Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Electric Flight
Bild: Airport Hamburg
08.09.2023
21.09.2023
Joby Aviation errichtet Werk in Dayton/Ohio für Großserienproduktion Einer der bis jetzt bekannteste eVTOL-Hersteller in den USA, Joby Aviation will 2025 den kommerziellen Flugbetrieb aufnehmen. Toyota, Haupt- anteilseigener stellt unter anderem die Hauptantriebseinheiten dazu her. Partner Delta Airlines hat bereits eine Partnerschaft mit Joby beschlos- sen und will dann zukünftig Delta-Kunden von und zu den Flughäfen bringen. Ähnliche Bestrebungen hatte vor vielen Jahrzehnten Panam schon einmal mit kleinen Flächenflugzeugen versucht und scheiterte kläglich daran. Die Vorzeichen stehen heute mit den eVTOLs jedoch etwas anders. Die Senkrecht-Start – und Landetechnik erlaubt eine andere Art der Zubringerdienste. Auch interessiert sich das Militär sehr stark für die neuen eVTOLs. Erst kürzlich hatte die FAA ein beschränkte Lufttüchtigkeitszeugnis für die Serienflugerprobung erteilt. 2024 will Joby mit der Errichung eines Montagewerkes in Dayton/Ohio beginnen, dem Standort, an dem die Gebr. Wright 1910 ihre erste Flugzeugfabrik errichtet hatten. Dort sollen dann 2000 Arbeitsplätze entstehen. Die Investitionen dafür betragen rund 500 Millionen US-Dollar betragen. www.jobyaviation.com
Bild:Joby
28.09.2023
Airbus ist bei ZeroAvia in die Entwicklung für Brennstoffzellensysteme mit eingestiegen ZeroAvia, eines der führenden Unternehmen für alternativer Antriebssysteme für Wasserstoffbetrieb gab im September bekannt, dass Airbus, Barclays Sustainable Impact Capital und NEOM gemeinsam die jüngste Finanzierungsrunde des Unternehmens eingeleitet haben. Neben weite- ren Investoren wird es ZeroAvia ermöglichen, die Zertifizierung seines ersten Triebwerkes zu beschleunigen und Triebwerkssätze bis 5,4 MW für größere Verkehrsflugzeuge zu entwickeln und nicht bei der derzeitig stärksten Version, dem ZA 2000 mit 2 MW stehenzubleiben. Derzeit arbeitet das Unternehmen an der Nachrüstung eines von Alaska Airlines bereitgestellten Dash 8 400-Teststanddemonstrators mit 76 Sitzplätzen, mit dem Ziel, im Jahr 2024 den ersten Test mit einem Triebwerk in Originalgröße durchzuführen. Dazu zählen Technologien für elektrische Motoren der Multi-MW-Klasse mit entsprechender Leistungselektronik, einschließlich Hochtemperatur-PEM-Brennstoffzellen (HTPEM) sowie Bordspeicher für flüssigen Wasserstoff. Das in der Flugerprobung befindliche ZA 600 könnte bereits 2025 in den Liniendienst gehen. www.zeroavia.com
Foto: ZeroAvia
28.09.2023
Hochspannungsverbindungssysteme macht Hybridantrieb von Pratt & Whitney leistungsfähiger GKN Aerospace wird mit Pratt & Whitney Canada zusammenarbeiten, um ein Hochspannungs- und Hochleistungs-Elektroverkabelungssystem für ein hybridelektrisches Demonstrationsprojekt zu entwickeln, das von der Muttergesellschaft des Triebwerksherstellers, RTX, geleitet wird. Die Zusammenarbeit umfasst die Entwicklung, Herstellung und Installation eines Hochspannungs-Hochleistungs-Verbindungssystems für elek- trische Leitungen (EWIS). Die Entwicklung eines Hochspannungs-Hochleistungs-EWIS ist erforderlich, um die erhöhte Leistung zu unterstützen, die für hybridelektrische Antriebe erforderlich ist. Das hybridelektrische Antriebssystem des Demonstrators integriert einen hocheffizienten Kraftstoffverbrennungsmotor von Pratt & Whitney mit einem von Collins Aerospace entwickelten 1-Megawatt-Elektromotor. Das Hybrid-Elektro- system ermöglicht eine effizientere Triebwerksleistung in dallen Flugphasen vom Start bis zur Landung. Sowohl Pratt & Whitney als auch Collins Aerospace sind Geschäftsbereiche von RTX. RTX Corporation sind Collins Aerospace, Pratt & Whitney und Raytheon. www.gkn.com
Bild:GKN
28.09.2023
US-Haltergemeinschaft will zusammen mit Textron Caravans auf E-Antrieb umrüsten Surf Air Mobility ist die größte Halterfluggesellschaft in den USA, mit der man sich bereits mit 2000 Dollar monatlich registrieren kann, um deren Dienste zu nutzen. Um umweltfreundlicher zu fliegen, möchte man allerdings nicht lange warten, bis entsprechende Flugzeuge am Markt erhält- lich sind und strebt dazu die gemeinsame Umrüstung mit Textron auf eine Hybridversion der Caravan mittels eines Brennstoffzellenantriebs mit Elektromotor an. Dazu wurden bei Textron 20 Gran Caravan EX bestellt, deren Gesamtstückzahl noch auf 100 sowie weitere 50 Maschinen erwei- tert werden kann. Die Auslieferung der Cessna Grand Caravan EX soll im ersten Halbjahr 2024 beginnen. Im Jahr 2026 wird eine ergänzende Typ- Zulassung durch die FAA angestrebt. Surf Air Mobility geht davon aus, dass das hybride Elektroflugzeug Cessna Grand Caravan EX im eigenen Netzwerk eingesetzt wird, um mehr US-Airports mit direkten Kurzstreckendiensten zu verbinden. Surf Air Mobility wird zudem der exklusive Lief- erant von Textron Aviation für bestimmte batterieelektrische- und hybride Antriebstechnologien für die Grand Caravan sein. www.surfaircom
Bild:Surf Airi
Meldungen 3/2023
02.10.2023
Horizon Aircraft vergrößert sein VTOL-Konzept vom Fünf- auf einen Siebensitzer Der kanadische VTOL-Hersteller Horizon Aircraft hat sein patentiertes Hooverings-Flügel- System erfolgreich mit einem auf 50 Prozent verklei- erten Erprobungsträger „Carvorite“ durchgeführt. Dabei werden die Rotoren während des Fluges so abgedeckt, dass sie nur nach Öffnung für Start und Landung wirken können. Im Reiseflug schiebt sich eine Abdeckung über die vordere Hälfte des Flügelteils. Umgekehrt funktioniert das System im hinteren Teil, bei dem die Abdeckung nach vorne geschoben wird. Der Vorschub wird ausschließlich durch einen Pusher geleistet, der von der Turbine direkt angetrieben wird. Wie das Unternehmen berichtete, wollen man jetzt statt eines ursprünglich avisierten Fünfsitzers, aufgrund potentieller Kundenwünsche an die Entwicklung eines Siebensitzers gehen. „Carvorite X7“, wie das neue Projekt nun bezeichnet wird, soll durch ein turbinenbasiertes Hybrid-Antriebssystem auf größere Reichweiten als andere Mitbewerber kommen. Die Operationsreichweite des auf 15,3 Meter vergrößerten Spannweite soll dann 800 km bei einer Reisegeschwindigkeit von 450 km/h betragen. www.horizonaircraft.com
Bild:Horizon Aircraft
06.10.2023
Collins Aerospace hat neues Werk für elektrische Antriebe errichtet Collins Aerospace feierte am 4. Oktober 2023 auf seinem Campus in Rockford, Illinois, die Eröffnung von „The Grid“ – einem 50 Mio. US-Dollar- Labor für fortschrittliche elektrische Energiesysteme. Collins, ein Raytheon-Unternehmen (RTX) wird die neue Anlage nutzen, um Schlüsselkom- ponenten für hybridelektrische Antriebe und elektrische Systeme zu entwickeln und zu testen, eine zentrale Säule des Bestrebens der Luftfahrt- industrie, bis 2050 Netto-Null CO2-Emissionen zu erreichen. Mit einer Fläche von 25.000 Quadratmetern und einer anfänglichen Testkapazität bis 8 Megawatt (MW) wird The Grid es Collins ermöglichen, Elektromotoren, Steuerungen, Generatoren und Verteilungssysteme zu produzieren. Col- lins wird beispielsweise The Grid nutzen, um seinen 1-MW-Motor für den RTX-Hybrid-Elektro-Flugdemonstrator und das Clean Aviation SWITCH- Programm der Europäischen Union sowie seinen 1-MW-Generator für das Air Force Research Laboratory zu testen. Zur Eröffnung stellte Collins seinen 250 kW sowie einen 1-MW-Motor vor. Collins stieg erst vor einem Jahr in den E-Antriebsbereich ein. www.collinsaerospace.com
Foto: Collins Aerospace
10.10.2023
Vom eVTOL zum eSTOL: eine ungewöhnliche Entwicklung Recht ungewöhnliche Wege beschreitet Amerikas Beta Technologies, nachdem man einen modifizierten Versuchsträger eines einmotorigen Mo- torflugzeugs mit Auslegern und Hubrotoren zu einem eVTOL „umgebastelt“ hatte. In den Folgemodellen entstand das eVTOL A250, das mit gros- sem Interesse auch schon neben den eigenen Testpiloten von US-Army-Piloten geflogen wurde. Erst nachträglich wurde die Idee geboren aus dem eVTOL einen Starrflügler zu entwickeln, womit man schon im Frühstadium weiteres Kundeninteresse weckte. So soll die als CX300 bezeich- nete Version zum Teil baugleiche Einheiten mit dem Senkrechtstarter A250 aufweisen, obwohl sie nur von konventionellen Start- und Landebah- nen als STOL-Flugzeug operieren können wird. Dafür hat man die Zulassung vorangezogen und hofft schon 2025 damit in den Flugbetrieb gehen zu können. Die reine eVTOL-Variante soll dann ein Jahr später erfolgen. Nun gab Garmin bekannt, beide Typen mit dem G3000 auszustatten. Inzwischen liegen zusammen über 500 Bestellungen vor. UPS zählt mit 150 Bestellungen zu einer der größten Kunden. www.beta.team
Foto: Beta Technologies
14.10.2023
eVTOL erhielt chinesische Musterzulassung In China wird die Zulassung des ersten eVTOLs groß gefeiert. In der Tat ist EHangs Musterzulassung für einen Zweisitzer mit 16 Antriebsmotoren eine kleine Sensation, denn unter den etwa 200 weltweiten VTOL-Mitbewerbern hat es das in Guangzhou beheimatete Unternehmen geschafft, aus Spielzeug- und Fotodrohnen ein manntragendes Fluggerät zu entwickeln. EHang 216-1, wie das Muster bezeichnet wird, hat einen zum Teil steinigen Weg hinter sich. Vor zwei Jahren wurde die Musterzulassung für das Nachfolgemuster des ursprünglich mit acht offenen Rotoren ent- wickelte Ehang 184 bei der chinesischen Zulassungsbehörde CAAC beantragt. Preislich dürften die Drohnen chinesischer Bauart mit geschätz- ten 300 000 US-Dollar fast unschlagbar sein. Rechnet man innerhalb China mit bis zu 1000 benötigter Drohnen dieses Typs, so spekuliert man auf Überseemärkten wie Japan, Malaysia und Indonesien auf weitere 1200 Einheiten. Und das trotz eigener Mitwerber im Reich der Mitte. Über das weitere Vorgehen von EHang und seinem österreichischen Partner ist vorerst noch nichts bekannt. www.ehang.com
Bild: EHang
17.10.2023
Erstes eVTOL als UL in Italien zugelassen Kaum erreichte uns aus China die Botschaft, dass dort der Mulicopter von EHang die chinesische Zulassung erhalten hatte, kam aus Italien eine weitere Mitteilung. Dort hatte der italienische Aero Club am 5. Oktober einen einsitzigen Copter mit 8 Rotoren bei der dortigen zivilen Luftfahrtbe- hörde ENAC in der UL-Klasse die Jetson ONE als weiteres eVTOL zugelassen. Der 98.000 teure Copter soll eine Flugzeit von 20 Minuten erreich- en und bis zu 102 km/h schnell sein. 86 kg bringt das aus Alurohren zusammengeschweißte „Luftgestühl“ auf die Waage. Angeblich habe das Unternehmen, jetzt von Polen umgesiedelt nach Arezzo in der Toscana, bereits über 300 Einheiten verkauft, wobei sich die Zahlen auf Anzahlun- gen von je 8000 Dollar beziehen. Damit kann ab sofort jeder italienische UL-Pilot so einen Copter im unkontrollierten Luftraum fliegen. Jetson wurde ursprünglich 2017 von Tomasz Patan und Peter Ternström in Schweden gegründet. Firmenmitgründer Patan flog am gleichen Tag in den USA zum ersten Mal und begeisterte dort auf einer texanischen Ranch neben einigen Cowboys den Governor Greg Abbott. www.jetsonaero.com
Foto: Jetson
19.10.2023
Hochauftriebshilfe für eSTOL-Flieger mit Hybrid-Antrieb Electra, ein US-Startup, welches auf verteilte Antriebe als Hochauftriebshilfe setzt, hat nach Modellversuchen seinen zweisitzigen Demonstrator, den „Blown Lift“ auf der NBAA in Las Vegas vorgestellt. Das Startup sieht neben Flügen direkt zu Campusgeländen, Fabriken, Farmen und an- deren Standorten auch Airport-zu-Airport-Flüge vor. „Dieses Flugzeug kann auf einer Landebahn landen, das so groß wie ein Fußballfeld ist“, sagte Marc Ausman von Electra. „Wir werden in ganz neue Territorien vordringen – es könnte eine unbefestigte Straße, ein Schotterparkplatz, ein gepflasterter Streifen oder eine neue Infrastruktur sein“, ergänzte er noch. Die spätere eSTOL-Serienversion besitzt einen 600 kW Hybridantrieb deren Safran Hubschrauber-Wellengasturbine über einen Generator acht E-Motoren antreiben wird. Die Startbahnlänge des eSTOL Fliegers solle nur 90 Meter betragen. Die Maschine ist für zwei Piloten und neun Passagiere vorgesehen. Electra gibt an, bereits 1.600 Vorbestellungen mit einem Gesamtwert von 6 Milliarden Dollar zu haben. Die Zulassung von der FAA werde 2028 erwartet. www.electra.aero
Foto: Electra
20.10.2023
Rolls-Royce Electrical zeigt neue Antriebslösungen für CO2-freie Luftfahrt auf Rolls-Royce Electrical konzentriert sich derzeit auf drei Bodentestprogramme. Die Arbeiten umfassen luftgekühlte Elektromotoren für Direktan- triebe bis 150 kW mit entsprechenden Elektroniken. Deren Einsatzmöglichkeiten finden sich unter anderem in eVTOLs. Für den Regionalflugver- kehr sieht man Direktantriebe mit 350 kW für ein- und mehrmotorige Flugzeuge nebst patentierter Mehrspurarchitektur, integrierten Wechelrich- tern und Luftkühlung. An dritter Stelle steht die Entwicklung eines Turbogenerator-Systems zwischen 600 kW und 1 GW für den Betrieb von SAF oder Wasserstoff. Diese Systeme basieren auf Wellen-Gasturbinen aus dem Hubschrauberbereich. Eine Parallelentwicklung ist ein zugehöriger Generator, der an die Batteriesystemen gekoppelt wird, von denen die E-Motoren der jeweiligen Luftfahrzeuge direkt angetrieben werden. Intern nennt Rolls-Royce diese als „new small Engine“. Das neue Aggregat soll zwischen 200mkg und 250 kg wiegen und 15 Prozent weniger Treibstoff als vorhandene Antriebe verbrauchen. Alle Arbeiten laufen koordiniert unter Rolls-Royce Electrical in Dahlewitz bei Berlin. www.rolls-royce.com
Bild: Rolls-Royce Electrical
24.10.2023
Zunächst nur in den USA: Lilium will sein eVTOL an private Käufer bringen Lange hat sich eVTOL-Entwickler Lilium gegen Privatverkäufe seines Lilium Jet gesträubt, doch am 18. Oktober machte das Unternehmen in Houston/Texas bekannt, den Privatverkauf auf dem US-Markt zu eröffnen. Dazu gehört schon eine Portion Mut, ein noch nie mit Piloten gefloge- nes Flugzeug ohne Zulassung anzupreisen. Eine Praxis zu der sich kein traditioneller Flugzeughersteller in der Vergangenheit getraut hätte. Al- lerdings haben sich die Zeiten gewandelt, zumal man schon heute bei einer Entwicklung ziemlich genau durch Berechnungen, Simulationen und wie im Falle von Lilium, auch schon mit ferngesteuerten Mustern genaue Vorhersagen über ein späteres Serienflugzeug Monate oder Jahre zu- vor machen kann. In dem ganz speziellen Fall von Lilium ist das bayerische Unternehmen zunächst mit dem Flugzeughändler EMCJET einen Deal eingegangen, der zunächst fünf Lilium Pioneer Edition Jets zum Verkauf vorsieht. Lilium sieht einen Premium Markt für seinen Lilium Jet, der sich von anderen eVTOLs durch seine ganz spezielle Technik mit schwenkbar verteilten Antrieben wesentlich unterscheidet. www.lilium.com
Bild: Lilium
26.10.2023
US-Militär untersucht Einsatzzwecke zukünftiger Elektroflugzeuge am Beispiel Velis Pipistrel, inzwischen heute eine Tochtergesellschaft von Textron Inc. gab am 26.10.2023 bekannt, dass die Pipistrel Velis Electro – das weltweit erste zertifizierte Elektroflugzeug – von AFWERX und Modern Technology Solutions ausgewählt wurde. Inc. (MTSI) soll für das Agility-Prime- Programm der United States Air Force geleast werden, um den Einsatz- und Trainingseinsatz des Flugzeugs zu erkunden. Agility Prime ist das Vertikalliftprogramm der Luftwaffe, das mit der kommerziellen eVTOL-Industrie zusammenarbeitet, um den Zugang zu emissionsfreien Flugzeu- gen für eine Vielzahl von Einsatzzwecken, einschließlich Schulung und Betrieb, zu ermöglichen. Kriya Shortt, CEO von von Textron eAviation, sagte: „Die Wahl von AFWERX und MTSI für den Velis Electro ist eine starke Bestätigung von Pipistrel und der wachsenden Akzeptanz dieses Bereichs der aufstrebenden Technologie durch führende Organisationen.“ Sie ergänzte, dass es ein wichtiger Meilenstein für elektrisches Flie- gen sei. Die beiden Velis Electro werden direkt von Pipistrels US-Vertriebspartner Lincoln Park Aviation unterstützt. www.pipistrel-aircraft.com
Foto: Pipistrel
31.10.2023
Archer geht mit Midnight in die Flugerprobungsphase Der US eVTOL-Hersteller Archer wollte von Anfang an auf Nummer sicher gehen und stützte sich zunächst auf einen zweisitziges Muster namens Maker. Im Jahr 2019 begannen bei Archer in San Jose, Kalifornien, die ersten Arbeiten für ein Air Taxi. Die auf 80 % verkleinerte Ausgabe des Senkrechtstarters machte im Dezember 2021 seinen Erstflug. 2023 erfolgten ausgiebige Flugtests, die bis heute fortgesetzt werden. Das Antrieb- sprinzip mit 12 E-Motoren bleibt gleich. Sechs der vor dem Flügel liegenden Motoren sind schwenkbar, während die Propeller der hinteren Moto- ren im Reiseflug in Flugrichtung stillgelegt sind. Die Original-Version, als Midnight bezeichnet, ist für einen Piloten und vier Passagiere ausge- legt. Damit begannen am 24. Oktober die ersten ferngesteuerten Flugtests. Archer erklärt, dass „der Eröffnungsflugbereich der Midnight voraus- sichtlich in den kommenden Monaten rasch vom Schwebeflug zum Geradeausflug übergehen wird.“ Die bemannten Flugtests werden voraus- sichtlich im Jahr 2024 beginnen. Die Firmenleitung hofft auf eine Zulassung und damit auch die Markteinführung im Jahr 2026. www.archer.com
Foto: Archer
28.09.2023
Airbus FlightLabs zur schnelleren Ausreifung von Technologien für künftige Hubschrauber Auf der Nationalen Luftfahrtkonferenz in Hamburg hat Airbus Helicopters im September 2023 mit dem PioneerLab seinen neuen zweimotorigen Technologiedemonstrator auf Basis einer H145-Plattform vorgestellt. Es ergänzt die bereits vorhandenen FlightLabs von Airbus und konzentriert sich auf die Erprobung von Technologien, welche die Abgasemissionen von Hubschraubern reduzieren, die Autonomie im Flug erhöhen und bio- basierte Materialien integrieren. Neben den Untersuchungen des Antriebssystems sollen auch automatische Starts und Landungen mit dem neu- en Erprobungsträger untersucht werden. Die Flugkampagne des PioneerLab hat bereits am größten deutschen Standort des Herstellers in Do- nauwörth begonnen, wobei ein Hinderniswarnsystem für den Schwebeflug als erster technischer Baustein an Bord des Demonstrators getestet wird. In der nächsten Phase soll ein automatisches Start- und Landesystem getestet werden. Das PioneerLab wird über das nationale Luftfahrt- forschungsprogramm (LuFo) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. www.airbus.com
Foto: Airbus
03.10.2023
Fliegender Holländer mit Canardflügeln für fünf Passagiere Machen Entenflugzeug-Konzepte jetzt Furore? Man könnte es fast glauben, denn nach dem Speed Canard vor 35 Jahren und den neuen Konzep- ten von VoltAero mit den Cassios aus Frankreich will nun ein niederländisches Startup aus Teuge mit einer zweimotorigen Version eines Enten- Flugzeugs mitmischen. Electron 5 ist als reines Elektroflugzeug konzipiert. Die Propeller der Elektromotoren liegen weit hinter der Flügelendkan- te, was den Vorteil hat, dass man damit etwaige zusätzliche Lärmemissionen umgeht. Als Pusher soll so das Flugzeug nur 67 Wh/pkm verbrau- chen. Eine Startbahnlänge von 600 Meter, soll voll beladen, jedenfalls ausreichen. Mit einer Reisegeschwindigkeit von 250 km/h dürften die Web- site-Angaben eher etwas untertrieben sein. Ob Sportwagen-Luxus wie USB-Anschlüsse und faltbare Tablets sowie eine Luxusbestuhlung erstre- benswert sind, wenn andererseits damit Flüge vom holländischen Groningen nach Kopenhagen in 2 ½ Stunden angedacht werden, sollte dann eher zweitrangig sein. Als Air Taxi von kleinen Startplätzen zu großen Verkehrsknotenpunkten scheint eher erstrebenwert. www.flyelectron.eu
Bild: Electron Aerospace
15.10.2023
Schweizer Studenten entwickeln Brennstoffzellensystem für Kleinflugzeuge Cellsius H2 ist ein studentisches Projekt der ETH in Zürich. Vorangegangen ist das E-Flugzeugprojekt e-Sling, das im vergangenen Jahr vor Sponsoren und der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Daraus entstand der Verein Cellsius, der dieses Flugzeug auch weiterhin betreibt und damit bisher 43 Testflüge durchführen konnte. Die Teams wechseln jährlich und so hatte ein erstes Team vergangenen Jahres bereits ein Labormodell eines Brennstoffzellensystems vorgestellt. Das Ziel: die Reichweite von E-Flugzeugen damit erhöhen. Mit der Beschaffung der Lightwing AC4, die mehr Volumen zur Verfügung stellt, wurde das Labormuster miniaturisiert, um den Einbau in das Flugzeug zu realisieren. Das neue Modul hat eine Leistung von 64 kW, das parallel mit einer 5,8 kWh flüssiggekühlten Batterie betrieben wird. Die sensible Membran der Brennstoffzelle ver- langt exakte Werte der Temperaturen des Massenstrom der Drücke für die Luft und des Wasserstoffs in den Stacks. Dazu kommen Inverter und DC-Wandler zum Betrieb des Motors. Alle Systeme wurden auf dem diesjährigen Event am 14. Oktober vorgestellt. www.cellsius.aero
Bild: Cellsius
07.11.2023
Französisches Startup setzt Fuß auch auf US-Markt Bis Fluggesellschaften sich zu neuen Technologien bekennen, dauert es mitunter länger als erwartet. Jetzt kam es aber zu einem Deal zwischen den französischen Startup Aura Aero und der amerikanischen Republic Airways, die eine Absichtserklärung (MoU) miteinander unterzeichneten, um die technische und kommerzielle Entwicklung von ERA, einem 19-Sitzer zu leisten. Bis jetzt betreibt Republic über 200 Embraer E170/175. Die Kurzstartfähigkeit durch verteilte Antriebe auf Basis modernster Hybridtechnik wird den Commuter in der unteren Klasse wieder attraktiver machen. Mit einem Auftragsbestand von 350 MoUs, der einer Gesamtsumme von 3,5 Milliarden Euro entspricht, kann Aura Aero nun selbstbe- wusster mit seinen 200 Mitarbeitern am Flughafen Toulouse-Francazal in die Zukunft schauen. Das junge Unternehmen startete zunächst mit der Trainings- und Kunstflugmaschine Integral, die es auch bald als Elektroversion geben wird. Der Sprung zu einem Verkehrsflugzeug konnte aber nur durch die massive Unterstützung durch Kommunen und Risikokapitalgesellschaften eingeleitet werden. www.aura-aero.com
Bild: Aura Aero
07.11.2023
Brasilianisches eVTOL wird mit Stellantrieben Made in Germany gesteuert Liebherr Aerospace ist jetzt mit der zukünftigen Lieferung von elektromechanischen Stellantrieben für das Flugsteuerungssystem des eVTOL von Eve Air Mobility eingestiegen. Das ist zwar kein Weltereignis, doch immerhin wieder ein Qualitätsbeweis für Made in Germany. Liebherr teilte mit, bereits langjähriger Partner von Embraer, der Muttergesellschaft von Eve sei. Entwicklung und Fertigung der Stellantriebe liegen in der Hand der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, Lindenberg (Deutschland), dem Liebherr-Kompetenzzentrum für Flugsteuerungen, Betätigungssys- teme, Getriebe und Fahrwerke, in enger Zusammenarbeit mit der Liebherr-Electronics and Drives GmbH, Lindau (Deutschland) sowie mit dem Team von Liebherr-Aerospace an zwei Standorten in Brasilien vor Ort, São José dos Campos und Gavião Peixoto. Eve hat bereits Aufträge für fast 3.000 Luftfahrzeuge erhalten und arbeitet mit verschiedenen Betreibern, Infrastrukturunternehmen und Behörden zusammen, um für die urbane Luftmobilität ein geeignetes Umfeld zu schaffen. Eve Air Mobility hat seinen Sitz in Melbourne/FL-USA. www.eveairmobility.com
Bild: Eve
09.11.2023
Flugzeughersteller und Zulieferer bestimmen die Trends zur 30. AERO Fairnamic, Ausrichter der AERO in Friedrichshafen meldet, dass alle wichtigen Motorflugzeug-Hersteller auf der Jubiläums-AERO vertreten sein werden. Damit ist diese Branche dort dominierend. Ihre Aussteller zeigen innovative Antriebe für die Flugzeuge der Zukunft. Der Bedarf an Trai- ningsflugzeugen treibt zudem die Nachfrage an. So suchen unter anderem Fluggesellschaften weltweit derzeit verstärkt nach Cockpitpersonal. Flugschulen vergrößern beziehungsweise modernisieren ihre Trainingsflotten. Auf der 30. AERO (17. – 20. April 2024) zeigen sie in Friedrichsha- fen neben ihren erfolgreichen traditionellen Flugzeugen auch die innovativen Muster, die sie in die Zukunft führen. Der Motorflug ist traditionell eine der wichtigsten Säulen der AERO. Auch auf der der 30. AERO bilden Aussteller aus dem Bereich der ein- und zweimotorigen Motorflugzeu- ge einen unübersehbaren Schwerpunkt. Neue Antriebe für Motorflugzeuge, darunter auch hybrid-elektrische und vollelektrische Systeme, nach- haltig produzierte Treibstoffe und der Fachkräftemangel sind derzeit die am häufigsten diskutierten Themen im Motorflug. www.aero-expo.com
Foto: Messe-FN
10.11.2023
eVTOL-Hersteller baut mit Partner US-Ladenetz auf 480 V-Basis Ladenetz auf In den USA folgen derzeit die Hersteller von eVTOLs der der General Aviation Manufacturers Association (GAMA) und deren Standards, um eine landesweite, einheitliche Elektrifizierung zu erreichen. Dabei hat Beta Technologies gleichzeitig ein mobiles und ein stationär installierbares La- desystem entwickelt, von dem auch Archer profitieren wird. Beide Hersteller installieren so an verschiedenen Standorten ein erstes Ladenetz, um auf mittelfristige Sicht flächendeckend in den USA das Fliegen mit eVTOLs zu ermöglichen. Bis jetzt sind zwar erst 14 Standorte im Osten der USA ladebereit, doch 55 weitere Standorte im Osten und der Golfküste sowie auch im Westen bei Archer sollen folgen. „Schnelles Aufladen ist entscheidend, um schnelle Abfertigungszeiten zwischen den Flügen zu gewährleisten“, äußert Adam Goldstein, Gründer und CEO von Archer. Die Schnellladesysteme von Betabestehen aus den „Charge Cubes“ und den „Mini Cubes“. Betas Charge Cube hat eine Leistung von 350 kW und kann z.B. das Betas „Alia“ in 50 Minuten laden. Die Ladespannung beträgt 480 Volt. Mini Cube kommt auf 40 kW. www.beta.team
Foto: Beta Technologies
13.11.2023
Lilium sichert sich Batterielieferungen durch Beteiligung an slowakischem Batteriewerk ab Der eVTOL-Hersteller Lilium sichert sich nach dem deutschen Batteriehersteller Customcell aus Tübingen jetzt mit dem slowakischen Litium- Ionen-Batteriehersteller InoBat quasi doppelt ab. InoBat aus Bratislawa in der Slowakei produziert Hochleistungsbatteriezellen mit Unterstütz- ung seines Investors und Partners Gotion High-Tech in den Fabriken Volta I und zukünftig Volta II in Voderady. Gotion High-Tech ist einer der zehn weltweit führenden Hersteller von Batteriezellen und beliefert den Volkswagen-Konzern mit Unified Cell, die den Großteil des künftigen Bat- teriebedarfs des VW-Konzerns abdecken. Es ist eine Produktionskapazität von bis zu 4 GWh in Volta II-Werk geplant. Damit kann allerdings nur ein Teil des Bedarfs an Batteriezellen von Lilium in den kommenden Jahren gedeckt werden. Lilium hatte sich an der jüngsten Investitionsrunde von InoBat beteiligt, behält jedoch seine Patentrechte an der Lilium-Jet-Batterietechnologie.  Mehrere Testkampagnen mit Prototyp-Batteriezel- len von Lilium haben die Energiekapazität, Leistung und Zykluslebensdauer dieser Batteriezellentechnologie nachgewiesen. www.inobat.eu
Bild: InoBat
16.11.2023
Parallelhybride Systeme als Brückenlösung US Startup Wright Electric und Axter Aerospace testeten seit Juni dieses Jahres ein hybrid-elektrisches Antriebssystem, das ein modifiziertes Agrarflugzeug Thrush S2R-T34 antreibt. Wright Electric entwickelt momentan Elektromotoren, wie schon berichtet bis 1,2 MW. Das spanische Unternehmen Axter hat sich auf Spezialbatterien und vor alle Dingen auf Motormanagement Systeme spezialisiert. Sie kombinierten ein 300-kW- Elektrosystem (405 PS) mit dem standardmäßigen 500-kW-Turboprop-Turboprop PT6-A34AG von Pratt & Whitney Canada. Diese Kopplung er- folgt parallel, was bedeutete, dass der Motor und der PT6 jeweils den Propeller des Flugzeugs drehen konnten. Beide Motoren wurden über se- parate Gashebel im Cockpit gesteuert. "Unser hybrid-elektrischer Nachrüstsatz ist so konzipiert, dass er mit unterschiedlichen PT6-Motortypen funktioniert", sagte CEO Jeff Engler. Wright entwickelt parallel einen 2-MW-Elektromotor/Generator, der in der Lage sein soll, auch größere Flug- zeuge anzutreiben. Demnächst werde man am Glenn Research Center der NASA simulierte Höhen bis 40 000 Fuß testen. www.weflywright.com
Foto: Wright Electric
20.11.2023
Deutsch-japanische Studie zur Prüfung von Japan Airlines-Flügen mit Wasserstoff H2FLY, Japan Airlines und JAL Engineering haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Machbarkeit zur Nutzung der Wasserstoff-Stromag- gregate des H2FLY Versuchsträgers als Energiequelle für Japan Airlines-Flüge zu prüfen. Die Vereinbarung kommt zwei Monate, nachdem H2FLY den weltweit ersten Pilotflug eines mit flüssigem Wasserstoff betriebenen Elektroflugzeugs abgeschlossen hat. Im September 2023 schloss H2FLY den weltweit ersten pilotierten Flug eines mit flüssigem Wasserstoff betriebenen Elektroflugzeugs erfolgreich ab. Die Flugserie wurde mit dem pilotierten HY4-Demonstrator abgeschlossen, das mit einem wasserstoffelektrischen Brennstoffzellenantriebssystem und einem Tanksys- tem für flüssigen Wasserstoff ausgestattet war und die maximale Reichweite des Flugzeugs von 750 km und damit auf 1.500 km verdoppelte. In den kommenden Monaten werden die Parteien an einer Studie zusammenarbeiten, die die Wirksamkeit wasserstoffbetriebener Starrflügelflug- zeuge im Einklang mit JALs Verpflichtung zur Reduzierung der Emissionen von kommerziellen Flügen untersucht. www.h2fly.de
Bild: H2Fly
21.11.2023
Erster Versuchsträger mit verteilten Antrieben bewies Funktionsfähigkeit Vergangenes Wochenende konnte der zweisitzige Versuchsträger EL-2 Goldfinch des US-Herstellers Electra mit verteilten Antrieben erfolgreich seinen Erstflug am Manassas Regional Airport südwestlich von Washington, D.C. im US-Bundesstaat Virgina durchführen. Acht Elektromotoren, die von Safran aus Frankreich geliefert wurden, brachten das Flugzeug nach einer äußerst kurzen Startstrecke (50 m) in die Luft. Der Erstflug dauerte nur 23 Minuten, doch ließ Testpilot Cody Allee die Maschine schon mal auf 3200 Fuß steigen. Nach 60 Meilen Gesamtflugstrecke landete Allee nach ebenso kurzer Landestrecke wieder am gleichen Airport, wo sich auch das Unternehmen befindet. Den Strom lieferte allerdings ein Safran Turbogenerator mit Kerosinbetrieb. Noch ist Goldfinch nur ein Versuchsträger. In der geplanten Serienversion soll Goldfinch allerdings bis zu 9 Passagiere mitnehmen können. Besonderes große Interesse besteht für den STOL-Flieger beim amerikanischen Militär, dem englischen Hubschrauberbetreiber Bristow, RAVN Alaska, Skyporz,Flapper, El Acufre und auch für das deutsche Startup Flyv. www.electra.aero
Foto: John Langford/Electra
22.11.2023
Wie mit Hilfe des DLR Flughäfen in Zukunft Wasserstoff einsetzen können Bei der Einführung von Wasserstoff könnte der Hamburg Airport eine Pionierrolle einnehmen. Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Flugha- fen-Geschäftsführung: „Wir wollen die Energiewende in der Luftfahrt. Dabei führt an Wasserstoff kein Weg vorbei. Aus diesem Grund engagieren wir uns bereits in mehreren Projekten, die maßgeblich zum Wechsel auf diesen sauberen Energieträger beitragen werden. Wenn wir den Einsatz dieser neuen Technologie ermöglichen wollen, müssen wir sicherstellen, dass die Infrastruktur entwickelt und einsatzbereit ist, wenn die ersten Flugzeuge starten. Dazu braucht es nicht nur die Bereitschaft des Flughafens und der Flugzeugentwickler, sondern auch der Politik.“ Das Deut- sche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erforscht hierzu Markthochlaufstrategien für innovative Antriebskonzepte wie synthetische Kraft- stoffe, Elektromobilität und Wasserstoff. Gemeinsam mit dem Flughafen Hamburg hat das DLR im Rahmen des Projekts VMo4Orte (Vernetzte Mobilität für lebenswerte Orte) eine Roadmap hin zum Einsatz von Wasserstoff an Flughäfen entwickelt, was jetzt vorgestellt wurde. www.dlr.de
25.11.2023
Entwicklungen mit verteilten Antrieben schreiten voran Das bei Toulouse ansässige Startup Blue Spirit Aero (BSA) erhielt Verstärkung durch Ex Astronaut und Airbus-Testpilot Philipe Perrin für die technisch wissenschaftliche Beratung. Was er schon im kommenden Jahr zum ersten Mal in die Luft soll, ist das viersitzige Motorflugzeug mit zwölf Elektromotoren nach dem Prinzip der verteilten Antriebe (distributed drives), der Dragonfly. Diese Antriebsart verspricht verschiedene Vor- teile wie geringerer Leistungsbedarf, leichtere Flügel sowie STOL-Eigenschaften. Dazu kommt noch durch den Einsatz aktiver Regelung ein klei- neres Seitenleitwerk. Dragonfly bezieht seinen Strom aus einem kompakten Brennstoffzellensystem, das sich im Rumpf befindet. BSA sieht in Philippe Perrin als „einen wichtigen Aktivposten für die Weiterentwicklung von Dragonfly und mit Aussicht“ bis zum Erstflug im Jahr 2024. Ur- sprünglich hatte die Nasa die ersten Untersuchungen an ihrem Versuchsträger X-57 auf Basis einer Tecnam vorgenommen. Die Versuche wur- den jedoch eingestellt. Wenn alles gut läuft, könnte man, so CEO Olivier Savin, bis 2026 die EASA-Zulassung haben. www.bluespiritaero.com
Bild: Blue Spirit Aero
29.11.2023
Die Bristow-Group setzt großes Vertrauen in eSTOL-Neuentwicklung Nach den erfolgreichen Erstflügen seines eSTOL-Technologieträgers Electra Goldfinch sicherte sich die Bristow Group, der weltweit führende Anbieter innovativer und nachhaltiger Vertikalfluglösungen, frühe Auslieferungspositionen für fünf Flugzeuge der Electra-Hybrid-Elektro-Kurz- start- und Landeflugzeuge durch den Abschluss einer Kautionsvereinbarung. Bristow unterzeichnete schon 2021 ein Memorandum of Under- standing (MOU) mit Electra, um mit einer Vorbestellung von bis zu 50 Flugzeugen der Hauptkunde für den operativen Start des eSTOL-Flugzeugs zu werden. Bristow wird die Flugzeuge von Electra nutzen, um sein Portfolio an spezialisierten Passagierdiensten zu erweitern und zu diversifi- zieren, um einen nachhaltigen regionalen Luftverkehr auf Strecken bis 500 Meilen anzubieten. Das pilotierte eSTOL-Flugzeug verfügt über die einzigartige Fähigkeit, an Orten mit einer Größe von nur 300 x 100 Fuß zu starten und zu landen. Im Vergleich zu eVTOLs kann das Flugzeug über viel längere Distanzen mehr als die doppelte Nutzlast liefern und das bei deutlich geringeren Betriebskosten. www.electra.aero
Bild: Electra Aero
30.11.2023
Ecojet will mit umgerüsteten Maschinen erste grüne Airline der Welt werden ZeroAvia gab am 28. November bekannt, dass es mit der neu gegründeten Airline Ecojet eine Vereinbarung von bis zu 70 wasserstoffelektrische, Triebwerke unterzeichnet hat. Ecojet – das zum Flaggschiff eines grünen Großbritannien werden will – will 2024 den Flugbetrieb mit konventio- nell angetriebenen Flugzeugen auf den Strecken von und nach Edinburgh aufnehmen und sukzessiv seine Flotte umbauen, um die erste elektri- sche Airline der Welt zu werden. Die Fluggesellschaft wird ihr Ziel erreichen, indem sie ihre Flugzeuge nach der Zertifizierung mit den ZA600- Triebwerken von ZeroAvia nachrüstet. Ecojet wird mit MONTE, dem bevorzugten ZA600-Leasingpartner von ZeroAvia, zusammenarbeiten, um die Wasserstoff-Technologie in den Markt zu bringen. ZeroAvia strebt die Zulassung des ZA600-Antriebsstranges im Jahr 2025 an. Ecojet ist die weltweit erste elektrische Fluggesellschaft und wird 2025 mit den wasserstoffelektrischen Triebwerken von ZeroAvia in die Lüfte fliegen (vorbe- haltlich der Zertifizierung). Ecojet setzt auf vorhandene Flugzeugmuster wie De Havilland Twin Otter und De Havilland Dash 8. www.zeroavia.com
Bild: Zero Avia
01.11.2023
XPengs Tochter Aeroht probt den Einstieg zu den eVTOLs XPeng ist zwar nicht Chinas größter E-Autohersteller, doch scheint er einen guten Ruf zu genießen. Mit 500 Mio. US-Dollar eingesammelten Ri- sikokapital gründeten sie die Luftfahrt-Tochter Aeroht, die sich mit Flugautos beschäftigt. Ein Derivat ist das XPeng X2, ein Zweisitzer, der be- reits in Dubai vorgeflogen wurde. Das mit acht Rotoren ausgestattete eVTOL ist ein reiner Kopter. Er ist aber Ausgangsidee für weitere Konstruk- tionen wie das eVTOL Flying Car. Nun hat Xpeng Aeroht auf dem Xpeng Tech Day 2023 zwei weitere futuristische eVTOL-Konzepte präsentiert. Beide Studien haben zwar auch mit der Luftfahrt zu tun, sind aber primär auf der Straße unterwegs. Da ist einmal das Bodenmodul des modula- ren Flugwagens. Es bietet Platz für 4–5 Passagiere und verfügt über ein Hybridantriebssystem mit erweiterter Reichweite, welches mehrere Auf- ladungen für das Luftmodul ermöglichen kann. Um die Sicherheit von Luftfahrzeugen zu erhöhen, hat XPeng Aeroht ein Gesamt-Fallschirm-Ret- tungssystem entwickelt. Welches der insgesamt drei verschiedenen Flugsysteme in Serie gehen soll, ist vollkommen offen. www.aeroht.com
Foto: XPeng
14.11.2023
Volocopter spekuliertauf EASA-Zulassung im kommenden Jahr Entwicklungen benötigen mehr Zeit und Geld als man denkt. Volocopter, eVTOL-Pionier, steht nicht nur nach 12 Jahren vor seinem krönenden Abschluss, die begehrte Zulassung zu erhalten, sondern dann auch im kommenden Sommer den kommerziellen Luftverkehr mit seinem zweisit- zigen Multikopter in Paris eröffnen zu können. Auf Einladung des Bürgermeisters von New York City, Eric Adams, und der New York City Econo- mic Development Corporation (NYCEDC) nahm der Volocopter 2X an der weltweit größten und ersten öffentlichen Veranstaltung teil, bei der mehrere elektrische Senkrechtstarter (eVTOL) in einer Innenstadt präsentiert wurden. Die ikonische Skyline von Lower Manhattan und die Broo- klyn Bridge im Hintergrund flog das elektrische Flugtaxi Volocopter 2X bemannt, stabil, leise und reibungslos am East River. Volocopter erwartet die endgültige Zertifizierung seines kommerziellen eVTOL-Fluggeräts, der Volo-City, durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) im Jahr 2024. Das Unternehmen befindet sich außerdem parallel im Validierungsverfahren mit der FAA in den USA. www.volocopter.com
Foto: Volocopter.com
04.12.2023
Airport Hamburg möchte sich auf zukünftigen Wasserstoffbetrieb für Flugzeug rüsten Der Einsatz von Wasserstoff zum Antrieb zukünftiger Flugzeuge soll nicht nur die Emissionen in der Luft deutlich reduzieren, sondern auch zur Dekarbonisierung der Luftfahrtinfrastruktur am Boden beitragen. Daran beteiligt sich jetzt auch der Airport Hamburg. Im Jahr 2020 startete Air- bus das Programm „Hydrogen Hub at Airports“, um die Forschung zu Infrastrukturanforderungen und einem kohlenstoffarmen Flughafenbetrieb entlang der Wertschöpfungskette voranzutreiben. An dem Projekt ist auch das führende Industriegase- und Engineering-Unternehmen Linde be- teiligt. Der Flughafen Hamburg gab nun bekannt, in zwei Schritten sich zeitnah zu den Flugzeugentwicklungen des CO2-freien Flugbetriebs mit der dazu erforderlichen Infrastruktur anpassen zu wollen. Nach der bereits publizierten Kooperation mit dem DLR wurde nun am 1. Dezember die Zusammenarbeit mit Airbus bekannt. Glück hatten die Hamburger bereits vor Jahrzehnten, als sich Airbus ansiedelte. Ein weiterer Glücksfall, obwohl die Basisarbeiten in Stuttgart am HY4 und ortigen H2-Zentrum Zentrum längstens begonnen hatten. www.hamburg-airport.de
12.12.2023
Brandenburger schielen auf den Bau zukünftiger Elektroflugzeuge Mehrere Fraunhofer-Institute und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg arbeiten unter Führung von Rolls-Royce Germany und weiteren Partnern wie ACCESS e.V. in Aachen an der Zukunft des hybridelektrischen Fliegens. Gefördert durch das Land Branden- burg sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz forschen die Partner an einem völlig neuen Antriebssystem für Mittelstreck- kenflugzeuge bis 35 Passagiere. Bis Mitte 2026 wollen die Partner Fertigungstechnologien für die Herstellung hybridelektrischer Antriebskom- ponenten entwickeln, vorhandene Technologien qualifizieren und prototypische Komponenten herstellen. Das Center for Hybrid Electric Sys- tems (chesco) der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) übernahm Entwicklungsumfänge und koordiniert zukünftig Aufträge der von Rolls-Royce Deutschland beispielsweise an die Fraunhofer-Institute erteilten Forschungs- und Entwicklungspro- jekte. Gleichzeitig wird chesco den Kompetenzaufbau für eine spätere Serienfertigung in der Lausitz sicherstellen. www.iwu.fraunhofer.de
Bild: Fraunhofer IWU
20.12.2023
US-Vercharterer JSX will bis 332 Elektroflugzeuge beschaffen JSX ist für amerikanische Verhältnisse ein noch junger, aber bereits sehr erfolgreicherer Charter-Jet-Service, der erst 2016 ins Leben gerufen wurde, doch nach der Beschaffung von 48 Embraer E145-Flugzeugen zu kometenhaftem Aufstieg heranwächst. Dazu hat die Gesellschaft keinen Linienverkehr, sondern eine Art „Hop-on-Service“. Jetzt hat JSX gleich an drei Hersteller, darunter zwei Europäern und einem amerikanischen Unternehmen die Vororder (MoU) für über 332 Maschinen erteilt. Darin sind bereits auch schon einige Festbestellungen enthalten. Nachdem das Luftfahrtunternehmen JSX in den letzten Jahren Dutzende umweltbewusster Flugzeugvorschläge geprüft hat, steht es fest zu seiner Unterstüt- zung und seiner Überzeugung an die Hersteller Electra, Aura Aero und Heart Aerospace, die die natürliche erste Grenze für eine skalierbare kohlenstoffarme Luftfahrt identifiziert haben: die Nutzung kleiner Starrflügel-Regionalflugzeuge, die sowohl in die bestehende Infrastruktur als auch in bewährte regulatorische Parameter passen, die aber deutlich geringere Betriebskosten und Emissionen aufweisen. www.jsx.com
Foto: Aura Aero
Foto: Electrifly-In
05.12.2023
In einer betagten De Havilland Dash 7 werden MagniX-Antriebsstränge getestet Im Rahmen eines 75-Millionen-Dollar-Auftrags der NASA zur Demonstration elektrischer Antriebsstränge (EPFD) erhielt US-Elektromotorenher- steller MagniX den Auftrag seine magni650- Elektromotoren in eine viermotorige De Havilland Canada Dash 7 zu Testzwecken einzubauen. Der Flugeugtyp, der bis 1988 in kleiner Stückzahl gefertigt wurde, war zuletzt bei der kanadischen Air Tindi als Buschflugzeug im Einsatz. Zwei der vier Propellerturbinen werden in Moses Lake, der Heimat von MagniX derzeit im AeroTEC Flight Test Center auf die Umrüstung vorbereitet. Die erste Antriebseinheit wurde bereits mehreren Tests auf den Nasa Electric Aircraft Testbed (NEAT)-Anlagen mit Sitz in Dandusky, Ohio unterzo- gen, die es ermöglichen, Flüge bis zu einer Höhe von 25.000 Fuß zu simulieren. Das Projekt ist das erste, für das MagniX das gesamte Antriebs- system von den Batterien bis zu den Motoren entwickelt hat. Turbopropflugzeuge von De Havilland eignen sich ähnlich wie Dornier-Maschinen für die Umrüstung auf elektrische Antriebe. Die NASA setzt damit die abgebrochenen Tests mit dem X-57–Programm fort. www.magnix.aero
Bild: MagniX
Foto: Electrifly-In
06.12.2023
Eco Pulse stellte mit Erstflug Wirkungsweise mit verteilten Propellern unter Beweis Bereits am 29. 11 2023 machte der gemeinsam von Daher, Safran und Airbus entwickelte Demonstrator Eco Pulse mit verteilten Antrieben seinen Erstflug. Zuvor ist noch nie ein Flugzeug (ausgenommen einer AN-2 und des Electra Goldfinch) mit einem System dieser Art in die Luft gegan- gen. Der Demonstrator auf Basis einer TBM 950 wurde dazu zusätzlich mit einem Turbogenerator und sechs Propellern von Safran, die entlang der Flügel verteilt sind, ausgestattet. Die aktivierten Propeller wurden über eine Pufferbatterie gespeist. Zweck des Demonstrators ist die Funkti- onstüchtigkeit von verteilten Antrieben, wie sie für Flugzeuge größerer Bauvolumens umgesetzt werden könnten. Airbus entwickelte dabei die Batterie, die für 800 V ausgelegt ist und die bis zu 350 Kilowatt Leistung liefern kann. Außerdem hat der Flugzeugbauer den Flugsteuerungscom- puter entwickelt, der Flugzeugmanöver mit ePropellern eine Synchronisierung ermöglicht. Der etwa 100 Minuten dauernde Flug war die Ergän- zung zu den bereits im Mai dieses Jahres begonnenen Bodentests mit noch passiven Propellern. www.daher.com
Foto: Daher
Foto: Electrifly-In
08.12.2023
Lufthansa öffnet sich für Partnerschaft von eVTOLs durch erste Fühlungnahme mit Hersteller Die Lufthansa Group und Lilium haben eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, um eine strategische Partnerschaft für den Betrieb von elek- trischen Senkrechtstartern in Europa auszuloten. Die Unternehmen wollen Innovationsmöglichkeiten in der Luftfahrt erkunden und dabei Berei- che wie Boden- und Flugbetrieb, künftige Flugzeugwartung sowie Besatzung und fliegerische Ausbildung diskutieren. Beide Unternehmen wol- len bei einer möglichen strategischen Partnerschaft auch die Chancen einer Zusammenarbeit mit Dritten wie Flughäfen und regionalen Partnern, etwa bei der Weiterentwicklung der Infrastruktur (z.B. Vertiports), der Luftraumintegration und der Ausgestaltung erforderlicher Betriebsprozes- se analysieren. Dr. Detlef Kayser, Vorstand Flotte und Technologie der Lufthansa Group, sagte: „Innovation ist Teil unserer DNA. Die Lufthansa Group hat den Anspruch, weltweit führend zu sein bei der Integration modernster Produkte und Prozesse. Wir wollen Luftfahrt weiterentwickeln und die Transformation der Industrie antreiben. Diese Absichtserklärung mit Lilium wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten.www.lufthansa.com
Foto: Lilium
Foto: Electrifly-In
12.12.2023
In Australien fand ein erstes eVTOL-Luftrennen statt Kaum zu glauben, aber wir haben erste Luftrennen der Welt mit eVTOLs nicht ernsthaft wahrgenommen! Austragungsort des ersten eVTOL-Ren- nens war das Stonefield Airfield in Südaustralien, dass von der Airspeeder EXA ausgetragen wurde. Der in London registrierte Hersteller Airs- peeder Aeronautics, spricht auch an erster Stelle von Flugautos. In der Tat gleichen die Zellen der einsitzigen Rennmaschinen auch eher Formel- 1 Boliden. Unterstützung fanden die Initiatoren durch Industriepartner sowie auch durch die Regierung von Südaustralien. Mit über 100 Zuschau- ern präsentierte das Rennen modernste Technologie, darunter innovative Onboard-Kameras von EMG, die 4K-Live-Aufnahmen aller Raser über RF streamten. Die Veranstaltung wurde auch als Live-Übertragung aufgezeichnet, wobei die NEP Group die Initiative leitete und das Rennen zu einem dynamischen Testfeld für zukünftige Rennübertragungen machte. Die Kombination aus Live-Streaming und aufgezeichneten Übertragun- gen sorgte dafür, dass die Spannung und der Nervenkitzel des eEVTOL-Rennens das Publikum weltweit erreichten. www.airspeeder.com
Foto: Airspeeder
Foto: Electrifly-In
14.12.2023
Hybridflieger soll Leistungen eines Jets bieten Das niederländische Startup Maeve hat seine Pläne komplett geändert. Statt eines rein elektrisch betriebenen 44-Sitzers werde man nun die Ent- wicklung eines zweimotorigen Hybridflugzeugs für 80 Passagiere entwickeln. Zugleich will man sich am Flughafen Oberpfaffenhofen bei Mün- chen mit einem zweiten Firmensitz niederlassen. Maeve M80, wie das neue Projekt nun heißen soll, werde eine Reichweite von 1482 Kilometer haben. Die Entwurfsarbeiten an Maeve 01 werden indes komplett eingestellt. Damit setzt das Unternehmen auf einen vollkommen breiteren Nutz- erkreis und verspricht sich damit bessere Markchancen. Das ursprünglich 44-sitzige Muster sollte mit verteilten Antrieben und acht E-Motoren ausgestattet werden. Ein zu großer Sprung? Den Hybridantrieb eines Triebwerksherstellers für den neuen Flugzeugtyp will Maeve demnächst vorstellen, wie Technikchef Martin Nüßeler, Ex-Dornier-Ingenieur mitteilte. M80 soll nahezu so hoch und schnell fliegen wie Jets von Airbus und Boeing und dabei 20% weniger Treibstoff verbrauchen. Der Erstflug ist für 2028 geplant, aber noch fehlt das Geld dazu. www.maeve.aero
Bild: Maeve
Foto: Electrifly-In
23.12.2023
Joby testete mit NASA bis 120 VTOLs/Stunde-Operationen an Großflughafen Joby Aviation, eVTOL-Hersteller gab am 20.12.2023 den erfolgreichen Abschluss einer Reihe von Flügen bekannt, Verkehrssimulationen mit dem Ames Research Center der NASA simuliert zu haben, bei denen untersucht wurde, wie Flugtaxi-Operationen mithilfe vorhandener Instrumente und Verfahren in den heutigen Luftraum integriert werden können. Die von Joby und NASA-Luftfahrtingenieuren im Anschluss an eine mehrjäh- rige Luftraumstudie gemeinsam entwickelten Simulationen testeten Szenarien mit Dutzenden von eVTOL-Flugzeugen pro Stunde, die in den komplexen, stark beflogenen Luftraum in der Region Dallas-Fort Worth unter Verwendung der heutigen Luftraumsystem ein- und ausflogen. Die Aktivität fand im Future Flight Central der NASA stattWährend der Simulation testeten die teilnehmenden Fluglotsenteams virtuell die Fähigkeit, bis zu 120 eVTOL-Operationen pro Stunde vom zentralen Terminalbereich der DFW neben den bestehenden Verkehr des Flughafens zu integrie- ren. Während der Aktivität befanden sich bis zu 45 simulierte eVTOLs gleichzeitig im Luftraum von Dallas und Fort Worth. www.joby.com
Foto: Joby
Foto: Electrifly-In
23.12.2023
Erstes VTOL-Tiltrotor-System bereit zu Flugtests im kommenden Jahr Overair, ein junger eVTOL-Hersteller gab am 19.12.2023 bekannt, dass die Montage des ersten vollständigen Prototyps seines Butterfly eVTOL- Flugzeugs abgeschlossen sei. Dies stellt einen entscheidenden Meilenstein) dar, nachdem im Jahr 2022 die vollständige Validierung seiner An- triebstechnologie durch einen Lkw-basierten Test erfolgt war. Dieser Erfolg markiert den Beginn der Fahrzeugtestphase von Overair am Haupt- sitz in Santa Ana, Kalifornien, bevor das Flugzeug in seine weitläufige Flugtestanlage in Victorville, Kalifornien, verlegt wird. Die ersten Tests, die Anfang 2024 beginnen sollen. Bei den Tests werden auch das 55-Dezibel-Lärmziel und der Leistungsbereich des Flugzeugs bei verschiedenen Flug- und Wetterbedingungen bewertet. Overair ist aus Karem Aircraft hervorgegangen und nutzt deren Expertise, um sein eVTOL zu entwickeln. Es wird das erste seiner Art sein, das auf den Technologien Optimum Speed Tilt Rotor und Individual Blade Control basiert. Overair hat großes Marktinteresse von Kunden sowohl im kommerziellen als auch im militärischen Bereich und in einigen Regionen geweckt. www.overair.com
Foto: Overair
Foto: Electrifly-In
29.12.2023
EHang eröffnet demonstrativ pilotenlose Flüge in chinesischen Städten mit eVTOLs Am 28. Dezember fanden in China zwei große Eröffnungsveranstaltungen von EHang Holdings Limited im Jiulong Lake Park in Guangzhou, nördlich von Macau gelegen und in der westlich bei Shanghai befindlichen Stadt Hefei statt. EHang, einer der Pioniere für eVTOLs gab bekannt, dass die am 14.10.2023 zertifizierten EH216-S-Luftfahrzeuge zur unbemannten Passagierbeförderung ihre ersten kommerziellen Flugdemonstra- tionen in Guangzhou bzw. Hefei erfolgreich abgeschlossen haben, was einen weiteren Schritt zur Normalisierung von Flügen mit EH216-S eVTOLs bei Touristikflügen an lokalen Aussichtspunkten darstellt. Warum zwischen der Zertifizierung und der erst jetzt ersten öffentlichen Ver- anstaltung so viel Zeit vergangen ist, wurde nicht erklärt. Diffus bleibt auch dazu die Meldung, dass nur ausschließlich „Geschätzte Regierungs- beamte und Gäste“ aus China an den Flugveranstaltungen in Guangzhou teilnahmen, darunter Shijie Liang, der stellvertretende Direktor der Zentral- und Südregionalverwaltung der CAAC, der chinesischen Zivilluftfahrtbehörde. Keine Spur von westlichen Beobachtern! www.hang.com
Foto: EHang
14.09.2023
Nach über 12 mühevollen Jahren steht Volocopter vor der endgültigen Zulassung Der deutsche eVTOL-Hersteller Volocopter erwartet die endgültige Zertifizierung durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) für seinen Typ VoloCity schon im kommenden Jahr. Eine parallele Anerkennung durch die FAA ermöglicht es dem Unternehmen, kurz nach der europäischen Zertifizierung auch den kommerziellen Flugbetrieb in den aufzunehmen. Unter den über 500 Vorbestellungen befinden sich auch 80 Einheiten für den englischen Hubschrauberbetreiber Bristow, der unmittelbar nach der Zertifizierung zwei festbestellte VoloCitys ausgeliefert bekommen soll. Die Vereinbarung umfasst die gemeinsame Erprobung des kommerziellen eVTOL-Betriebs inklusive Wartungsdiensten sowie die Anpassung der VoloIQ, Volocopters digitalem Betriebssystem, um künftig einen effizienten Betrieb durch Bristow sicherzustellen. Weitere 78 Ma- schinen hat sich Bristow als Kaufoption gesichert. Allerdings verfährt der Hubschrauberspezialist mit anderen eVTOL-Anbietern ganz ähnlich, um dann schlussendlich zu entscheiden, welche der Optionen für den endgültigen Kauf umgesetzt wird. www.volocopter.de
19.09.2023
Lilium legt sich ins Zeug und lässt erste Rümpfe in Spanien fertigen Lililium Jet startet mit Serienvorbereitung bei dem Zulieferer Aciturri in Spanien. Zunächst handelt es sich um die Vorbereitungen der ersten sie- ben Rumpfeinheiten, die Lilium auch für die Musterzulassung ihres eVTOL verwenden wird. Der Rumpf wurde in Zusammenarbeit mit dem Luft- und Raumfahrtzulieferer entwickelt. Die erste Einheit soll im vierten Quartela nach Wessling bei München geliefert werden, bevor die Montage des ersten Lilium Jet zu Jahresende beginnen soll. Aciturri ist zugleich Investor von Lilium und gilt als etablierter Zulieferer der Luft- und Raum- fahrtindustrie mit fast 50 Jahren Erfahrung in kommerziellen Flugzeugprogrammen, wie Airbus, Boeing und Embraer. Yves Yemsi, COO von Lili- um, sagte: „Wir freuen uns, mit der Montage des ersten Lilium-Jet-Rumpfes bei Aciturri beginnen zu können, was uns der Neugestaltung einer nachhaltigen regionalen Luftmobilität einen Schritt näherbringt. Wir sehen dies als weiteren Beweis dafür, dass unser Ansatz, mit bewährten Luft- und Raumfahrtzulieferern zusammenzuarbeiten, um unser innovatives eVTOL-Flugzeug auf den Markt zu bringen.“ www.lilium.com
Foto: Aciturri
21.09.2023
EHang beteiligt sich an Batteriehersteller für Festkörperzellen EHang, eines der weltweiten Pionierunternehmen für autonome Luftfahrzeuge („AAV“), gab bekannt, seine strategische Investition auf Shenzhen Inx Technology Co., Ltd. („Inx“) auszuweiten. Inx ist ein Unternehmen für Festkörper-Lithium-Metall-Batterietechnologie in China. EHang wird zu- sätzlich mit Inx an der Forschung, Entwicklung und der Produktion von Festkörper-Lithium-Metallzellen zusammenzuarbeiten. Die Batterien sol- len für die eVTOLs von EHang eingesetzt werden. Inx wurde erst 2020 gegründet und ist ein High-Tech-Unternehmen, das sich auf die Forschung und Produktion von Festkörper-Lithium-Metall-Batterien spezialisiert hat. Die Festkörper-Lithium-Metall-Batterie von Inx unterscheidet sich von bestehenden herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien durch die Verwendung von Lithium-Metall anstelle von Graphit als negative Elektrode und Festkörperelektrolyten anstelle von Flüssigelektrolyt-Separatoren. Diese Strukturänderung ermöglicht einen deutlichen Sprung in der Energie- dichte und sorgt gleichzeitig für eine extrem hohe Batteriesicherheit. Die Leistungsdichte soll bei 450 Wh/kg liegen. www.ehang.com
Foto: EHang
06.09.2023
Noemi geht in die Prototypenphase In Norwegen existiert bis heute keine Luftfahrtindustrie. Das wird sich aber schon bald ändern. Wie bereits im August vorgestellt, soll das Pro- jekt eines Amphibien-Flugzeugs nun in die Prototypenphase gehen. Dazu hat die norwegische Regierung einen Zuschuss von über 8 Millionen Dollar zugesagt. Dies nachdem teilweise auch private Mittel bereits zugeflossen waren. Die Entwicklung von Noemi, wie das E-Flugzeug von der Elfly-Group heißt, soll rund 22 Millionen Dollar kosten. Der jetzige Zuschuss kam von Enova SF, dem norwegischen Ministerium für Klima und Umweltschutz. Mit Hilfe von Sintef, einer Stiftung für Innovationsforschung, wird Noemi für die regionale Mobilität unter Nutzung der Tausenden von Fjorden und Seen Norwegens konzipiert. Die Verbindungen erfolgen bis heute nur mit Schiffen. Der Erstflug des Prototyps ist für 2025 ge- plant. Zunächst sind zwei Prototypen geplant. Von denen die zweite Maschine für den Betrieb mit bis zu 19 Sitze zertifiziert werden soll, obwohl das Unternehmen beabsichtigt mit 9-13 Sitzen zu fliegen. Noch ist der Standort von Norwegens Flugzeugbaufirma nicht bekannt. www.elfly.no
Bild: Elfly
08.09.2023
Eviation meldet Auftragsbestand von 5 Milliarden US-Dollar Am 6. September gab Eviation aus USA bekannt, eine weitere Vororder über 50 Elektroflugzeuge vom Typ Alice aus Südkorea erhalten zu haben. Diese neue Absichtserklärung ist umso erstaunlicher, weil das Flugzeug nur einziges Mal mit einem Flug im vergangenen Jahr getestet wurde. Weitere Testflüge hatten bisher nicht stattgefunden und sollen zumindest mit dem Prototyp auch nicht mehr stattfinden. Dennoch gibt das Unter- nehmen stolz an, inzwischen einen Gesamtwert von 5 Milliarden US-Dollar erreicht zu haben. Das in Seoul ansässige Unternehmen Solyu, von dem die letzte Order kam, werde sich auf „Finanzierungs- und Leasinglösungen für Alice an einen globalen Kundenstamm von Betreibern“ kon- zentrieren. Einen Monat zuvor unterzeichnete das britische Leasing Unternehmen Monte einen Vertrag über 30 Flugzeuge. Mit diesen beiden Vor- bestellungen, die in der Regel nur geringe Anzahlungen verlangen, beträgt das Gesamtbestellvolumen etwa 500 Einheiten. Geschäftsführer Gre- gory Davis hält sich, was die Weiterentwicklung betrifft, sehr bedeckt. Mutige Kunden hat er zumindest schon einmal. www.eviation.com
Foto: Eviation
Greilinger Elektroflugtreffen mit neuem Schwung Nach längerer Pause hat man sich am Flugplatz Greiling bei Bad Tölz wieder entschlossen, ein Elektroflieger-Treffen zu veranstalten. Cheforga- nisator, Michael Oswald, eifriger Verfechter des Elektrofluggedankens gab außerdem bekannt, dass sich vier aerodynamisch gesteuerte UL, drei Trikes und vier E-Lift (Hängegleiter) mit E-Antrieb im Rahmen einer Mitgliedschaft der Luftsportvereinigung Greiling e.V. angeschlossen haben. „Aus diesem Grund,“ so Oswald weiter „sind wir daran interessiert, bei einem gemeinsamen Fliegen und fachlichen Gesprächen unsere Erfah- rungen mit anderen auszutauschen.“ Die neue, für den Flugplatz Greiling erteilte luftrechtliche Genehmigung sieht eine Start- und Landeerlaub- nis für elektrisch angetriebene ULs bis 600 kg vor. Der Luftsport Club Greiling hat sich mit dem Brückentag zum Tag der Deutschen Einheit auf die Elektroflugtage eingestellt. Einige Hersteller, wie etwa Klenhart Design und Geier Engineering haben sich ebenfalls schon angekündigt. Ne- ben einigen Serienfluggeräten und zahlreichen Einzelstücken soll auch der schon vielgepriesene Birdy kommen. Anfragen: 017662842724
Foto: H.Penner
11.09.2023
Schweizer Electrifly-In könnte kräftigen Schub vertragen Es war das siebte Meeting seiner Art, was einmal wie ein Feuerwerk ihm Schweizer Uhrenstädtchen Grenchen begann. Dem ursprünglich als Werbeidee entwachsenen Smartflyer-Challenge fehlte es an kräftigen Schub, insbesondere auch von den Schweizer Firmen, die auf der anderen Seite nicht einmal bereit sind, ihre Entwicklungen den Besuchern zu präsentieren. Ein engagiertes Organisationsteam hatte alle Hände voll zu tun, Besuchern Neues zu bieten. Bei der großzügigen Preisvergabe durch den Sponsor Waterjet glänzten zwei Projekte, wobei der Solarsegler aus Frankreich die einzige Neuigkeit darstellte. Mit einem verbesserten Antriebssystem gelang es Pilot Uwe Nortmann mit 313 Kilometern ein zweites Mal den ersten Platz in der Kategorie „Electric“zu ergattern. Immerhin konnte man die Politik, vertreten durch Bundesrat Guy Parmelin sensibilieren, dass ein Schweizer Luftverkehr mehr Innovation braucht. In der Halle des Bundes waren 10 luftfahrtbezogene Aussteller, während drei Pipistrel Velis zahlreiche Besucher elektrisch angetrieben, die Heimat aus der Luft zeigten. Mehr Power also erwünscht! www.electrifly-in.ch
Foto: H.Penner
11.09.2023
Erstflug eines Flugzeugs mit flüssigem Wasserstoff! Der in Stuttgart ansässige Entwickler wasserstoffelektrischer Antriebssysteme für Flugzeuge, H2FLY gab bereits am 7.9.2023 bekannt, dass es den weltweit ersten pilotierten Flug eines mit flüssigem Wasserstoff betriebenen Elektroflugzeugs erfolgreich abgeschlossen hat. Das H2FLY- Team hat im Rahmen seiner Flugtests vier Flüge mit flüssigem Wasserstoff absolviert, darunter einen Flug, der über drei Stunden dauerte. Die Flüge wurden mit dem pilotierten HY4-Demonstrator von H2FLY durchgeführt, das mit einem Brennstoffzellensystem und kryogen flüssigem Wasserstoff ausgestattet war, der das Flugzeug antreibt. Die Ergebnisse der Testflüge deuten darauf hin, dass die Verwendung von flüssigem Wasserstoff anstelle von gasförmigem Wasserstoff die maximale Reichweite des HY4-Flugzeugs von 750 km auf 1.500 km verdoppeln wird, was einen entscheidenden Schritt in Richtung kommerzieller Mittel- und Langstreckenflugzeuge darstellt Flüge. „Dieser Erfolg markiert einen Wende- punkt in der Nutzung von Wasserstoff zum Antrieb von Flugzeugen.“, sagte Professor Josef Kallo, Mitbegründer von H2FLY. www.h2fly.de
Foto: H2FLy
14.09.2023
Nach Cassio 1S wird auch das Serienflugzeug Cassio 330 mit Biokraftstoff fliegen können VoltAero kündigt nach seiner Präsentation auf der Aerosalon in Paris zum Jahreswechsel den Erstflug seiner Neukonstruktion Cassio 330 an. Es ist der Auftakt einer neuen Flugtestkampagne, die Voltaero mit dem Technologieträger Cassio 1 untermauern und beweisen will, wie nachhaltig das Hybridtriebwerk für das spätere Serienflugzeug sein wird. Mit anderen Worten: die Auswirkungen des Hybridflugzeugs auf die Umwelt wer- den sich insgesamt deutlich reduzierend auswirken. Laut Jean Botti, CEO von VoltAero, stößt die Cassio S 80 % weniger CO2 aus als ein ent- sprechendes Flugzeug mit einem Kolbentriebwerk gleicher Leistung. Das jetzige Testflugzeug ist mit Ducs 5-Blatt-Propellerpropellern und einem entwickelten Biokraftstoff ausgestattet, der von TotalEnergies für den Motorsport geliefert wurde. Diese Testmaschine machte bereits am 10. März 2020 ihren ersten Flug. Der Biokraftstoff besteht aus Rückständen des Weinanbaus. Nach erfolgreichen Prüfstandsversuchen erteilte die DGAC eine Genehmigung, die es dem Testpiloten ermöglichte, am 7. September 2023 einen Demo-Flug durchzuführen. www.voltaero.aero
Foto: VoltAero
30.08.2023
GKN übernimmt Systemführerschaft für kryogene Antriebsstrang-Entwicklung GKN, in Großbritannien bisher als Zulieferer im Zellen- und Triebwerksbau bekannt, versucht jetzt auch in den Bereich kompletter elektrischer Antriebsstränge zu drängen. Die geplante usammenarbeit bei Flüssigwasserstoff-Systemen wird erheblich vom laufenden, vom UK Aerospace Technology Institute finanzierten und von GKN Aerospace geleiteten H2GEAR-Programm profitieren, das im Jahr 2025 ein skalierbares wasser- stoffbasiertes Brennstoffzellen-Antriebssystem am Boden testen wird. Ziel ist es, den kryogenen Treibstoff bereitzustellen und den Antriebs- strang noch vor Ende des Jahrzehnts in einer entsprechenden Flugprüfstandumgebung zusammenzuführen. Auf der Paris Air Show unerzeich- nete GKN Aerospace eine Kooperationsvereinbarung zur Erforschung einer integrierten Flugdemonstration des End-to-End-Systems. Studien deuten an, dass ein solches System eine breite Palette von Flugzeugen unterstützen könnte, darunter Commuter bis 19 Sitze, Geschäftsflug- zeuge und Regionalliner bis zu 100 Passagiere. Die Skalierbarkeit größerer Single-Aisles wird gegenwärtig geprüft. www.gknaerospace.com
31.08.2023
Spektakuläres E-Rennen zwischen Auto und Flugzeug Ein spektakuläres, wenn auch ungleiches Rennen, zwischen zwei unterschiedlichen Vehikeln fand am 29. August vom Flugplatz Gelnhausen zum Flugplatz Norderney statt. Initiator Morell Westermann, Projektleiter „E-flight Challenge 2023“ sowie Autoimporteur Lucid Air und Electra Solar, Hersteller des Elektra Trainers zeigten sich dennoch zufrieden, auch wenn das Auto trotz Nutzung einer Fähre eine halbe Stunde früher ankam. Pilot, Uwe Nortmann musste auf dem Flugplatz Oerlinghausen nur einmal kurz „auftanken“ und verlor dadurch wegen großen Presse- aufgebots wertvolle Zeit. Vor drei Jahren brauchte Initiator Westermann für einen ähnlichen Flug nach Norderney noch 11 Zwischenstopps. Die „E-Flight Challenge 2023“ ist der Versuch, der Bevölkerung die Entwicklungen speziell in der Luftfahrt über die Jahre zu verdeutlichen, wie sich die Technik nachhaltig entwickelt. Ungleich war das Rennen auch deswegen, weil die Streckenführung am Boden nicht mit der Flugstrecken- führung vergleichbar ist, die unter anderem auch von Gegenwind und Kontrollzonen abhängig das Rennen beeinflusste. www.elektra-solar.com
Quelle: Elektra Solar
Spektakuläres E-Rennen zwischen Auto und Flugzeug
Ein spektakuläres, wenn auch un- gleiches Rennen, zwischen zwei unterschiedlichen Vehikeln fand am 29. August vom Flugplatz Geln- hausen zum Flugplatz Norderney statt. Initiator Morell Westermann, Projektleiter „E-flight Challenge 2023“ sowie Autoimporteur Lucid Air und Electra Solar, Hersteller des Elektra Trainers zeigten sich dennoch zufrieden, auch wenn das Auto trotz Nutzung einer Fähre ei- ne halbe Stunde früher ankam. Pi- lot, Uwe Nortmann musste auf dem Flugplatz Oerlinghausen nur einmal kurz „auftanken“ und verlor dadurch wegen großen Presseauf-
gebots wertvolle Zeit. Vor drei Jah- ren brauchte Initiator Westermann für einen ähnlichen Flug nach Nor- derney noch 11 Zwischenstopps. Die „E-Flight Challenge 2023“ ist der Versuch, der Bevölkerung die Entwicklungen speziell in der Luft- fahrt über die Jahre zu verdeutli- chen, wie sich die Technik nachhal- tig entwickelt. Ungleich war das Rennen auch deswegen, weil die Streckenführung am Boden nicht mit der Flugstreckenführung ver- gleichbar ist, die unter anderem auch von Gegenwind und Kontroll- zonen abhängig das Rennen beein- flusste. www.elektra-solar.com
GKN übernimmt Systemführerschaft für kryogene Entwicklung
GKN, in Großbritannien bisher als Zulieferer im Zellen- und Trieb- werksbau bekannt, versucht jetzt auch in den Bereich kompletter elektrischer Antriebsstränge zu drängen. Die geplante Zusammen- arbeit bei Flüssigwasserstoff-Sys- temen wird erheblich vom laufen- den, vom UK Aerospace Techno- logy Institute finanzierten und von GKN Aerospace geleiteten H2- GEAR-Programm profitieren, das im Jahr 2025 ein skalierbares was- serstoffbasiertes Brennstoffzellen- Antriebssystem am Boden testen wird. Ziel ist es, den kryogenen Treibstoff bereitzustellen und den Antriebsstrang noch vor Ende des
Jahrzehnts in einer entsprechen- den Flugprüfstandumgebung zu- sammenzuführen. Auf der Paris Air Show unerzeichnete GKN Aero- space eine Kooperationsverein- barung zur Erforschung einer inte- grierten Flugdemonstration des End-to-End-Systems. Studien deu- ten an, dass ein solches System eine breite Palette von Flugzeugen unterstützen könnte, darunter Commuter bis 19 Sitze, Geschäfts- flugzeuge und Regionalliner bis zu 100 Passagiere. Die Skalierbarkeit größerer Single-Aisles wird gegen- wärtig geprüft. www.gknaerospace.com

Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive

Electric Flight
Meldungen 3/2023
US-Haltergemeinschaft will Caravans auf E-Antrieb umrüsten
Surf Air Mobility ist die größte Hal- terfluggesellschaft in den USA, mit der man sich bereits mit 2000 Dol- lar monatlich registrieren kann, um deren Dienste zu nutzen. Um um- weltfreundlicher zu fliegen, möchte man allerdings nicht lange warten, bis entsprechende Flugzeuge am Markt erhältlich sind und strebt da- zu die gemeinsame Umrüstung mit Textron auf eine Hybridversion der Caravan mittels eines Brennstoff- zellenantriebs mit Elektromotor an. Dazu wurden bei Textron 20 Gran Caravan EX bestellt, deren Ge- samtstückzahl noch auf 100 sowie weitere 50 Maschinen erweitert
werden kann. Die Auslieferung der Cessna Grand Caravan EX soll im ersten Halbjahr 2024 beginnen. Im Jahr 2026 wird eine ergänzende Typ-Zulassung durch die FAA an- gestrebt. Surf Air Mobility geht davon aus, dass das hybride Elek- troflugzeug Cessna Grand Cara- van EX im eigenen Netzwerk ein- gesetzt wird, um mehr US-Airports mit direkten Kurzstreckendiensten zu verbinden. Surf Air Mobility wird zudem der exklusive Lieferant von Textron Aviation für bestimmte bat- terieelektrische- und hybride An- triebstechnologien für die Grand Caravan sein. www.surfaircom
Hochspannungsverbindungssysteme für Hybridantrieb
GKN Aerospace wird mit Pratt & Whitney Canada zusammenarbei- ten, um ein Hochspannungs- und Hochleistungs-Elektroverkabe- lungssystem für ein hybridelektri- sches Demonstrationsprojekt zu entwickeln, das von der Mutterge- sellschaft des Triebwerksherstel- lers, RTX, geleitet wird. Die Zusam- menarbeit umfasst die Entwicklung, Herstellung und Installation eines Hochspannungs-Hochleistungs- Verbindungssystems für elektrische Leitungen (EWIS). Die Entwicklung eines Hochspannungs-Hochleis- tungs-EWIS ist erforderlich, um die erhöhte Leistung zu unterstützen,
die für hybridelektrische Antriebe erforderlich ist. Das hybridelektri- sche Antriebssystem des Demons- trators integriert einen hocheffizi- enten Kraftstoffverbrennungsmotor von Pratt & Whitney mit einem von Collins Aerospace entwickelten 1- Megawatt-Elektromotor. Das Hy- brid-Elektrosystem ermöglicht eine effizientere Triebwerksleistung in dallen Flugphasen vom Start bis zur Landung. Sowohl Pratt & Whit- ney als auch Collins Aerospace sind Geschäftsbereiche von RTX. RTX Corporation sind Collins Aero- space, Pratt & Whitney und Ray- theon. www.gkn.com
Airbus jetzt bei ZeroAvia mit eingestiegen
ZeroAvia, eines der führenden Unt- ernehmen für alternativer Antriebs- systeme für Wasserstoffbetrieb gab im September bekannt, dass Airbus, Barclays Sustainable Im- pact Capital und NEOM gemein- sam die jüngste Finanzierungsrun- de des Unternehmens eingeleitet haben. Neben weiteren Investoren wird es ZeroAvia ermöglichen, die Zertifizierung seines ersten Trieb- werkes zu beschleunigen und Triebwerkssätze bis 5,4 MW für größere Verkehrsflugzeuge zu ent- wickeln und nicht bei der derzeitig stärksten Version, dem ZA 2000 mit 2 MW stehenzubleiben. Derzeit arbeitet das Unternehmen an der
Nachrüstung eines von Alaska Air- lines bereitgestellten Dash 8 400- Teststanddemonstrators mit 76 Sitzplätzen, mit dem Ziel, im Jahr 2024 den ersten Test mit einem Triebwerk in Originalgröße durch- zuführen. Dazu zählen Technolo- gien für elektrische Motoren der Multi-MW-Klasse mit entsprechen- der Leistungselektronik, einchließ- lich Hochtemperatur-PEM-Brenn- stoffzellen (HTPEM) sowie Bord- speicher für flüssigen Wasserstoff. Das in der Flugerprobung befindli- che ZA 600 könnte bereits 2025 in den Liniendienst gehen. www.zeroavia.com
Joby Aviation errichtet Werk in Dayton Großserienproduktion
Einer der bis jetzt bekannteste eVTOL-Hersteller in den USA, Joby Aviation will 2025 den kommerziel- len Flugbetrieb aufnehmen. Toyota, Hauptanteilseigener stellt unter anderem die Hauptantriebseinhei- ten dazu her. Partner Delta Airlines hat bereits eine Partnerschaft mit Joby beschlossen und will dann zukünftig Delta-Kunden von und zu den Flughäfen bringen. Ähnliche Bestrebungen hatte vor vielen Jahrzehnten Panam schon einmal mit kleinen Flächenflugzeugen ver- sucht und scheiterte kläglich daran. Die Vorzeichen stehen heute mit den eVTOLs jedoch etwas anders.
Die Senkrecht-Start – und Lande- technik erlaubt eine andere Art der Zubringerdienste. Auch interessiert sich das Militär sehr stark für die neuen eVTOLs. Erst kürzlich hatte die FAA ein beschränkte Lufttüch- tigkeitszeugnis für die Serienflu- gerprobung erteilt. 2024 will Joby mit der Errichung eines Montage- werkes in Dayton/Ohio beginnen, dem Standort, an dem die Gebr. Wright 1910 ihre erste Flugzeugfa- brik errichtet hatten. Dort sollen dann 2000 Arbeitsplätze entste- hen. Die Investitionen dafür betra- gen rund 500 Millionen US-Dollar betragen. www.jobyaviation.com
EHang, eines der weltweiten Pio- nierunternehmen für autonome Luftfahrzeuge („AAV“), gab be- kannt, seine strategische Investi- tion auf Shenzhen Inx Technology Co., Ltd. („Inx“) auszuweiten. Inx ist ein Unternehmen für Festkör- per-Lithium-Metall-Batterietechno- logie in China. EHang wird zusätz- lich mit Inx an der Forschung, Ent- wicklung und der Produktion von Festkörper-Lithium-Metallzellen zusammenzuarbeiten. Die Batte- rien sollen für die eVTOLs von EHang eingesetzt werden. Inx wur- de erst 2020 gegründet und ist ein High-Tech-Unternehmen, das sich auf die Forschung und Produktion
von Festkörper-Lithium-Metall- Batterien spezialisiert hat. Die Festkörper-Lithium-Metall-Batterie von Inx unterscheidet sich von bestehenden herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien durch die Verwendung von Lithium-Metall anstelle von Graphit als negative Elektrode und Festkörperelektroly- ten anstelle von Flüssigelektrolyt- Separatoren. Diese Strukturände- rung ermöglicht einen deutlichen Sprung in der Energiedichte und sorgt gleichzeitig für eine extrem hohe Batteriesicherheit. Die Leis- tungsdichte soll bei 450 Wh/kg liegen. www.ehang.com
EHang beteiligt sich an Batteriehersteller für Festkörperzellen
Lilium lässt erste Rümpfe in Spanien fertigen
Lililium Jet startet mit Serienvorbe- reitung bei dem Zulieferer Aciturri in Spanien. Zunächst handelt es sich um die Vorbereitungen der ersten sieben Rumpfeinheiten, die Lilium auch für die Musterzulassung ihres eVTOL verwenden wird. Der Rumpf wurde in Zusammenarbeit mit dem Luft- und Raumfahrtzulieferer ent- wickelt. Die erste Einheit soll im vierten Quartela nach Wessling bei München geliefert werden, bevor die Montage des ersten Lilium Jet zu Jahresende beginnen soll. Aci- turri ist zugleich Investor von Lilium und gilt als etablierter Zulieferer der Luft- und Raumfahrtindustrie mit
fast 50 Jahren Erfahrung in kom- merziellen Flugzeugprogrammen, wie Airbus, Boeing und Embraer. Yves Yemsi, COO von Lili-um, sagte: „Wir freuen uns, mit der Montage des ersten Lilium-Jet- Rumpfes bei Aciturri beginnen zu können, was uns der Neugestal- tung einer nachhaltigen regionalen Luftmobilität einen Schritt näher- bringt. Wir sehen dies als weiteren Beweis dafür, dass unser Ansatz, mit bewährten Luft- und Raum- fahrtzulieferern zusammenzuarbei- ten, um unser innovatives eVTOL- Flugzeug auf den Markt zu bringen.“ www.lilium.com
Nach 12 Jahren steht Volocopter vor der endgültigen Zulassung
Der deutsche eVTOL-Hersteller Volocopter erwartet die endgültige Zertifizierung durch die Europäi- sche Agentur für Flugsicherheit (EASA) für seinen Typ VoloCity schon im kommenden Jahr. Eine parallele Anerkennung durch die FAA ermöglicht es dem Unterneh- men, kurz nach der europäischen Zertifizierung auch den kommerzi- ellen Flugbetrieb in den aufzuneh- men. Unter den über 500 Vorbe- stellungen befinden sich auch 80 Einheiten für den englischen Hub- schrauberbetreiber Bristow, der un- mittelbar nach der Zertifizierung zwei festbestellte VoloCitys ausge- liefert bekommen soll. Die Verein-
barung umfasst die gemeinsame Erprobung des kommerziellen eVTOL-Betriebs inklusive War- tungsdiensten sowie die Anpas- sung der VoloIQ, Volocopters digi- talem Betriebssystem, um künftig einen effizienten Betrieb durch Bri- stow sicherzustellen. Weitere 78 Maschinen hat sich Bristow als Kaufoption gesichert. Allerdings verfährt der Hubschrauberspezia- list mit anderen eVTOL-Anbietern ganz ähnlich, um dann schlusend- lich zu entscheiden, welche der Optionen für den endgültigen Kauf umgesetzt wird. www.volocopter.de
Cassio 330 wird auch mit Biokraftstoff fliegen können
VoltAero kündigt nach seiner Prä- sentation auf der Aerosalon in Pa- ris zum Jahreswechsel den Erst- flug seiner Neukonstruktion Cassio 330 an. Es ist der Auftakt einer neuen Flugtestkampagne, die Volt- aero mit dem Technologieträger Cassio 1 untermauern und bewei- sen will, wie nachhaltig das Hybrid- triebwerk für das spätere Serien- flugzeug sein wird. Mit anderen Worten: die Auswirkungen des Hy- bridflugzeugs auf die Umwelt wer- den sich insgesamt deutlich redu- zierend auswirken. Laut Jean Botti, CEO von VoltAero, stößt die Cas- sio S 80 % weniger CO2 aus als ein ent-sprechendes Flugzeug mit
einem Kolbentriebwerk gleicher Leistung. Das jetzige Testflugzeug ist mit Ducs 5-Blatt-Propellerpro- pellern und einem entwickelten Biokraftstoff ausgestattet, der von TotalEnergies für den Motorsport geliefert wurde. Diese Testmaschi- ne machte bereits am 10. März 2020 ihren ersten Flug. Der Bio- kraftstoff besteht aus Rückständen des Weinanbaus. Nach erfolgrei- chen Prüfstandsversuchen erteilte die DGAC eine Genehmigung, die es dem Testpiloten ermöglichte, am 7. September 2023 einen De- mo-Flug durchzuführen. www.voltaero.aero
Erstflug eines Flugzeugs mit flüssigem Wasserstoff!
Der in Stuttgart ansässige Entwick- ler wasserstoffelektrischer Antriebs- systeme für Flugzeuge, H2FLY gab bereits am 7.9.2023 bekannt, dass es den weltweit ersten pilotierten Flug eines mit flüssigem Wasser- stoff betriebenen Elektroflugzeugs erfolgreich abgeschlossen hat. Das H2FLY-Team hat im Rahmen seiner Flugtests vier Flüge mit flüssigem Wasserstoff absolviert, darunter ei- nen Flug, der über drei Stunden dauerte. Die Flüge wurden mit dem pilotierten HY4-Demonstrator von H2FLY durchgeführt, das mit einem Brennstoffzellensystem und kryog- en flüssigem Wasserstoff ausge-
stattet war, der das Flugzeug antreibt. Die Ergebnisse der Test- flüge deuten darauf hin, dass die Verwendung von flüssigem Was- serstoff anstelle von gasförmigem Wasserstoff die maximale Reich- weite des HY4-Flugzeugs von 750 km auf 1.500 km verdoppeln wird, was einen entscheidenden Schritt in Richtung kommerzieller Mittel- und Langstreckenflugzeuge dar- stellt Flüge. „Dieser Erfolg markiert einen Wendepunkt in der Nutzung von Wasserstoff zum Antrieb von Flugzeugen.“, sagte Professor Josef Kallo, Mitbegründer von H2FLY. www.h2fly.de
Schweizer Electrifly-In könnte kräftigen Schub vertragen
Es war das siebte Meeting seiner Art, was einmal wie ein Feuerwerk ihm Schweizer Uhrenstädtchen Grenchen begann. Dem ursprüng- lich als Werbeidee entwachsenen Smartflyer-Challenge fehlte es an kräftigen Schub, insbesondere auch von den Schweizer Firmen, die auf der anderen Seite nicht ein- mal bereit sind, ihre Entwicklungen den Besuchern zu präsentieren. Ein engagiertes Organisationsteam hatte alle Hände voll zu tun, Be- suchern Neues zu bieten. Bei der großzügigen Preisvergabe durch den Sponsor Waterjet glänzten zwei Projekte, wobei der Solar- segler aus Frankreich die einzige
Neuigkeit darstellte. Mit einem ver- besserten Antriebssystem gelang es Pilot Uwe Nortmann mit 313 Kilometern ein zweites Mal den ersten Platz in der Kategorie „Elec- tric“zu ergattern. Immerhin konnte man die Politik, vertreten durch Bundesrat Guy Parmelin sensibi- lieren, dass ein Schweizer Luftver- kehr mehr Innovation braucht. In der Halle des Bundes waren 10 luftfahrtbezogene Aussteller, wäh- rend drei Pipistrel Velis zahlreiche Besucher elektrisch angetrieben, die Heimat aus der Luft zeigten. Mehr Power also erwünscht! www.electrifly-in.ch
Greilinger Elektroflugtreffen mit neuem Schwung
Nach längerer Pause hat man sich am Flugplatz Greiling bei Bad Tölz wieder entschlossen, ein Elektro- flieger-Treffen zu veranstalten. Cheforganisator, Michael Oswald, eifriger Verfechter des Elektroflug- gedankens gab außerdem be- kannt, dass sich vier aerodyna- misch gesteuerte UL, drei Trikes und vier E-Lift (Hängegleiter) mit E- Antrieb im Rahmen einer Mit- gliedschaft der Luftsportvereini- gung Greiling e.V. angeschlossen haben. „Aus diesem Grund,“ so Oswald weiter „sind wir daran in- teressiert, bei einem gemeinsamen Fliegen und fachlichen Gespräch- en unsere Erfahrungen mit ande-
ren auszutauschen.“ Die neue, für den Flugplatz Greiling erteilte luft- rechtliche Genehmigung sieht eine Start- und Landeerlaubnis für elek- trisch angetriebene ULs bis 600 kg vor. Der Luftsport Club Greiling hat sich mit dem Brückentag zum Tag der Deutschen Einheit auf die El- ektroflugtage eingestellt. Einige Hersteller, wie etwa Klenhart De- sign und Geiger Engineering ha- ben sich ebenfalls schon ange- kündigt. Neben einigen Serienflug- geräten und zahlreichen Einzel- stücken soll auch der schon viel- gepriesene Birdy kommen. An- fragen: Greilinger Flieger Club-
Eviation meldet Auftragsbestand von 5 Milliarden US-Dollar
Am 6. September gab Eviation aus USA bekannt, eine weitere Voror- der über 50 Elektroflugzeuge vom Typ Alice aus Südkorea erhalten zu haben. Diese neue Absichtserklä- rung ist umso erstaunlicher, weil das Flugzeug nur einziges Mal mit einem Flug im vergangenen Jahr getestet wurde. Weitere Testflüge hatten bisher nicht stattgefunden und sollen zumindest mit dem Pro- totyp auch nicht mehr stattfinden. Dennoch gibt das Unternehmen stolz an, inzwischen einen Gesamt- wert von 5 Milliarden US-Dollar er- reicht zu haben. Das in Seoul an- sässige Unternehmen Solyu, von dem die letzte Order kam, werde
sich auf „Finanzierrungs- und Lea- singlösungen für Alice an einen globalen Kundenstamm von Be- treibern“ konzentrieren. Einen Mo- nat zuvor unterzeichnete das briti- sche Leasing Unternehmen Monte einen Vertrag über 30 Flugzeuge. Mit diesen beiden Vorbestellun- gen, die in der Regel nur geringe Anzahlungen verlangen, beträgt das Gesamtbestellvolumen etwa 500 Einheiten. Geschäftsführer Gregory Davis hält sich, was die Weiterentwicklung betrifft, sehr bedeckt. Mutige Kunden hat er zumindest schon einmal. www.eviation.com
Noemi geht in die Prototypenphase
In Norwegen existiert bis heute keine Luftfahrtindustrie. Das wird sich aber schon bald ändern. Wie bereits im August vorgestellt, soll das Projekt eines Amphibien-Flug- zeugs nun in die Prototypenphase gehen. Dazu hat die norwegische Regierung einen Zuschuss von über 8 Millionen Dollar zugesagt. Dies nachdem teilweise auch pri- vate Mittel bereits zugeflossen wa- ren. Die Entwicklung von Noemi, wie das E-Flugzeug von der Elfly- Group heißt, soll rund 22 Millionen Dollar kosten. Der jetzige Zu- schuss kam von Enova SF, dem norwegischen Ministerium für Kli- ma und Umweltschutz. Mit Hilfe
von Sintef, einer Stiftung für Inno- vationsforschung, wird Noemi für die regionale Mobilität unter Nutz- ung der Tausenden von Fjorden und Seen Norwegens konzipiert. Die Verbindungen erfolgen bis heute nur mit Schiffen. Der Erstflug des Prototyps ist für 2025 geplant. Zunächst sind zwei Prototypen ge- plant. Von denen die zweite Ma- schine für den Betrieb mit bis zu 19 Sitze zertifiziert werden soll, ob- wohl das Unternehmen beabsich- tigt mit 9-13 Sitzen zu fliegen. Noch ist der Standort von Norwe- gens Flugzeugbaufirma nicht bekannt. www.elfly.no
Archer geht mit Midnight in die Flugerprobungsphase
Der US eVTOL-Hersteller Archer wollte von Anfang an auf Nummer sicher gehen und stützte sich zu- nächst auf einen zweisitziges Mus- ter namens Maker. Im Jahr 2019 begannen bei Archer in San Jose, Kalifornien, die ersten Arbeiten für ein Air Taxi. Die auf 80 % verklei- nerte Ausgabe des Senkrechtstar- ters machte im Dezember 2021 seinen Erstflug. 2023 erfolgten ausgiebige Flugtests, die bis heute fortgesetzt werden. Das Antriebs- prinzip mit 12 E-Motoren bleibt gleich. Sechs der vor dem Flügel liegenden Motoren sind schwenk- bar, während die Propeller der hin- teren Motoren im Reiseflug in Flu-
grichtung stillgelegt sind. Die Origi- nal-Version, als Midnight bezeich- net, ist für einen Piloten und vier Passagiere ausgelegt. Damit be- gannen am 24. Oktober die ersten ferngesteuerten Flugtests. Archer erklärt, dass „der Eröffnungsflugbe- reich der Midnight voraussichtlich in den kommenden Monaten rasch vom Schwebeflug zum Geradeaus- flug übergehen wird.“ Die bemann- ten Flugtests werden voraus-sicht- lich im Jahr 2024 beginnen. Die Firmenleitung hofft auf eine Zulas- sung und damit auch die Marktein- führung im Jahr 2026. www.archer.com
US-Militär untersucht Einsatzzwecke für Elektroflugzeuge
Pipistrel, inzwischen heute eine Tochtergesellschaft von Textron Inc. gab am 26.10.2023 bekannt, dass die Pipistrel Velis Electro – das weltweit erste zertifizierte Elek- troflugzeug – von AFWERX und Modern Technology Solutions aus- gewählt wurde. Inc. (MTSI) soll für das Agility-Prime-Programm der United States Air Force geleast werden, um den Einsatz- und Trai- ningseinsatz des Flugzeugs zu er- kunden. Agility Prime ist das Verti- kalliftprogramm der Luftwaffe, das mit der kommerziellen eVTOL-In- dustrie zusammenarbeitet, um den Zugang zu emissionsfreien Flug- zeugen für eine Vielzahl von Ein-
satzzwecken, einschließlich Schu- lung und Betrieb, zu ermöglichen. Kriya Shortt, CEO von von Textron eAviation, sagte: „Die Wahl von AFWERX und MTSI für den Velis Electro ist eine starke Bestätigung von Pipistrel und der wachsenden Akzeptanz dieses Bereichs der aufstrebenden Technologie durch führende Organisationen.“ Sie er- gänzte, dass es ein wichtiger Mei- lenstein für elektrisches Fliegen sei. Die beiden Velis Electro wer- den direkt von Pipistrels US-Ver- triebspartner Lincoln Park Aviation unterstützt. www.pipistrel-air- craft.com
Zunächst nur in den USA: Lilium auch an private Käufer
Lange hat sich eVTOL-Entwickler Lilium gegen Privatverkäufe seines Lilium Jet gesträubt, doch am 18. Oktober machte das Unternehmen in Houston/Texas bekannt, den Pri- vatverkauf auf dem US-Markt zu eröffnen. Dazu gehört schon eine Portion Mut, ein noch nie mit Pilo- ten geflogenes Flugzeug ohne Zu- lassung anzupreisen. Eine Praxis zu der sich kein traditioneller Flug- zeughersteller in der Vergangen- heit getraut hätte. Allerdings ha- ben sich die Zeiten gewandelt, zumal man schon heute bei einer Entwicklung ziemlich genau durch Berechnungen, Simulationen und
wie im Falle von Lilium, auch schon mit ferngesteuerten Mustern genaue Vorhersagen über ein spä- teres Serienflugzeug Monate oder Jahre zu-vor machen kann. In dem ganz speziellen Fall von Lilium ist das bayerische Unternehmen zu- nächst mit dem Flugzeughändler EMCJET einen Deal eingegangen, der zunächst fünf Lilium Pioneer Edition Jets zum Verkauf vorsieht. Lilium sieht einen Premium Markt für seinen Lilium Jet, der sich von anderen eVTOLs durch seine ganz spezielle Technik mit schwenkbar verteilten Antrieben wesentlich unterscheidet. www.lilium.com
Rolls-Royce zeigt Antriebslösungen für CO2-freie Luftfahrt auf
Rolls-Royce Electrical konzentriert sich derzeit auf drei Bodentestpro- gramme. Die Arbeiten umfassen luftgekühlte Elektromotoren für Di- rektantriebe bis 150 kW mit ent- sprechenden Elektroniken. Deren Einsatzmöglichkeiten finden sich unter anderem in eVTOLs. Für den Regionalflugverkehr sieht man Di- rektantriebe mit 350 kW für ein- und mehrmotorige Flugzeuge ne- ben patentierter Mehrspurarchitek- tur, integrierten Wechelrichtern und Luftkühlung. An dritter Stelle steht die Entwicklung eines Turbogene- rator-Systems zwischen 600 kW und 1 GW für den Betrieb von SAF oder Wasserstoff. Diese Systeme
basieren auf Wellen-Gasturbinen aus dem Hubschrauberbereich. Eine Parallelentwicklung ist ein zugehöriger Generator, der an die Batteriesystemen gekoppelt wird, von denen die E-Motoren der je- weiligen Luftfahrzeuge direkt ange- trieben werden. Intern nennt Rolls- Royce diese als „new small En- gine“. Das neue Aggregat soll zwi- schen 200mkg und 250 kg wiegen und 15 Prozent weniger Treibstoff als vorhandene Antriebe verbrau- chen. Alle Arbeiten laufen koordi- niert unter Rolls-Royce Electrical in Dahlewitz bei Berlin. www.rolls- royce.com
Hochauftriebshilfe für eSTOL-Flieger mit Hybrid-Antrieb
Electra, ein US-Startup, welches auf verteilte Antriebe als Hochauf- triebshilfe setzt, hat nach Modell- versuchen seinen zweisitzigen De- monstrator, den „Blown Lift“ auf der NBAA in Las Vegas vorgestellt. Das Startup sieht neben Flügen direkt zu Campusgeländen, Fabriken, Farmen und anderen Standorten auch Airport-zu-Airport-Flüge vor. „Dieses Flugzeug kann auf einer Landebahn landen, das so groß wie ein Fußballfeld ist“, sagte Marc Ausman von Electra. „Wir werden in ganz neue Territorien vordringen – es könnte eine unbefestigte Straße, ein Schotterparkplatz, ein
gepflasterter Streifen oder eine neue Infrastruktur sein“, ergänzte er noch. Die spätere eSTOL-Seri- enversion besitzt einen 600 kW Hybridantrieb deren Safran Hub- schrauber-Wellengasturbine über einen Generator acht E-Motoren antreiben wird. Die Startbahnlänge des eSTOL Fliegers solle nur 90 Meter betragen. Die Maschine ist für zwei Piloten und neun Passa- giere vorgesehen. Electra gibt an, bereits 1.600 Vorbestellungen mit einem Gesamtwert von 6 Milliarden Dollar zu haben. Die Zulassung von der FAA werde 2028 erwartet. www.electra.aero
Erstes eVTOL als UL in Italien zugelassen
Kaum erreichte uns aus China die Botschaft, dass dort der Mulicopter von EHang die chinesische Zulas- sung erhalten hatte, kam aus Italien eine weitere Mitteilung. Dort hatte der italienische Aero Club am 5. Oktober einen einsitzigen Copter mit 8 Rotoren bei der dortigen zivi- len Luftfahrtbehörde ENAC in der UL-Klasse die Jetson ONE als wei- teres eVTOL zugelassen. Der 98.000 teure Copter soll eine Flug- zeit von 20 Minuten erreich-en und bis zu 102 km/h schnell sein. 86 kg bringt das aus Alurohren zusam- mengeschweißte „Luftgestühl“ auf die Waage. Angeblich habe das Unternehmen, jetzt von Polen
umgesiedelt nach Arezzo in der Toscana, bereits über 300 Einhei- ten verkauft, wobei sich die Zahlen auf Anzahlungen von je 8000 Dol- lar beziehen. Damit kann ab sofort jeder italienische UL-Pilot so einen Copter im unkontrollierten Luft- raum fliegen. Jetson wurde ur- sprünglich 2017 von Tomasz Patan und Peter Ternström in Schweden gegründet. Firmenmitgründer Pa- tan flog am gleichen Tag in den USA zum ersten Mal und begeis- terte dort auf einer texanischen Ranch neben einigen Cowboys den Governor Greg Abbott. www.jetsonaero.com
Brennstoffzellensystem für Kleinflugzeuge von Studenten
Cellsius H2 ist ein studentisches Projekt der ETH in Zürich. Voran- gegangen ist das E-Flugzeugpro- jekt e-Sling, das im vergangenen Jahr vor Sponsoren und der Öffent- lichkeit vorgestellt wurde. Daraus entstand der Verein Cellsius, der dieses Flugzeug auch weiterhin betreibt und damit bisher 43 Test- flüge durchführen konnte. Die Teams wechseln jährlich und so hatte ein erstes Team vergangenen Jahres bereits ein Labormodell ei- nes Brennstoffzellensystems vor- gestellt. Das Ziel: die Reichweite von E-Flugzeugen damit erhöhen. Mit der Beschaffung der Lightwing AC4, die mehr Volumen zur Verfü-
gung stellt, wurde das Labormuster miniaturisiert, um den Einbau in das Flugzeug zu realisieren. Das neue Modul hat eine Leistung von 64 kW, das parallel mit einer 5,8 kWh flüssiggekühlten Batterie be- trieben wird. Die sensible Mem- bran der Brennstoffzelle verlangt exakte Werte der Temperaturen des Massenstrom der Drücke für die Luft und des Wasserstoffs in den Stacks. Dazu kommen Inverter und DC-Wandler zum Betrieb des Motors. Alle Systeme wurden auf dem diesjährigen Event am 14. Oktober vorgestellt. www.cellsius.aero
Vom eVTOL zum eSTOL: eine ungewöhnliche Entwicklung
Recht ungewöhnliche Wege be- schreitet Amerikas Beta Technolo- gies, nachdem man einen modifi- zierten Versuchsträger eines ein- motorigen Motorflugzeugs mit Ausl- egern und Hubrotoren zu einem eVTOL „umgebastelt“ hatte. In den Folgemodellen entstand das eVTOL A250, das mit großsem In- teresse auch schon neben den ei- genen Testpiloten von US-Army- Piloten geflogen wurde. Erst nachträglich wurde die Idee gebo- ren aus dem eVTOL einen Starr- flügler zu entwickeln, womit man schon im Frühstadium weiteres Kundeninteresse weckte. So soll die als CX300 bezeichnete Version
zum Teil baugleiche Einheiten mit dem Senkrechtstarter A250 auf- weisen, obwohl sie nur von kon- ventionellen Start- und Landebah- nen als STOL-Flugzeug operieren können wird. Dafür hat man die Zulassung vorangezogen und hofft schon 2025 damit in den Flugbe- trieb gehen zu können. Die reine eVTOL-Variante soll dann ein Jahr später erfolgen. Nun gab Garmin bekannt, beide Typen mit dem G3000 auszustatten. Inzwischen liegen zusammen über 500 Bestel- lungen vor. UPS zählt mit 150 Bestellungen zu einer der größten Kunden. www.beta.team
Collins Aerospace hat Werk für elektrische Antriebe errichtet
Collins Aerospace feierte am 4. Ok- tober 2023 auf seinem Campus in Rockford, Illinois, die Eröffnung von „The Grid“ – einem 50 Mio. US-Dol- lar-Labor für fortschrittliche elektri- sche Energiesysteme. Collins, ein Raytheon-Unternehmen (RTX) wird die neue Anlage nutzen, um Schlüsselkomponenten für hybrid- elektrische Antriebe und elektrische Systeme zu entwickeln und zu tes- ten, eine zentrale Säule des Be- strebens der Luftfahrtindustrie, bis 2050 Netto-Null CO2-Emissionen zu erreichen. Mit einer Fläche von 25.000 Quadratmetern und einer anfänglichen Testkapazität bis 8
Megawatt (MW) wird The Grid es Collins ermöglichen, Elektromoto- ren, Steuerungen, Generatoren und Verteilungssysteme zu produ- zieren. Collins wird beispielswei-se The Grid nutzen, um seinen 1-MW- Motor für den RTX-Hybrid-Elektro- Flugdemonstrator und das Clean Aviation SWITCH-Programm der Europäischen Union sowie seinen 1-MW-Generator für das Air Force Research Laboratory zu testen. Zur Eröffnung stellte Collins seinen 250 kW sowie einen 1-MW-Motor vor. Collins stieg erst vor ei-nem Jahr in den E-Antriebsbereich ein. www.collinsaerospace.com
Horizon Aircraft vergrößert vom Fünf- auf Siebensitzer
Der kanadische VTOL-Hersteller Horizon Aircraft hat sein patentier- tes Hooverings-Flügel- System erfolgreich mit einem auf 50 Pro- zent verkleinerten Erprobungsträ- ger „Carvorite“ durchgeführt. Dabei werden die Rotoren während des Fluges so abgedeckt, dass sie nur nach Öffnung für Start und Lan- dung wirken können. Im Reiseflug schiebt sich eine Abdeckung über die vordere Hälfte des Flügelteils. Umgekehrt funktioniert das System im hinteren Teil, bei dem die Abde- ckung nach vorne geschoben wird. Der Vorschub wird ausschließlich durch einen Pusher geleistet, der
von der Turbine direkt angetrieben wird. Wie das Unternehmen ber- ichtete, wollen man jetzt statt eines ursprünglich avisierten Fünfsitzers, aufgrund potentieller Kundenwün- sche an die Entwicklung eines Sie- bensitzers gehen. „Carvorite X7“, wie das neue Projekt nun bezeich- net wird, soll durch ein turbinenba- siertes Hybrid-Antriebssystem auf größere Reichweiten als andere Mitbewerber kommen. Die Operati- onsreichweite des auf 15,3 Meter vergrößerten Spannweite soll dann 800 km bei einer Reisegeschwin- digkeit von 450 km/h betragen. www.horizonaircraft.com
Airbus FlightLabs zur schnelleren Ausreifung von Technologien
Auf der Nationalen Luftfahrtkonfe- renz in Hamburg hat Airbus Helico- pters im September 2023 mit dem PioneerLab seinen neuen zweimo- torigen Technologiedemonstrator auf Basis einer H145-Plattform vor- gestellt. Es ergänzt die bereits vor- handenen FlightLabs von Airbus und konzentriert sich auf die Erpro- bung von Technologien, welche die Abgasemissionen von Hubschrau- bern reduzieren, die Autonomie im Flug erhöhen und bio-basierte Materialien integrieren. Neben den Untersuchungen des Antriebssys- tems sollen auch automatische Starts und Landungen mit dem
neuen Erprobungsträger unter- sucht werden. Die Flugkampagne des PioneerLab hat bereits am größten deutschen Standort des Herstellers in Donauwörth begon- nen, wobei ein Hinderniswarnsys- tem für den Schwebeflug als erster technischer Baustein an Bord des Demonstrators getestet wird. In der nächsten Phase soll ein automati- sches Start- und Landesystem ge- testet werden. Das PioneerLab wird über das nationale Luftfahrt- forschungsprogramm (LuFo) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geför- dert. www.airbus.com
Fliegender Holländer mit Canardflügeln für fünf Passagiere
Machen Entenflugzeug-Konzepte jetzt Furore? Man könnte es fast glauben, denn nach dem Speed Canard vor 35 Jahren und den neuen Konzepten von VoltAero mit den Cassios aus Frankreich will nun ein niederländisches Startup aus Teuge mit einer zweimotorigen Version eines Enten-Flugzeugs mitmischen. Electron 5 ist als rei- nes Elektroflugzeug konzipiert. Die Propeller der Elektromotoren liegen weit hinter der Flügelendkante, was den Vorteil hat, dass man damit etwaige zusätzliche Lärmemissio- nen umgeht. Als Pusher soll so das Flugzeug nur 67 Wh/pkm verbrau- chen. Eine Startbahnlänge von 600
Meter, soll voll beladen, jedenfalls ausreichen. Mit einer Reisege- schwindigkeit von 250 km/h dürf- ten die Website-Angaben eher etwas untertrieben sein. Ob Sport- wagen-Luxus wie USB-Anschlüsse und faltbare Tablets sowie eine Lu- xusbestuhlung erstrebenswert sind, wenn andererseits damit Flü- ge vom holländischen Groningen nach Kopenhagen in 2 ½ Stunden angedacht werden, sollte dann eher zweitrangig sein. Als Air Taxi von kleinen Startplätzen zu großen Verkehrsknotenpunkten scheint eher erstrebenwert. www.flyelectron.eu
eVTOL erhielt chinesische Musterzulassung
In China wird die Zulassung des ersten eVTOLs groß gefeiert. In der Tat ist EHangs Musterzulas- sung für einen Zweisitzer mit 16 Antriebsmotoren eine kleine Sen- sation, denn unter den etwa 200 weltweiten VTOL-Mitbewerbern hat es das in Guangzhou beheimatete Unternehmen geschafft, aus Spiel- zeug- und Fotodrohnen ein mann- tragendes Fluggerät zu entwickeln. EHang 216-1, wie das Muster be- zeichnet wird, hat einen zum Teil steinigen Weg hinter sich. Vor zwei Jahren wurde die Musterzulassung für das Nachfolgemuster des ur- sprünglich mit acht offenen Roto-
ren entwickelte Ehang 184 bei der chinesischen Zulassungsbehörde CAAC beantragt. Preislich dürften die Drohnen chinesischer Bauart mit geschätzten 300 000 US-Dol- lar fast unschlagbar sein. Rechnet man innerhalb China mit bis zu 1000 benötigter Drohnen dieses Typs, so spekuliert man auf Über- seemärkten wie Japan, Malaysia und Indonesien auf weitere 1200 Einheiten. Und das trotz eigener Mitwerber im Reich der Mitte. Über das weitere Vorgehen von EHang und seinem österreichischen Part- ner ist vorerst noch nichts bekannt. www.ehang.com
Ecojet will erste grüne Airline der Welt werden
ZeroAvia gab am 28. November bekannt, dass es mit der neu ge- gründeten Airline Ecojet eine Ver- einbarung von bis zu 70 wasser- stoffelektrische, Triebwerke unter- zeichnet hat. Ecojet – das zum Flaggschiff eines grünen Großbri- tannien werden will – will 2024 den Flugbetrieb mit konventionell ange- triebenen Flugzeugen auf den Stre- cken von und nach Edinburgh auf- nehmen und sukzessiv seine Flotte umbauen, um die erste elektrische Airline der Welt zu werden. Die Fluggesellschaft wird ihr Ziel errei- chen, indem sie ihre Flugzeuge nach der Zertifizierung mit den ZA600-Triebwerken von ZeroAvia
nachrüstet. Ecojet wird mit MON- TE, dem bevorzugten ZA600-Lea- singpartner von ZeroAvia, zusam- menarbeiten, um die Wasserstoff- Technologie in den Markt zu brin- gen. ZeroAvia strebt die Zulassung des ZA600-Antriebsstranges im Jahr 2025 an. Ecojet ist die welt- weit erste elektrische Fluggesell- schaft und wird 2025 mit den was- serstoffelektrischen Triebwerken von ZeroAvia in die Lüfte fliegen (vorbehaltlich der Zertifizierung). Ecojet setzt auf vorhandene Flug- zeugmuster wie De Havilland Twin Otter und De Havilland Dash 8. www.zeroavia.com
Bristow-Group setzt großes Vertrauen in eSTOL-Neuentwicklung
Nach den erfolgreichen Erstflügen seines eSTOL-Technologieträgers Electra Goldfinch sicherte sich die Bristow Group, der weltweit führen- de Anbieter innovativer und nach- haltiger Vertikalfluglösungen, frühe Auslieferungspositionen für fünf Flugzeuge der Electra-Hybrid-Elek- tro-Kurzstart- und Landeflugzeuge durch den Abschluss einer Kauti- onsvereinbarung. Bristow unter- zeichnete schon 2021 ein Memo- randum of Under-standing (MOU) mit Electra, um mit einer Vorbestel- lung von bis zu 50 Flugzeugen der Hauptkunde für den operativen Start des eSTOL-Flugzeugs zu
werden. Bristow wird die Flugzeu- ge von Electra nutzen, um sein Portfolio an spezialisierten Passa- gierdiensten zu erweitern und zu diversifizieren, um einen nachhalti- gen regionalen Luftverkehr auf Strecken bis 500 Meilen anzubie- ten. Das pilotierte eSTOL-Flugeug verfügt über die einzigartige Fähig- keit, an Orten mit einer Grös-sßße von nur 300 x 100 Fuß zu starten und zu landen. Im Verleich zu eVTOLs kann das Flugzeug über viel längere Distanzen mehr als die doppelte Nutzlast liefern und das bei deutlich geringeren Betriebs- kosten. www.electra.aero
Entwicklungen mit verteilten Antrieben schreiten voran
Das bei Toulouse ansässige Star- tup Blue Spirit Aero (BSA) erhielt Verstärkung durch Ex Astronaut und Airbus-Testpilot Philipe Perrin für die technisch wissenschaftliche Beratung. Was er schon im kom- menden Jahr zum ersten Mal in die Luft soll, ist das viersitzige Motor- flugzeug mit zwölf Elektromotoren nach dem Prinzip der verteilten An- triebe (distributed drives), der Dra- gonfly. Diese Antriebsart verspricht verschiedene Vorteile wie geringe- rer Leistungsbedarf, leichtere Flü- gel sowie STOL-Eigenschaften. Dazu kommt noch durch den Ein- satz aktiver Regelung ein kleine-
res Seitenleitwerk. Dragonfly be- zieht seinen Strom aus einem kom- pakten Brennstoffzellensystem, das sich im Rumpf befindet. BSA sieht in Philippe Perrin als „einen wichtigen Aktivposten für die Wei- terentwicklung von Dragonfly und mit Aussicht“ bis zum Erstflug im Jahr 2024. Ur-sprünglich hatte die Nasa die ersten Untersuchungen an ihrem Versuchsträger X-57 auf Basis einer Tecnam vorgenommen. Die Versuche wur-den jedoch ein- gestellt. Wenn alles gut läuft, könnte man, so CEO Olivier Savin, bis 2026 die EASA-Zulassung haben. www.bluespiritaero.com
DLR hilft Flughäfen beim Wasserstoff-Einsatz
Bei der Einführung von Wasserstoff könnte der Hamburg Airport eine Pionierrolle einnehmen. Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Flughafen-Geschäftsführung: „Wir wollen die Energiewen-de in der Luftfahrt. Dabei führt an Wasser- stoff kein Weg vorbei. Aus diesem Grund engagieren wir uns bereits in mehreren Projekten, die maß- geblich zum Wechsel auf diesen sauberen Energieträger beitragen werden. Wenn wir den Einsatz die- ser neuen Technologie ermögli- chen wollen, müssen wir sicher- stellen, dass die Infrastruktur ent- wickelt und einsatzbereit ist, wenn die ersten Flugzeuge starten. Dazu
braucht es nicht nur die Bereit- schaft des Flughafens und der Flugzeugentwickler, sondern auch der Politik.“ Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erforscht hierzu Markthochlaufstra- tegien für innovative Antriebskon- zepte wie synthetische Kraftstoffe, Elektromobilität und Wasserstoff. Gemeinsam mit dem Flughafen Hamburg hat das DLR im Rahmen des Projekts VMo4Orte (Vernetzte Mobilität für lebenswerte Orte) eine Roadmap hin zum Einsatz von Wasserstoff an Flughäfen entwi- ckelt, was jetzt vorgestellt wurde. www.dlr.de
Funktionsfähigkeit verteilter Antriebe jetzt bewiesen
Vergangenes Wochenende konnte der zweisitzige Versuchsträger EL- 2 Goldfinch des US-Herstellers Electra mit verteilten Antrieben erf- olgreich seinen Erstflug am Manas- sas Regional Airport südwestlich von Washington, D.C. im US-Bun- desstaat Virgina durchführen. Acht Elektromotoren, die von Safran aus Frankreich geliefert wurden, brach- ten das Flugzeug nach einer äus- serst kurzen Startstrecke (50 m) in die Luft. Der Erstflug dauerte nur 23 Minuten, doch ließ Testpilot Co- dy Allee die Maschine schon mal auf 3200 Fuß steigen. Nach 60 Meilen Gesamtflugstrecke landete
Allee nach ebenso kurzer Landes- trecke wieder am gleichen Airport, wo sich auch das Unternehmen befindet. Den Strom lieferte aller- dings ein Safran Turbogenerator mit Kerosinbetrieb. Noch ist Gold- finch nur ein Versuchsträger. In der geplanten Serienversion soll Gold- finch allerdings bis zu 9 Passagiere mitnehmen können. Besonderes große Interesse besteht für den STOL-Flieger beim amerikanischen Militär, dem englischen Hubschrau- berbetreiber Bristow, RAVN Alaska, Skyporz,Flapper, El Acufre und auch für das deutsche Startup Flyv. www.electra.aero
Deutsch-japanische Studie prüft Flüge mit Wasserstoff
H2FLY, Japan Airlines und JAL En- gineering haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Machbarkeit zur Nutzung der Wasserstoff- Strom-ggregate des H2FLY Ver- suchsträgers als Energiequelle für Japan Airlines-Flüge zu prüfen. Die Vereinbarung kommt zwei Monate, nachdem H2FLY den weltweit ers- ten Pilotflug eines mit flüssigem Wasserstoff betriebenen Elektro- lugzeugs abgeschlossen hat. Im September 2023 schloss H2FLY den weltweit ersten pilotierten Flug eines mit flüssigem Wasserstoff betriebenen Elektroflugzeugs er- folgreich ab. Die Flugserie wurde
mit dem pilotierten HY4-Demons- trator abgeschlossen, das mit ei- nem wasserstoffelektrischen Brennstoffzellenantriebssystem und einem Tanksystem für flüssi- gen Wasserstoff ausgestattet war und die maximale Reichweite des Flugzeugs von 750 km und damit auf 1.500 km verdoppelte. In den kommenden Monaten werden die Parteien an einer Studie zusam- menarbeiten, die die Wirksamkeit wasserstoffbetriebener Starrflügel- flugzeuge im Einklang mit JALs Verpflichtung zur Reduzierung der Emissionen von kommerziellen Flügen untersucht. www.h2fly.de
Parallelhybride Systeme als Brückenlösung
US Startup Wright Electric und Ax- ter Aerospace testeten seit Juni dieses Jahres ein hybrid-elektrisch- es Antriebssystem, das ein modifi- ziertes Agrarflugzeug Thrush S2R- T34 antreibt. Wright Electric ent- wickelt momentan Elektromotoren, wie schon berichtet bis 1,2 MW. Das spanische Unternehmen Axter hat sich auf Spezialbatterien und vor alle Dingen auf Motormanage- ment Systeme spezialisiert. Sie kombinierten ein 300-kW-Elektro- system (405 PS) mit dem standard- mäßigen 500-kW-Turboprop-Turbo- prop PT6-A34AG von Pratt & Whit- ney Canada. Diese Kopplung er- folgt parallel, was bedeutete, dass
der Motor und der PT6 jeweils den Propeller des Flugzeugs drehen konnten. Beide Motoren wurden über separate Gashebel im Cock- pit gesteuert. "Unser hybrid-elektri- scher Nachrüstsatz ist so konzi- piert, dass er mit unterschiedlichen PT6-Motortypen funktioniert", sagte CEO Jeff Engler. Wright ent- wickelt parallel einen 2-MW-Elek- tromotor/Generator, der in der Lage sein soll, auch größere Flug- zeuge anzutreiben. Demnächst werde man am Glenn Research Center der NASA simulierte Höhen bis 40 000 Fuß testen. ww.weflywright.com
Volocopter spekuliert auf EASA-Zulassung im kommenden Jahr
Entwicklungen benötigen mehr Zeit und Geld als man denkt. Voloco- pter, eVTOL-Pionier, steht nicht nur nach 12 Jahren vor seinem krönen- den Abschluss, die begehrte Zulas- sung zu erhalten, sondern dann auch im kommenden Sommer den kommerziellen Luftverkehr mit sei- nem zweisitzigen Multikopter in Paris eröffnen zu können. Auf Ein- ladung des Bürgermeisters von New York City, Eric Adams, und der New York City Econo-mic Develop- ment Corporation (NYCEDC) nahm der Volocopter 2X an der weltweit größten und ersten öffentlichen Veranstaltung teil, bei der mehrere
elektrische Senkrechtstarter (eVTOL) in einer Innenstadt prä- sentiert wurden. Die ikonische Sky- line von Lower Manhattan und die Brooklyn Bridge im Hintergrund flog das elektrische Flugtaxi Volo- copter 2X bemannt, stabil, leise und reibungslos am East River. Volocopter erwartet die endgültige Zertifizierung seines kommerziellen eVTOL-Fluggeräts, der Volo-City, durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) im Jahr 2024. Das Unternehmen befindet sich außerdem parallel im Validie- rungsverfahren mit der FAA in den USA. www.volocopter.com
Liliums Beteiligung an slowakischem Batteriewerk
Der eVTOL-Hersteller Lilium sich- ert sich nach dem deutschen Batte- riehersteller Customcell aus Tü- bingen jetzt mit dem slowakischen Litium-Ionen-Batteriehersteller Ino- Bat quasi doppelt ab. InoBat aus Bratislawa in der Slowakei produ- ziert Hochleistungsbatteriezellen mit Unterstütz-ung seines Investors und Partners Gotion High-Tech in den Fabriken Volta I und zukünftig Volta II in Voderady. Gotion High- Tech ist einer der zehn weltweit führenden Hersteller von Batterie- zellen und beliefert den Volkswa- gen-Konzern mit Unified Cell, die den Großteil des künftigen Batte- riebedarfs des VW-Konzerns abde-
cken. Es ist eine Produktionskapa- zität von bis zu 4 GWh in Volta II- Werk geplant. Damit kann aller- dings nur ein Teil des Bedarfs an Batteriezellen von Lilium in den kommenden Jahren gedeckt wer- den. Lilium hatte sich an der jüngs- ten Investitionsrunde von InoBat beteiligt, behält jedoch seine Pa- tentrechte an der Lilium-Jet-Batte- rietechnologie.  Mehrere Testkam- pagnen mit Prototyp-Batteriezellen von Lilium haben die Energiekapa- zität, Leistung und Zykluslebens- dauer dieser Batteriezellentech- nologie nachgewiesen. www.inobat.eu
eVTOL-Hersteller baut mit Partner US-Ladenetz auf 480 V-Basis
In den USA folgen derzeit die Her- steller von eVTOLs der der Gene- ral Aviation Manufacturers Associa- tion (GAMA) und deren Standards, um eine landesweite, einheitliche Elektrifizierung zu erreichen. Dabei hat Beta Technologies gleichzeitig ein mobiles und ein stationär instal- lierbares Ladesystem entwickelt, von dem auch Archer profitieren wird. Beide Hersteller installieren so an verschiedenen Standorten ein erstes Ladenetz, um auf mittel- fristige Sicht flächendeckend in den USA das Fliegen mit eVTOLs zu ermöglichen. Bis jetzt sind zwar erst 14 Standorte im Osten der
USA ladebereit, doch 55 weitere Standorte im Osten und der Golf- küste sowie auch im Westen bei Archer sollen folgen. „Schnelles Aufladen ist entscheidend, um schnelle Abfertigungszeiten zwi- schen den Flügen zu gewährleis- ten“, äußert Adam Goldstein, Gründer und CEO von Archer. Die Schnellladesysteme von Betabe- stehen aus den „Charge Cubes“ und den „Mini Cubes“. Betas Char- ge Cube hat eine Leistung von 350 kW und kann z.B. das Betas „Alia“ in 50 Minuten laden. Die Ladepan- nung beträgt 480 Volt. Mini Cube kommt auf 40 kW. www.beta.team
Flugzeughersteller und Zulieferer zeigen Trends zur 30. AERO
Fairnamic, Ausrichter der AERO in Friedrichshafen meldet, dass alle wichtigen Motorflugzeug-Hersteller auf der Jubiläums-AERO vertreten sein werden. Damit ist diese Bran- che dort dominierend. Ihre Ausstel- ler zeigen innovative Antriebe für die Flugzeuge der Zukunft. Der Be- darf an Trainingsflugzeugen treibt zudem die Nachfrage an. So such- en unter anderem Fluggesellschaf- ten weltweit derzeit verstärkt nach Cockpitpersonal. Flugschulen ver- größern beziehungsweise moderni- sieren ihre Trainingsflotten. Auf der 30. AERO (17. – 20. April 2024) zeigen sie in Friedrichshafen ne- ben ihren erfolgreichen traditionel-
len Flugzeugen auch die innovati- ven Muster, die sie in die Zukunft führen. Der Motorflug ist traditionell eine der wichtigsten Säulen der AERO. Auch auf der der 30. AERO bilden Aussteller aus dem Bereich der ein- und zweimotorigen Motor- flugzeuge einen unübersehbaren Schwerpunkt. Neue An-triebe für Motorflugzeuge, darunter auch hybrid-elektrische und vollelektri- sche Systeme, nachhaltig produ- zierte Treibstoffe und der Fachkräf- temangel sind derzeit die am häufigsten diskutierten Themen im Motorflug. www.aero-expo.com
Französisches Startup setzt Fuß auch auf US-Markt
Bis Fluggesellschaften sich zu neu- en Technologien bekennen, dauert es mitunter länger als erwartet. Jetzt kam es aber zu einem Deal zwischen den französischen Star- tup Aura Aero und der amerikani- schen Republic Airways, die eine Absichtserklärung (MoU) miteinan- der unterzeichneten, um die techni- sche und kommerzielle Entwick- lung von ERA, einem 19-Sitzer zu leisten. Bis jetzt betreibt Republic über 200 Embraer E170/175. Die Kurzstartfähigkeit durch verteilte Antriebe auf Basis modernster Hy- bridtechnik wird den Commuter in der unteren Klasse wieder attrakti-
ver machen. Mit einem Auftragsbe- stand von 350 MoUs, der einer Ge- samtsumme von 3,5 Milliarden Eu- ro entspricht, kann Aura Aero nun selbstbewusster mit seinen 200 Mitarbeitern am Flughafen Toulou- se-Francazal in die Zukunft schau- en. Das junge Unternehmen starte- te zunächst mit der Trainings- und Kunstflugmaschine Integral, die es auch bald als Elektroversion geben wird. Der Sprung zu einem Ver- kehrsflugzeug konnte aber nur durch die massive Unterstützung durch Kommunen und Risikokapi- talgesellschaften eingeleitet wer- den. www.aura-aero.com
Brasilianisches eVTOL mit Stellantrieben Made in Germany
Liebherr Aerospace ist jetzt mit der zukünftigen Lieferung von elektro- mechanischen Stellantrieben für das Flugsteuerungssystem des eVTOL von Eve Air Mobility einge- stiegen. Das ist zwar kein Welter- eignis, doch immerhin wieder ein Qualitätsbeweis für Made in Ger- many. Liebherr teilte mit, bereits langjähriger Partner von Embraer, der Muttergesellschaft von Eve sei. Entwicklung und Fertigung der Stel- lantriebe liegen in der Hand der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, Lindenberg (Deutschland), dem Liebherr-Kompetenzzentrum für Flugsteuerungen, Betätigungs- systeme, Getriebe und Fahrwerke,
in enger Zusammenarbeit mit der Liebherr-Electronics and Drives GmbH, Lindau (Deutschland) so- wie mit dem Team von Liebherr- Aerospace an zwei Standorten in Brasilien vor Ort, São José dos Campos und Gavião Peixoto. Eve hat bereits Aufträge für fast 3.000 Luftfahrzeuge erhalten und arbeitet mit verschiedenen Betreibern, In- frastrukturunternehmen und Be- hörden zusammen, um für die ur- bane Luftmobilität ein geeignetes Umfeld zu schaffen. Eve Air Mobi- lity hat seinen Sitz in Melbour- ne/FL-USA. www.eveairmobility.com
XPengs Tochter Aeroht probt den Einstieg zu den eVTOLs
XPeng ist zwar nicht Chinas größ- ter E-Autohersteller, doch scheint er einen guten Ruf zu genießen. Mit 500 Mio. US-Dollar eingesam- melten Risikokapital gründeten sie die Luftfahrt-Tochter Aeroht, die sich mit Flugautos beschäftigt. Ein Derivat ist das XPeng X2, ein Zwei- sitzer, der bereits in Dubai vorgeflo- gen wurde. Das mit acht Rotoren ausgestattete eVTOL ist ein reiner Kopter. Er ist aber Ausgangsidee für weitere Konstruktionen wie das eVTOL Flying Car. Nun hat Xpeng Aeroht auf dem Xpeng Tech Day 2023 zwei weitere futuristische eVTOL-Konzepte präsentiert. Bei-
de Studien haben zwar auch mit der Luftfahrt zu tun, sind aber pri- mär auf der Straße unterwegs. Da ist einmal das Bodenmodul des modularen Flugwagens. Es bietet Platz für 4–5 Passagiere und ver- fügt über ein Hybridantriebssystem mit erweiterter Reichweite, welches mehrere Aufladungen für das Luft- modul ermöglichen kann. Um die Sicherheit von Luftfahrzeugen zu erhöhen, hat XPeng Aeroht ein Gesamt-Fallschirm-Rettungssys- tem entwickelt. Welches der insge- samt drei verschiedenen Flugsys- teme in Serie gehen soll, ist voll- kommen offen. www.aeroht.com
EHang eröffnet pilotenlose Flüge mit eVTOLs
Am 28. Dezember fanden in China zwei große Eröffnungsveranstaltun- gen von EHang Holdings Limited im Jiulong Lake Park in Guang- zhou, nördlich von Macau gelegen und in der westlich bei Shanghai befindlichen Stadt Hefei statt. EHang, einer der Pioniere für eVTOLs gab bekannt, dass die am 14.10.2023 zertifizierten EH216-S- Luftfahrzeuge zur unbemannten Passagierbeförderung ihre ersten kommerziellen Flugdemonstratio- nen in Guangzhou bzw. Hefei er- folgreich abgeschlossen haben, was einen weiteren Schritt zur Nor- malisierung von Flügen mit EH216-
S eVTOLs bei Touristikflügen an lokalen Aussichtspunkten darstellt. Warum zwischen der Zertifizierung und der erst jetzt ersten öffentlich- en Veranstaltung so viel Zeit ver- gangen ist, wurde nicht erklärt. Dif- fus bleibt auch dazu die Meldung, dass nur ausschließlich „Geschätz- te Regierungsbeamte und Gäste“ aus China an den Flugveranstal- tungen in Guangzhou teilnahmen, darunter Shijie Liang, der stellver- tretende Direktor der Zentral- und Südregionalverwaltung der CAAC, der chinesischen Zivilluftfahrtbe- hörde. Keine Spur von westlichen Beobachtern! www.hang.com
Joby testete mit NASA bis 120 VTOLs/Stunde an Großflughafen
Joby Aviation, eVTOL-Hersteller gab am 20.12.2023 den erfolgrei- chen Abschluss einer Reihe von Flügen bekannt, Verkehrssimulatio- nen mit dem Ames Research Cen- ter der NASA simuliert zu haben, bei denen untersucht wurde, wie Flugtaxi-Operationen mithilfe vor- handener Instrumente und Verfah- ren in den heutigen Luftraum inte- griert werden können. Die von Joby und NASA-Luftfahrtingenieuren im Anschluss an eine mehrjährige Luftraumstudie gemeinsam entwi- ckelten Simulationen testeten Sze- narien mit Dutzenden von eVTOL- Flugzeugen pro Stunde, die in den
komplexen, stark beflogenen Luft- raum in der Region Dallas-Fort Worth unter Verwendung der heuti- gen Luftraumsystem ein- und aus- flogen. Die Aktivität fand im Future Flight Central der NASA stattWäh- rend der Simulation testeten die teilnehmenden Fluglotsenteams virtuell die Fähigkeit, bis zu 120 eVTOL-Operationen pro Stunde vom zen-tralen Terminalbereich der DFW neben den bestehenden Ver- kehr des Flughafens zu integrieren. Während der Aktivität befanden sich bis zu 45 simulierte eVTOLs gleichzeitig im Luftraum von Dallas und Fort Worth. www.joby.com
VTOL-Tiltrotor-System bereit zu Flugtests im kommenden Jahr
Overair, ein junger eVTOL-Herstel- ler gab am 19.12.2023 bekannt, dass die Montage des ersten voll- ständigen Prototyps seines Butter- fly eVTOL-Flugzeugs abgeschlos- sen sei. Dies stellt einen entschei- denden Meilenstein) dar, nachdem im Jahr 2022 die vollständige Vali- dierung seiner An-triebstechnologie durch einen Lkw-basierten Test erfolgt war. Dieser Erfolg markiert den Beginn der Fahrzeugtestphase von Overair am Hauptsitz in Santa Ana, Kalifornien, bevor das Flug- zeug in seine weitläufige Flugtest- anlage in Victorville, Kalifornien, verlegt wird. Die ersten Tests, die Anfang 2024 beginnen sollen. Bei
den Tests werden auch das 55-De- zibel-Lärmziel und der Leistungs- bereich des Flugzeugs bei ver- schiedenen Flug- und Wetterbe- dingungen bewertet. Overair ist aus Karem Aircraft hervorgegan- gen und nutzt deren Expertise, um sein eVTOL zu entwickeln. Es wird das erste seiner Art sein, das auf den Technologien Optimum Speed Tilt Rotor und Individual Blade Control basiert. Overair hat gros- ses Marktinteresse von Kunden sowohl im kommerziellen als auch im militärischen Bereich und in ei- nigen Regionen geweckt. www.overair.com
Bild: Airport Hamburg
US-Vercharterer JSX will bis 332 Elektroflugzeuge beschaffen
JSX ist für amerikanische Verhält- nisse ein noch junger, aber bereits sehr erfolgreicherer Charter-Jet- Service, der erst 2016 ins Leben gerufen wurde, doch nach der Be- schaffung von 48 Embraer E145- Flugzeugen zu kometenhaftem Aufstieg heranwächst. Dazu hat die Gesellschaft keinen Linienver- kehr, sondern eine Art „Hop-on- Service“. Jetzt hat JSX gleich an drei Hersteller, darunter zwei Euro- päern und einem amerikanischen Unternehmen die Vororder (MoU) für über 332 Maschinen erteilt. Da- rin sind bereits auch schon einige Festbestellungen enthalten. Nach- dem das Luftfahrtunternehmen
JSX in den letzten Jahren Dutzen- de umweltbewusster Flugzeugvor- schläge geprüft hat, steht es fest zu seiner Unterstützung und seiner Überzeugung an die Hersteller Electra, Aura Aero und Heart Aero- space, die die natürliche erste Grenze für eine skalierbare koh- lenstoffarme Luftfahrt identifiziert haben: die Nutzung kleiner Starr- flügel-Regionalflugzeuge, die so- wohl in die bestehende Infrastruk- tur als auch in bewährte regulato- rische Parameter passen, die aber deutlich geringere Betriebskosten und Emissionen aufweisen. www.jsx.com
Hybridflieger soll Leistungen eines Jets bieten
Das niederländische Startup Ma- eve hat seine Pläne komplett ge- ändert. Statt eines rein elektrisch betriebenen 44-Sitzers werde man nun die Entwicklung eines zweimo- torigen Hybridflugzeugs für 80 Passagiere entwickeln. Zugleich will man sich am Flughafen Ober- pfaffenhofen bei München mit ei- nem zweiten Firmensitz niederlas- sen. Maeve M80, wie das neue Projekt nun heißen soll, werde eine Reichweite von 1482 Kilometer ha- ben. Die Entwurfsarbeiten an Ma- eve 01 werden indes komplett ein- gestellt. Damit setzt das Unterneh- men auf einen vollkommen breite-
ren Nutzerkreis und verspricht sich damit bessere Markchancen. Das ursprünglich 44-sitzige Muster soll- te mit verteilten Antrieben und acht E-Motoren ausgestattet werden. Ein zu großer Sprung? Den Hybri- dantrieb eines Triebwerksherstel- lers für den neuen Flugzeugtyp will Maeve demnächst vorstellen, wie Technikchef Martin Nüßeler, Ex- Dornier-Ingenieur mitteilte. M80 soll nahezu so hoch und schnell fliegen wie Jets von Airbus und Bo- eing und dabei 20% weniger Treib- stoff verbrauchen. Der Erstflug ist für 2028 geplant, aber noch fehlt das Geld dazu. www.maeve.aero
Brandenburger schielen auf den Bau zukünftiger E-Flugzeuge
Mehrere Fraunhofer-Institute und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg arbeiten unter Führung von Rolls- Royce Germny und weiteren Part- nern wie ACCESS e.V. in Aachen an der Zukunft des hybridelektri- schen Fliegens. Gefördert durch das Land Brandenburg sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz forschen die Part- ner an einem völlig neuen Antriebs- system für Mittelstreckenflugzeuge bis 35 Passagiere. Bis Mitte 2026 wollen die Partner Fertigungstech- nologien für die Herstellung hybrid- elektrischer Antriebskomponenten
entwickeln, vorhandene Technolo- gien qualifizieren und prototypi- sche Komponenten herstellen. Das Center for Hybrid Electric Sys-tems (chesco) der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus- Senftenberg (BTU) übernahm Ent- wicklungsumfänge und koordiniert zukünftig Aufträge der von Rolls- Royce Deutschland beispielsweise an die Fraunhofer-Institute erteilten Forschungs- und Entwicklungspro- jekte. Gleichzeitig wird chesco den Kompetenzaufbau für eine spätere Serienfertigung in der Lausitz sicherstellen. www.iwu.fraunhofer.de
In Australien fand ein erstes eVTOL-Luftrennen statt
Kaum zu glauben, aber wir haben erste Luftrennen der Welt mit eVTOLs nicht ernsthaft wahrge- nommen! Austragungsort des ers- ten eVTOL-Rennens war das Sto- nefield Airfield in Südaustralien, dass von der Airspeeder EXA aus- getragen wurde. Der in London re- gistrierte Hersteller Airspeeder Aeronautics, spricht auch an erster Stelle von Flugautos. In der Tat gleichen die Zellen der einsitzigen Rennmaschinen auch eher Formel- 1 Boliden. Unterstützung fanden die Initiatoren durch Industriepart- ner sowie auch durch die Regie- rung von Südaustralien. Mit über 100 Zuschauern präsentierte das
Rennen modernste Technologie, darunter innovative Onboard-Ka- meras von EMG, die 4K-Live-Auf- nahmen aller Raser über RF streamten. Die Veranstaltung wurde auch als Live-Übertragung aufgezeichnet, wobei die NEP Group die Initiative leitete und das Rennen zu einem dynamischen Testfeld für zukünftige Rennüber- tragungen machte. Die Kombina- tion aus Live-Streaming und auf- gezeichneten Übertragungen sorgte dafür, dass die Spannung und der Nervenkitzel des eEVTOL- Rennens das Publikum weltweit erreichten. www.airspeeder.com
Lufthansa öffnet sich für Partnerschaft von eVTOLs Hersteller
Die Lufthansa Group und Lilium ha ben eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, um eine strategi- sche Partnerschaft für den Betrieb von elek-trischen Senkrechtstartern in Europa auszuloten. Die Unter- nehmen wollen Innovationsmöglich keiten in der Luftfahrt erkunden und dabei Bereiche wie Boden- und Flugbetrieb, künftige Flugzeug- wartung sowie Besatzung und flie- gerische Ausbildung diskutieren. Beide Unternehmen wollen bei ei- ner möglichen strategischen Part- nerschaft auch die Chancen einer Zusammenarbeit mit Dritten wie Flughäfen und regionalen Partnern, etwa bei der Weiterentwicklung der
Infrastruktur (z.B. Vertiports), der Luftraumintegration und der Aus- gestaltung erforderlicher Betrieb- sprozes-se analysieren. Dr. Detlef Kayser, Vorstand Flotte und Tech- nologie der Lufthansa Group, sagte: „Innovation ist Teil unserer DNA. Die Lufthansa Group hat den Anspruch, weltweit führend zu sein bei der Integration modernster Pro- dukte und Prozesse. Wir wollen Luftfahrt weiterentwickeln und die Transformation der Industrie an- treiben. Diese Absichtserklärung mit Lilium wird dazu einen wichti- gen Beitrag leisten. www.lufthansa.com
Wirkungsweise mit verteilten Propellern unter Beweis gestellt
Bereits am 29. 11 2023 machte der gemeinsam von Daher, Safran und Airbus entwickelte Demonstrator Eco Pulse mit verteilten Antrieben seinen Erstflug. Zuvor ist noch nie ein Flugzeug (ausgenommen einer AN-2 und des Electra Goldfinch) mit einem System dieser Art in die Luft gegangen. Der Demonstrator auf Basis einer TBM 950 wurde da- zu zusätzlich mit einem Turbogene- rator und sechs Propellern von Saf- ran, die entlang der Flügel verteilt sind, ausgestattet. Die aktivierten Propeller wurden über eine Puffer- batterie gespeist. Zweck des De- monstrators ist die Funktionstüch-
tigkeit von verteilten Antrieben, wie sie für Flugzeuge größerer Bauvo- lumens umgesetzt werden könn- ten. Airbus entwickelte dabei die Batterie, die für 800 V ausgelegt ist und die bis zu 350 Kilowatt Leis- tung liefern kann. Außerdem hat der Flugzeugbauer den Flugsteue- rungscomputer entwickelt, der Flugzeugmanöver mit ePropellern eine Synchronisierung ermöglicht. Der etwa 100 Minuten dauernde Flug war die Ergänzung zu den bereits im Mai dieses Jahres begonnenen Bodentests mit noch passiven Propellern. www.daher.com
MagniX-Antriebsstränge werden De Havilland Dash 7in getestet
Im Rahmen eines 75-Millionen-Dol- lar-Auftrags der NASA zur Demon- stration elektrischer Antriebssträn- ge (EPFD) erhielt US-Elektromo- torenhersteller MagniX den Auftrag seine magni650- Elektromotoren in eine viermotorige De Havilland Ca- nada Dash 7 zu Testzwecken ein- zubauen. Der Flugeugtyp, der bis 1988 in kleiner Stückzahl gefertigt wurde, war zuletzt bei der kanadi- schen Air Tindi als Buschflugzeug im Einsatz. Zwei der vier Propeller- turbinen werden in Moses Lake, der Heimat von MagniX derzeit im AeroTEC Flight Test Center auf die Umrüstung vorbereitet. Die erste
Antriebseinheit wurde bereits meh- reren Tests auf den Nasa Electric Aircraft Testbed (NEAT)-Anlagen mit Sitz in Dandusky, Ohio unterzo- gen, die es ermöglichen, Flüge bis zu einer Höhe von 25.000 Fuß zu simulieren. Das Projekt ist das ers- te, für das MagniX das gesamte Antriebssystem von den Batterien bis zu den Motoren entwickelt hat. Turbopropflugzeuge von De Havil- land eignen sich ähnlich wie Dor- nier-Maschinen für die Umrüstung auf elektrische Antriebe. Die NASA setzt damit die abgebrochenen Tests mit dem X-57–Programm fort. www.magnix.aero
Airport Hamburg richtet sich auf Wasserstoff-Flugzeuge ein
Der Einsatz von Wasserstoff zum Antrieb zukünftiger Flugzeuge soll nicht nur die Emissionen in der Luft deutlich reduzieren, sondern auch zur Dekarbonisierung der Luftfahrt- infrastruktur am Boden beitragen. Daran beteiligt sich jetzt auch der Airport Hamburg. Im Jahr 2020 startete Airbus das Programm „Hy- drogen Hub at Airports“, um die Forschung zu Infrastrukturanforde- rungen und einem kohlenstoffar- men Flughafenbetrieb entlang der Wertschöpfungskette voranzutrei- ben. An dem Projekt ist auch das führende Industriegase- und Engi- neering-Unternehmen Linde be-
teiligt. Der Flughafen Hamburg gab nun bekannt, in zwei Schritten sich zeitnah zu den Flugzeugentwick- lungen des CO2-freien Flugbe- triebs mit der dazu erforderlichen Infrastruktur anpassen zu wollen. Nach der bereits publizierten Ko- operation mit dem DLR wurde nun am 1. Dezember die Zusammenar- beit mit Airbus bekannt. Glück hat- ten die Hamburger bereits vor Jahrzehnten, als sich Airbus ansie- delte. Ein weiterer Glücksfall, obwohl die Basisarbeiten in Stutt- gart am HY4 und ortigen H2-Zen- trum Zentrum längstens begonnen hatten. www.hamburg-airport.de
08.09.2023
vor
30.08.2023
31.08.2023
Quelle: Elektra Solar
06.09.2023
Bild: Elfly
08.09.2023
Foto: Eviation
Foto: H.Penner
11.09.2023
Foto: H.Penner
11.09.2023
Foto: H2FLy
14.09.2023
Foto: VoltAero
14.09.2023
19.09.2023
Foto: Aciturri
21.09.2023
Foto: EHang
21.09.2023
Bild:Joby
28.09.2023
Foto: ZeroAvia
28.09.2023
Bild:GKN
28.09.2023
Bild:Surf Airi
02.10.2023
Bild:Horizon Aircraft
06.10.2023
Foto: Collins Aerospace
10.10.2023
Foto: Beta Technologies
15.10.2023
Bild: Cellsius
17.10.2023
Foto: Jetson
19.10.2023
Foto: Electra
20.10.2023
Bild: Rolls-Royce Electrical
24.10.2023
Bild: Lilium
26.10.2023
Foto: Pipistrel
31.10.2023
Foto: Archer
28.09.2023
Foto: Airbus
03.10.2023
Bild: Electron Aerospace
14.10.2023
Bild: EHang
07.11.2023
Bild: Aura Aero
07.11.2023
Bild: Eve
09.11.2023
Foto: Messe-FN
10.11.2023
Foto: Beta Technologies
13.11.2023
Bild: InoBat
16.11.2023
Foto: Wright Electric
20.11.2023
Bild: H2Fly
21.11.2023
Foto: John Langford/Electra
22.11.2023
25.11.2023
Bild: Blue Spirit Aero
29.11.2023
30.11.2023
Bild: Zero Avia
01.11.2023
Foto: XPeng
14.11.2023
Foto: Volocopter.com
Bild: Electra Aero
20.12.2023
Foto: Aura Aero
23.12.2023
Foto: Joby
23.12.2023
Foto: Overair
29.12.2023
Foto: EHang
04.12.2023
12.12.2023
Bild: Fraunhofer IWU
05.12.2023
Bild: MagniX
06.12.2023
Foto: Daher
08.12.2023
Foto: Lilium
12.12.2023
Foto: Airspeeder
14.12.2023
Bild: Maeve