
erneut den Blick nach vorne zu wenden.
Hatte er doch auch Bertrand Piccard über
drei Jahre mit der Integration seiner
hen zu halten und zu erreichen. Um den
Solarkraftflug in den verschiedensten Be
dingungen zu ermöglichen, hat die Sun-
star eine optimale Abdeckung der Solar-
zellen zur Sonneneinstrahlung. Um eine
maximale Leistung auch bei niedrigen
Sonnenwinkeln zu erreichen, werden ne-
ben den Solarzellen auf der Flügelober-
seite an den Seiten des Flugzeugs zu-
sätzlich Solarzellen montiert. Zudem wird
das Flugzeug mit drei E-Motoren für eine
maximale Zuverlässigkeit ausgelegt. So
sind die vorderen Antriebseinheiten für die
niedrigeren Höhen, wie für den Start und
den Steigflug.Hat aber die Sunstar ihre
operativen Höhe erreicht, werden die bei-
den Motoren abgeschaltet und die Pro-
peller werden wie bei Modellmotorseglern
zurückgeklappt, sodass sie keinen Wider-
stand mehr bieten. Von dem Zeitpunkt an
wird der zentrale Motor, der einen Propel-
ler mit großem Durchmesser antreibt, in
Bewegung gesetzt, um dann das
Flugzeug bei nur geringem
Stromverbrauch auf Höhe zu halten. Die
Sunstar wird in der Testphase zunächst
mit einem Piloten an Bord geflogen
werden. Von Anfang an werden alle
Steuerelemente über Fly-by-wire
verbunden sein, wie man es etwa vom
Air-bus oder Kampfflugzeugen her kennt.
Optional kann er aber auch mithilfe des
Autopiloten und der Fly-by-wire-
Yuneec…
Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
Foto: Frank Herzog
Bild: DLR
Foto: Ocean Vital Foundation
Ein Zeichen setzen
Während Piccards SolarImpulse 2 auf
Hawai für den Weiterflug pausiert, rüstet
sich der Franzose Raphaël Dinelli mit der
Ocean Vital Foundation mit einem neuen
Solarflugzeug. Seit 2012 arbeitet er daran
Im Juni kommenden Jahres möchte er in
Erinnerung an berühmte Pioniere wie
Lindbergh oder Mermoz die “Traditions-
route” New York-Paris Le Bourget” mit
einem 60 Stunden-Flug mit Solarkraft
über den Atlantik bewältigen. Der Doppel-
flügler wurde am Institut der Olonne sur
Mer entwickelt. Eraole wird auf 43 m²
Solarzellen tragen. Das doppeldecker-
artige Flügelsystem erlaubt eine Span-
weite von nur 14 m. Ganz so neu ist das
Flügelsystem allerdings nicht, Burt Rutan,
der bekannte amerikanische Flugzeug-
Konstrukteur entwickelte schon 1979 ein
ähnliches Flugzeugkonzept unter der
Bezeichnung Quickie, von dem 1350 Kits
und Fertigflugzeuge hergestelt wurden.
Dinelli hat sich dieses Konzeptes ange-
nommen, was eine geringe Flügelspann-
weite ermöglicht. Zudem können die
Flügelsegmente wesentlich leichter herge-
stellt werden und obendrein entfällt das
Höhenleitwerk, was bei konventio-nellen
Konzepten nur eine dämpfende wirkung
hat. Die hochbiegsamen Dünn-schicht-
Solarzellen werden nach einem patentier-
ten Fertigungsverfahren in die Oberfläche
der Flügelstruktur eingebracht. Die Puffer-
batterien sollen zusätzlich von einem
Mikroalgengenerator gespeist werden.
Das ehrgeizige Flugzeug-Kon-zept wurde
anlässlich der Weltklima-Konferenz im
letzten Jahr in Paris vorge-stellt.
Die Überquerung wurde nicht durchgeführt
Foto: e-volo GmbH/Nikolay Kazakov
Fliegt wie ein Hubschrauber
Der Volocopter VC 200 ist die Idee eines
Karlsruhers, der auf Basis eines Multicop-
ters mit der entsprechenden Lageregelung
ein hubschrauberähnliches Fliegen mög-
lich macht. Alexander Zosel, Geschäfts-
führer der Volocopter GmbH wusste die
letzten Tage nicht, worüber er sich mehr
freuen sollte. Da war sein persönlicher
Erstflug mit dem Volocopter, dessen Flug-
eigenschaften er schon als Fernlenkpilot
kennenlernte und die Geldspritze über den
neuen Gesellschafter Intel Capital. Die
Beteiligung des finanzstarken US-Unter-
nehmens erlaubt nun eine großzügigere
Gangart. Der mit 18 Antriebsmotoren aus-
gestattete und 450 kg schwere Copter be-
nötigt für den Schwebzustand 50 kW elek-
trische Leistung. Das Flugsteuerungssy-
stem besteht aus redundanten unabhän-
gigen Einheiten mit je einem vollständigen
Satz der Lagesensorik aus Druckmesser,
Gyroskop, Beschleunigungs-und Magnet-
feldmesser für drei Raumachsen. Jede
Einheit ist für sich alleine in der Lage, den
VC200 vollständig zu kontrollieren. Der
Pilot steuert mit nur einer Hand alle Flug-
Achsen intuitiv über Achs- und Drehbewe-
gungen des Joysticks. Die Vorgaben für
Steigen und Sinken erfolgen mit einem
Daumen-Höhenregler. Zur Landung drückt
der Pilot den Höhenregler einfach komplett
nach unten, bis der Volocopter am Boden
steht.
Foto: e-volo GmbH
Fotomontage: EHang
Foto: EHang
Foto: EHang
Es wäre schön
Auf der Consumer Electronic Show in Las
Vegas stellte das erst vor zwei Jahren ge-
gründete Unternehmen EHang aus
Guangzhou/China im Januar eine Dohne
mit 200 kg vor, die mit 8 x 106 kW-Elek-tro-
motoren einen Einsitzer mit bis zu 100
km/h durch die Luft bringen soll. Die je vier
1,50 m jeweils gegenläufige Propeller sind
an den 8 Motoren angebracht, die an vier
Auslegern befestigt sind. Die maximale
Flugzeit beträgt 23 Minuten. Eine Ladung
der Batterien dauert bis zu vier Stunden.
Der Pilot gibt nur den Zielpunkt in ein
Tablet oder Smartphone ein. Start und Lan-
dung erfolgen dann automatisch, sehr
utopisch, wie man daraus ableiten kann.
Ehang will ein Kontrollzentrum einrichten,
das in ständigem Kontakt mit den Drohnen
im Umkreis stehen soll. Das Personal soll
von dort aus die Flüge überwachen. Nur im
Störungsfall würde es eingreifen.
EHang 184 in Startposition (Mockup)
Doppelmotoren-Konstruktion
der Drohne
Im Februar dieses Jahres stellte Pipistrel
seinen ersten Hybridantrieb anlässlich der
von der Universität Stuttgart und dem DLR
durchgeführten Fachtagung vor. HYPSTAR
ist die Kombination aus einem 200 kW
Elektromotor, einem 100 kW Generator,
einem klassischen Kolbentriebwerk sowie
Pufferbatterien. Das Forschungsprojekt
HYPSTAR ist ein EU-gefördertes Projekt
der Firmen Pipstrel und Siemens sowie
MBVision und den Universitäten Pisa und
Maribor. Für den Reiseflug werden 150
kW vorgehalten. Eine haptische
Einhebelbe-dienung erleichtert die
Bedienung aller Komponenten.
Doppelwicklungen der Motorspulen und
vier Controller sorgen für die notwendige
Zuverlässigkeit des Systems. Ein
Fünfblattpropeller reduziert die
Lärmemissionen. Zunächst fanden nur
Hybrid: HYPSTAIR
Bodenversuche statt, der schon bald erste
Flugversuche folgen sollen. Nicht ganz
zufällig wurde dabei die Zelle der Panthera
von ausgewählt. Man wollte dabei nicht ein
reines Prüfstandsreck einsetzen, sondern
gleich realistische Einbaubedingungen mit
simulieren, denn wie sich bereits bei ersten
Läufen zeigte, entstehen die ersten Proble-
me erst nach Einbau aller Komponenten.
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die
Kühlung der elektrischen Komponenten
gelegt, die wie sich zeigte, bei größeren
Flugzeugen in Zukunft sogar zu einem
Hauptproblem werden können.
Zur AERO wurde HYPSTAIR erstmals der
Öffentlichkeit in der Eingangshalle vorge-
stellt. HYPSTAIR zählt zu den meistbe-
suchten Messeständen.
Yuneec, ein Vorreiter chinesischer Elek-
troflugzeuge und bekannt geworden
durch seine e280 und e430 meldete sich
anlässlich der AERO mit einem neuen
Modell zurück. Nach über 80 000 gefer-
tigten Multicoptern für Freizeit und Ge-
werbe will das 3000 Mitarbeiter zählende
Unternehmen mit dem Ultraleicht-Motor-
segler e540 in Koproduktion gehen. Hin-
ter dem Konzept steckt der aus Tsche-
chien stammende Phoenix von der Firma
Phoenix Air unter Leitung von Martin
Stepanek.
Die Phoenix wurde ursprünglich aus der
Lambada abgeleitet. Die letzte mit einem
Kolbenmotor ausgestattete Version be-
saß ein Spornradfahrwerk, was mit der
e540 nun auf ein Dreibeinfahrwerk
abgeändert wurde. Außerdem erhielt die
e540 kleine Winglets. Ausgerüstet mit
dem 52 kW Elektromotor von Yuneec.
Die 15-Meter Version soll eine Gleitzahl
von etwa 38 besitzen. Erfahrungen mit
dem Yuneec-Elektromotor gibt es noch
nicht, sodass die Leistungsdaten noch
insgesamt sehr schwanken dürften. Im
tschechischen Usti nad Orlici, östlich von
Prag werden nun die Vorbereitungen
Yuneec kommt zurück
getroffen, den auf der AERO gezeigten
Prototypen flugbereit zu machen. Die
Flugversuche dürften sich dann über den
Herbst und den Winter erstrecken, denn
zum Frühjahr möchte man bereits die
ersten Bestellungen auf der AERO 2017
entgegennehmen.
Angepeilt ist momentan ein Verkaufspreis
von 70 000 € bis 75 000 € (ohne Batte-
rien). Wie auch bei anderen Herstellern
von Antriebssträngen will Yuneec sowohl
den Controller also auch das gesamte
Batteriesystem mitliefern. Weitere Pro-
dukte wurden von Chinas Drohnenher-
steller hinter vorgehaltener Hand bereits
angekündigt.
Yuneec 52 kW E-Motor
z.Z. nur zu den Drohnen
Foto: Frank Herzog
Foto: H.Penner
Foto: Pipistrel
Ein Meisterstück
In der Schweiz wurde jahrzehntelang
gewitzelt, dass es auf der Welt nur zwei
Länder gäbe, in denen Ultraleichtflug-
zeuge nicht fliegen dürften. Nämlich in der
Schweiz und in Nordkorea.
Mit dem 15.7. 2015 hat sich das generell
geändert. Auf Initiative der Schweizer
Fachverbände SHV und SMF hatte sich
der Bundesrat in Bern 2014 entschlossen,
nach den konventionellen UL’s auch alle
elektrisch betriebene UL’s, incl. der Gleit-
schirme und Trikes, freizugeben. Bei einem
öffentlichen Fly-in in Schaffhausen/
Schmerlat schnitt ein Vertreter des BAZL
zusammen mit den Verbandspräsidenten
das Startband und gaben für den Elektro-
flug in der Schweiz grünes Licht.
Wie das kam?
1980 überflog der Tessiner Marco Broggi
mit einem 12 PS motorisierten Hänge-
gleiter die Alpen, das brachte die Gemüter
des Schweizer Bundesrates in Bern in
helle Aufruhr, obwohl es in Deutschland
und anderen Ländern längstens eine re-
guläre Ultraleichtfliegerei gab. 1983 bil-
dete sich der Schweizer Ultraleichtflug-
verband, der jedoch zugleich auf der
Stelle trat, weil am 4. Juli 1984 der Bun-
desrat in Bern aus Umweltschutzgründen
befand, dass Ultraleichtflugzeuge nicht
für die Schweiz geeignet sein. Woraus
die Experten in Bern ihr Urteil ableiteten,
wurde eigentlich nie bekannt. Eine erste
Schweizer UL-Meisterschaft fand 1995
noch in Frankreich statt. Doch seit 2001
anerkannte man die scheinbar doch eher
harmlosen UL-Flieger und gestattete fort-
an unter Ecolight die Ultraleichtflugzeuge,
wie man sie seit über 20 Jahren schon
weltweit kannte. Scheinbar benötigt die
Schweiz für Neues immer erst neue Wort-
schöpfungen. Doch noch grotesker ging es
mit den inzwischen auf den Markt gekom-
menen Elektromotoren für leichte Luftfahr-
zeuge zu. Die konnten nicht einfach in die
Ecolight-Kategorie integriert werden. Dazu
brauchte es eine neue „Vernehmlassung“.
Nach ihrer Umsetzung beschloss der Bun-
desrat 2014 das Loslassen aller Fesseln
zum 15.7. Somit können fortan Gleitschir-
me, Hängegleiter und Ultraleichtflugzeuge
unter Flugplatzzwang geflogen werden.
Spezifisch schweizerische Zulassungs-
anforderungen gäbe es nicht: Der Bund
wendet Vorschriften an, die im Ausland
gelten, so auch ein Vertreter des BAZL.
Jetzt jedenfalls erhoffe man sich von den
elektrisch angetriebenen Ultraleichtflug-
zeuge auch Innovationseffekte. Allerdings
vergaß man, den wenigen Schweizer
Betrieben, die sich damit beschäftigen,
auch Franken-Aufbauhilfe einzuräumen,
während in Frankreich, in Deutschland
oder auch in Slowenien, um nur einige
Länder zu nennen, mit Millionen-Beträgen
unter anderem aus dem EU-Topf auf
diesem Sektor gefördert wird.
Foto: H.Penner
Ulm: Vision Donauflug
Die Stadt Ulm hat für dieses Jahr wieder
einen Konstruktionswettbewerb im Be-reich
der Allgemeinen Luftfahrt ausge-schrieben.
Ziel des Wettbewerbs ist es, Ideen zu
fördern, die im Jahr 2020 den
umweltschonenden Langstreckenflug
entlang der Donau ermöglichen könn-ten.
Das Preisgeld beträgt 25.000 €.
Albrecht Ludwig Berblinger hatte 1811 die
Vision, mit Hilfe seines Hängegleiters die
Donau von einem Ufer zum anderen zu
überqueren. Im Geiste Berblingers und
seiner Vision verfolgt die Stadt Ulm das
Ziel, Entwicklungen in der Allgemeinen
Luftfahrt zu fördern, die es ermöglichen,
den Flusslauf der Donau in der gesamten
Distanz von der Quelle bis zur Mündung
möglichst geräuschlos und emissionsfrei
überfliegen zu können, und das eventuell
auch in Etappen. Der Berblinger Preis der
Stadt Ulm soll zunächst wieder in theore-
tischen Wettbewerben Ideen auszeichnen,
die in besonderem Maße dazu beitragen,
diesem Ziel näher zu kommen. Ziel der
Ausschreibung für den Berblinger Wett-
bewerb 2016 ist es, auf der Grundlage
neuester Forschungsergebnisse, Erkennt-
nisse und Entwicklungen aus dem Bereich
der Luftfahrt in theoretischen Beiträgen
aufzuzeigen, mit welchen Ansätzen man
dem geschilderten Fernziel eines Donau-
fluges von der Quelle bis zur Mündung
näher kommen kann. Gesucht werden
Ideen für ein personentragendes Flugzeug
oder einzelne Komponenten dafür, die zur
Realisierung der genannten „Vision Donau-
flug“ beitragen. Eine wichtige Rolle spielen
dabei insbesondere Aspekte der Umwelt-
verträglichkeit wie Energieverbrauch, Ab-
gas- und Lärmemission. Einsendeschluss
für Bewerbungen ist der 21. Juni 2016.
Weiteres über die Homepage
www.berblinger.ulm.de
Archiv: Stadt Ulm
Schätzung bei 50 000 Euro liegen. Solar
Voyager will sich denn auch fast
ausschliesslich aus Spenden und seinen
zahlenden Mitfliegern finanzieren. 2018 soll
es so weit sein. Nach Angaben der Firma
will man das Flugzeug schon im
kommenden Jahr auf der AERO in Fried-
richshafen vorstellen und der erste Start
soll 2017 erfolgen. Hauptinitiator des ehr-
geizigen Projekts ist der 42-jährige
Schweizer Raphël Domjan. Er hat bereits
die erste Weltumrundung an Bord der
PlanetSolar, einem Solar-Katamaran
angestoßen und erfolgreich durchgeführt.
Er fliegt Segel- und Motorflugzeuge und
Hubschrauber. Raphaël ist der Motor der
Firma Solar-Stratos. Michael López-Ale---
gría ist ehemaliger US-Marine-Testpilot --
und Astronaut mit vier Missionen auf der
ISS-Raumstation. Raphaël Domjan hat -
inzwischen einen Tross von Experten aus
der ganzen Welt um sich geschart, darun-
ter Wissenschaftler und Ärzte, weitere
Astronauten, Testpiloten und Computer-
experten. Ob das Projekt letztendlich ge-
lingt, hängt in den nächsten ein bis zwei
Jahren davon ab, ob die dafür erforder-
lichen Gelder aus Spenden und Passagen
auch tatsächlich hereinkommen. Ein Erleb-
nis wird ein Stratosphärenflug allemal sein!
SolarStratos wird für eine Mission rund 5
Stunden benötigen. Zeit genug sich der
Stratosphären-Schnüffler
Geht es nach den Machern von Solar-
Stratos, dann wird man demnächst mit
einem Solarflugzeug an den unteren Rand
des Weltraums fliegen dürfen. 25. 000
Meter Höhe soll die höchst erreich-bare
Höhe sein, auf das der zweisitzige
SolarStratos nur mithilfe eines 25 kW-
Elektromotors, der von Solarzellen
gespeist wird, steigen soll.
Die Zelle des 24,40 Meter Doppelsitzers
basiert auf dem Entwurf des Solar One von
Calin Gologan. Auch wenn die Idee recht
utopisch klingt, ist deren Durchführung
doch weniger spektakulär. Schon die
NASA und die US-Firma AeroVironment
schickten 2001 ihren Helios, ein
unbemanntes Solar-flugzeug mit 14 E-
Motoren über Hawaii auf eine Höhe von
29.524 Metern, wo sie besonders klare Luft
vorfanden. Der Preis für die 66 000
Solarzellen lag zum Zeitpunkt der
Fertigung des Flugzeugs im Jahr 1999
allerdings bei knapp 9 Millionen Dollar!
Solar Voyager, so heißt nun der in Ent-
wicklung befindliche Flieger, wird nicht nur
zwei Passagiere (Pilot +Fluggast) sondern
auch eine ganze Menge Sauer-stoff in
diese sonst nur für Militärflugzeug
erreichbare Höhen mitnehmen müssen
und so wird ein Flug nach heutiger
Faszination der Stille und des Betrachtens
in den unteren Schichten des Weltraums
hinzugeben und das alles nur dank erneu-
erbaren Energien über die Sonneneinstrah-
lung. Das Flugzeug, so seine Planer, soll
aber auch für wissenschaftliche Experimen-
te werden, denn es geht nicht ausschließ-
lich darum, mit bloßem Auge die Erdkrüm-
mung wahrzunehmen, sondern auch
Sterne am hellichten Tag zu erkennen.
Jeder Pas-sagier wird einen Raumanzug
tragen müs-sen, wie es Astronauten
gewohnt sind, denn, Solar-Stratos wird
keine Druckkabine besitzen! Die würde das
sonst nur 400 kg leichtes Flugzeug für
solche Missionen viel zu schwer machen!
Foto: SolarStratos
Man nehme ein ausgereiftes Flugzeug mit
Elektroantrieb und zwei Profis. Mit e-Geni-
us und dem Doppel Ohlmann und Geiß
wurde das zum Kinderspiel.
Das Institut für Flugzeugbau an der Uni-
versität Stuttgart hat unter der Leitung von
Prof. Voit Nitschmann an ganz bedeuten-
den Projekten wie den Icare und dem
e-Genius gearbeitet. Der e-Genius ent-
stand bereits vor vier Jahren und machte
am 25.5.2011 seinen Erstflug. Das Flug-
zeug basiert auf dem Hydrogenius, einem
theoretischen Entwurf eines Brennstoff-
zellenflugzeugs, der unter anderem 2006
den Berblinger-Preis der Stadt Ulm ge-
wonnen hat. Mit dem e-Genius wurde am
IFB das zweite praxistaugliche Flugzeug
mit alternativem Antriebskonzept nach
dem Icare II entwickelt und gebaut.
Der Großteil des Flugzeugs wurde in nur
acht Monaten zwischen Oktober 2010 und
Mai 2011 in Anlehnung des vorderen
Rumpfbereiches des Pipistrel-Taurus-
Rumpfes gefertigt. Schon drei Wochen
nach dem Erstflug konnte der e-Genius
bereits seine Leistungsfähigkeit unter
Beweis stellen, in dem im Rahmen der
Flugerprobung schon die Aufgabe der
Green Flight Challenge geflogen werden
konnte. Das Flugzeug wird für die Erfor-
schung und Erprobung des Elektroflugs
eingesetzt und ist auf dem Flugplatz Pat-
tonville bei Stuttgart stationiert.
Der e-Genius ist ein reiner Elektro-Motor-
segler. Ausgestattet mit einem 60 kW
Elektromotor, der im Seitenleitwerk wie
eine Keule vorgebaut ist. Im Vergleich zum
Taurus-Rumpf ist die hintere Röhre
wesentlich weiter ausgebildet und die
Seitenleitwerkseinheit ist fast doppelt so
groß. Betrieben wird der Motor mit Lithi-
um-Ionen Batterien. So kann er Steig-
werte von fast 4,5 m/s erreichen! Die
hochwertige Aerodynamik, der dafür extra
entwickelten Flügel erlaubt Reisege-
schwindigkeiten von bis zu 200 km/h und
eine beste Gleitzahl von 34. Am Samstag,
den 4. Juli 2015 war es soweit, was ins-
geheim schon länger geplant war.
Rekordsegelflieger Klaus Ohlmann und
Ingmar Geiß, Mitarbeiter des Instituts für
Flugzeugbau der Uni Stuttgart stiegen
auf der Hahnweide-Kirchheim/Teck in
den Motorsegler, mit dem bereits viel
durchaus auch spektakuläre Flüge unter-
nommen wurden. Ziel: ein Flugplatz in
Calcinate del Pesce bei Mailand. Und das
alles in einem Rutsch, ohne Zwischen-
stopps! Der Flug von 320 km Länge er-
folgte über eine Route über die Schweiz
bis auf eine sichere Höhe von 4000 m in
gut zwei Stunden. Nun hätte man glauben
können, dass die beiden Rekordflieger die
Zeit zu einem kühlenden Bad im nahelie-
genden Lago Maggiore genommen hät-
ten. Doch weit gefehlt! Zuerst wurde mit
dem Club Adele e Giorgio Orsi das Ereig-
nis gefeiert, während die Lithium-Ionen
Batterien schon wieder am Netzkabel zu
Foto: ifb Uni Stuttgart
Zeichnung: ifb Uni Stuttgart
Spannweite:
16,9 m (55.45 ft)
Flügelfläche:
14,56 m² (153.92 ft²)
Rumpflänge:
8,1 m (26.57 ft)
Cockpitbreite:
1,10 m (3.6 ft)
Zuladung:
2 Pers. 180 kg
E-Motor:
60 kW @ 2000 rpm
Leistungen bei Abflugmasse von 850 kg
Startrollstrecke
auf Gras: 285 m (935 ft)
Startstrecke über
15m Hindernis: 450 m ( 1.476 ft)
Stall speed: 77km/h (41,6 kn)
max. Reichweite: > 400 km (250 mi)
Techn. Daten: e-Genius
Neues von Solar One und PC Aero
Bild: Solarworld
Im Juli letzten Jahres flog flog Klaus Plasa
von Unterwössen nach Lienz in Öster-
reich und überquerte damit als erstes
deutsches Solarflugzeug die Alpen. Der
Flug dauerte etwa 90 Minuten. Einige
Tage später erfolgte dann der Rückflug
mit Norbert Lorenzen bei schwierigem
Wetter nach Zell am See. Mit an Bord
befand sich ein 11,5 kWh Akku, der von
280 Solarzellen gespeist wurde. Hersteller
der Zellen ist die deutsche Firma Solar-
world. Sie gibt an, 30% der benötigten
Energie zum Betrieb des E-Motors spei-
sen zu können. Elektra One Solar kommt
so auf eine theoretische Reichweite von
500 km. Gestärkt durch dieses Unter-
nehmen werden die Arbeiten an der UL-
Zulassung fortgesetzt. Sie sollte bereits
Ende letzten Jahre abgeschlossen sein.
Ein sehr ehrgeizigstes Unternehmen aber
ist das im Auftrag entstehende Solarflug-
zeug mit 24,40 m Spannweite für die
Schweizer Firma SolarExplorer, die
damit in die Stratosphäre bis auf 24 000
Meter zweisitzig steigen möchte. Für
den Sunflyer eine US-Lizenzproduktion,
wurden die Entwicklungsarbeiten abge-
schlossen. Der Erstflug des Prototypen
soll nach dem Rollout im Mai erfolgen.
Die Firma nennt sich jetzt Aero Electric
Aircraft Corp..
Aufladung hingen. Warum? Ganz einfach,
man wollte noch am gleichen Tag zurück
nach Kirchheim. Klaus Ohlmann scheint
ein Mensch der spontanen Entscheidun-
gen zu sein. Der 365 km lange Rückflug
erfolgte noch am gleichen Tag über den
Gotthard-Pass, - ein Umweg von 45 Kilo-
metern. Das Vertrauen dazu hatte man
mit der ersten Route bereits gewonnen.
Nach weiteren zweieinhalb Stunden lan-
deten die beiden wieder wohlbehalten auf
der Hahnweide. Die Bilanz: ganze 83
Kilowattstunden waren für beide Strecken
an Strom verbraucht. Mehr benötigte der
60 kW-Motor nicht. Das entsprach nur
9,21 Liter Kraftstoff, bzw. machte 21 € für
den Strom aus! Dieser Leistungsbeweis
für einen elektrischen Antrieb in einem
Flugzeug war und ist überzeugender als
jede andere Rekordmeldung der Elektro-
flugszene. Wie auch schon auf der AERO
propagiert, soll in einer weiteren Phase
das Antriebsystem zu einem Hybrid-An-
trieb erweitert bzw. umgerüstet werden.
Neuesten Informationen zufolge soll jetzt
statt eines Wankel-Motors ein Dieselmotor
dazu verwendet werden.
Fotos: Solarworld
Alpenüberquerung
elektrisch
Foto: ifb Uni Stuttgart