Siemens möchte für VTOL‘s Vertiports bauen
 
 
  Siemens und das US-Unterneh-
  men Skyway vereinbarten eine Ko-
  operation, um die erforderliche 
  elektrische und digitale Infrastruk-
  tur, die für den Betrieb von Verti-
  ports notwendig ist, zu bestimmen. 
  Vertiports sind Start- und Lande-
  plätze für Lufttaxis und Drohnen. 
  Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit 
  untersuchen Siemens und Skyway 
  den Energiebedarf von Vertiports 
  und entwickeln nachhaltige Strom-
  versorgungslösungen, einheitliche 
  Ladeverfahren und ein übergeord-
  netes System zur Unterstützung 
  des Flugbetriebs, anders als bei 
  konventionellen Flugplätzen. Ein 
 
 
  Hauptziel der gemeinsamen Be-
  mühungen ist die Entwicklung von 
  Vertiports. Dazu gehören die For-
  schung, Entwicklung, Planung und 
  Beteiligung an Bau und Betrieb, 
  wobei jedes Unternehmen seine 
  eigene Kompetenz einbringt. Sky-
  way verfügt über Kenntnisse in den 
  Bereichen Luftraumeinsatzplanung 
  und -management sowie Flugsi-
  cherung und Betrieb unbemannter 
  Luftfahrzeuge, während Siemens 
  umfangreiche Infrastrukturkompe-
  tenzen in den Bereichen Elektrifi-
  zierung, Laden von Elektrofahrzeu-
  gen und Anlagenbetrieb besitzt.  
  www.siemens.com
  
 
  Airport Stuttgart entwickelt sich zum Wasserstoff-Zentrum
 
 
  H2FLY, ein Stuttgart ansässiges 
  Unternehmen ist auf die Entwick-
  lung von Wasserstoffbrennstoffzel-
  len-Systemen für Flugzeuge spe-
  zialisiert. Zusammen mit dem Flug-
  hafen Stuttgart hat man am 30.1.-
  2023 den Projektstart eines Hydro-
  gen Aviation Centers bekannt ge-
  geben. Die technologischen Ent-
  wicklungen erfordern eine enge 
  Kooperation verschiedenster Un-
  ternehmen und wissenschaftlicher 
  Institute. Interessierten Organisa-
  tionen steht eine Nutzung der For-
  schungs- und Entwicklungsinfra-
  struktur offen. Das Hydrogen Avi-
  ation Center soll Dreh- und Angel-
 
 
  punkt werden. Die Inbetriebnahme 
  einer Halle mit einer kompletten 
  Infrastruktur ist für Ende 2024 ge-
  plant. Das Projekt basiert auf einer 
  schon jahrelangen Initiative von 
  Professor Dr. Josef Kallo, der mit 
  der Antares DLR H2 schon 2009 
  den Grundstein für das Fliegen mit 
  Brennstoffzellen legte. Professor 
  Kallo, Mitbegründer und CEO von 
  H2FLY. Das Unternehmen entwi-
  ckelt wasserstoff-elektrische An-
  triebssysteme für Flugzeuge und ist 
  weltweit nach eigenen Angaben 
  führend in der Entwicklung und 
  Erprobung solcher Systeme. 
  www.h2fly.de
  
 
   Elektra Trainer erhielt Einzelzulassung-Serienversion soll folgen
 
 
  Der vollelektrische Schulungsdop-
  pelsitzer “Elektra Trainer” hat am 
  19. Januar 2023 eine endgültige 
  Einzelzulassung erhalten. Wäh-
  rend des Sommers war das Flug-
  zeug am Flugplatz in Pfullendorf 
  stationiert. Für Demoflüge steht die 
  Maschine gegenwärtig am Allgäu-
  Airport in Memmingen bereit. Nach 
  Auskunft der Firma habe man eine 
  Kleinserie von drei Flugzeugen 
  aufgelegt, die statt eines Einrad-
  fahrwerks ein Zweibeinfahrwerk 
  erhalten werden. Dafür werde dann 
  eine ergänzte Zulassung durchge-
  führt, die nach Fertigstellung im 
  Herbst dieses Jahres von der 
 
 
  zuständigen Zulassungsstelle, dem 
  DULV bereits beantragt wurde. Der 
  Elektra Trainer hat als Antrieb einen 
  luftgekühlten 50 kW HPD 50D von 
  Geiger-Engineering, der einen Drei-
  blatt- Verstellpropeller von Helix mit 
  1,75 m Durchmesser antreibt. Der 
  Electra Trainer kann mit seiner Ab-
  flugmasse unter 600 kg unter Mike-
  Zulassung fliegen, was die Be-
  triebskosten wesentlich reduziert. 
  Der Elektra Trainer hatte erst ver-
  gangenes Jahr mit dem weitesten 
  Nonstop-Anflug nach Bern zum 
  Electrifly-In den ersten Platz in der 
  Motorflugklasse belegt. 
  www.elektra-solar.com
  
 
  Erster Hydrogen-Commuter wurde in England geflogen
 
 
  Der 19. Januar 2023 war ein denk-
  würdiger Augenblick für die Zivil-
  luftfahrt. In Cotswold, Großbritan-
  nien, wurde eine Dornier 228 erst-
  mals mit zwei unterschiedlichen 
  Antriebssystemen in die Luft ge-
  bracht. Eine der beiden Honeywell-
  TPE331-10-Antriebe (bis zu 531 
  kW) wurde durch einen wasser-
  stoffgespeisten Antriebsstrang von 
  ZeroAvia. Der eigentlich elektri-
  sche Antrieb kam von der britisch-
  en Firma YASA für ein Rekordflug-
  zeug. Allerdings war der Motor des 
  Rekordflugzeuges mit 400 kW 
  deutlich stärker. In der jetzigen 
  Phase führt die Maschine im Heck 
  einen 250 bar Hochdrucktank mit, 
 
 
  der 15 kg gasförmigen Wasserstoff 
  mit sich führen kann. Die Dornier 
  328 ist als Testbed wie auch der 
  Vorgänger, eine Piper PA-46 zu 
  sehen. Parallel will ZeroAvia ei-
  gene Elektromotoren entwickeln. 
  Die 9-19 Sitzer, deren Triebwerke 
  vom Typ ZA600 mit 600 kW bis 
  2025 zugelassen sein sollen, kä-
  men auf 482 km Reichweite, was 
  für kleine Commuterflugzeuge 
  schon respektable Reichweiten 
  darstellt. Bis zu 600 Bestellungen 
  liegen dafür schon vor. Nächster 
  Stepp sei eine zwei bis fünf Mega-
  watt-Antriebsvariante. 
  www.zeroavia. com
  
 
  Canard-Flieger mit 16 Hubrotoren und Hybrid-Heckantrieb
 
 
  Keine frei arbeitende Rotoren, wie 
  bei vielen eVTOL’s, sondern 16 im 
  Vor- und Hauptflügel integrierte 
  Hubtriebwerke, deren Rotoren 
  während des Marschfluges kom-
  plett abgedeckt werden, sind das 
  Geheimnis von Cavorite X-5, ein 
  Hybrid-VTOL aus Kanada. Das 
  Ausgangsmuster ist eigentlich ein 
  klassischer Canard-Flügler mit ei-
  nem Schubpropeller am Heck. Bis 
  jetzt gibt es nur ein im Maßstab 
  verkleinertes 1:2 Muster, dass ge-
  fesselt und ferngesteuert jetzt ge-
  flogen ist. Anfang des Jahres plant 
  man erste Freiflüge. Der geplante 
  Fünfsitzer soll aber zuvor noch in 
  Toronto in einem Windkanal auf 
 
 
  seine Transitionsfähigkeit getestet 
  werden, bevor an die Arbeit des 
  Musters in Originalgröße gegan-
  gen werden kann. Cavorite X-5 
  wird in Originalgröße 15 Meter 
  Spannweite mit einer Rumpflänge 
  von 11 Meter haben. Gegenüber 
  anderen angekündigten VTOL’s 
  soll Cavorite X5 aber auf eine Ge-
  schwindigkeit von 450 km/h kom-
  men. Seine Reichweite liegt bei 
  500 km und das bei einer Flug-
  masse von 633 kg. Deutschlands 
  Lilium propagiert niedrigere Leis-
  tungen - jedoch ohne einen Hybri-
  dantrieb. Wen wunderts? 
  www.horizonaircraft.com
  
 
  Die nahezu unsterblichen Flugauto-Enthusiasten
 
 
  Flugautos erfahren in den letzten 
  Jahren vermehrt Auftrieb, weil ihre 
  Anhänger mit der Kopter-Technik 
  erweiterte Anwendungsmöglichkeit 
  entdeckt haben. Fliegbar ist mit 
  mehreren Rotoren fast jedes Vehi-
  cel. Das amerikanische Start-up 
  Askafly hat nun erneut auf der 
  Consumer Electronics Show(CES) 
  einen veränderten Entwurf seines 
  Flugautos vorgestellt. Aska A5 soll 
  vier Einzelradantriebe für den Stra-
  ßentransport erhalten, die den zwei 
  Beiklappflügeln auf Kurzpisten eine 
  zusätzliche Beschleunigung verlei-
  hen, wenn man zum Beispiel auf 
  die VTOL-Eigenschaften verzichten 
 
 
  und wie ein STOL-Flugzeug starten 
  will. Eine Methodik, über die bei 
  Flächenflugzeugen schon lange 
  nachgedacht wird. Die Senkrecht-
  start- und Landeeigenschaften 
  werden durch sechs Rotoren er-
  reicht. Zwei davon dienen dem Rei-
  seflug. Der Hybrid-Viersitzer soll 
  pilotiert werden. Aska A5 ist gleich 
  zu Beginn sowohl wegen der Stra-
  ßennutzung als auch der größeren 
  Reichweite wegen mit einem Hy-
  brid-System ausgestattet. Außer 
  einem Mock-up wartete man nun 
  mit Prognosen wie 150 mph und 
  250 Meilen auf der CES auf.  
  www.askafly.com
  
 
  Archer probt Zusammenarebeit mit Autoherstellern 
 
 
  Archer Aviation gab eine strategi-
  sche Partnerschafft mit dem Auto-
  konzern Stellantis bekannt. Zu 
  Stellantis zählen die Marken Ab 
  arth, Alfa Romeo, Chrysler, Cit-
  roën, Dodge, DS Automobiles, 
  Fiat, Lancia, Maserati, Opel, Peu-
  geot, Vauxhall, Jeep sowie einige 
  Nutzfahrzeugmarken. In einer offi-
  ziellen Pressemitteilung kündigte 
  Stellantis an, mit Archer das Flug-
  taxis Midnight am Airport Coving-
  ton gemeinsam dort künftig 650 E-
  Flugtaxis pro Jahr zu produzieren. 
  Die Produktion soll bereits im kom-
  menden Jahr beginnen. Das Flug-
  taxiunternehmen hofft von der 
 
 
  Lieferkette sowie dem Know-how 
  des Autobauers in den Bereichen 
  Verbundwerkstoffe, Konstruktion 
  und Design profitieren zu können. 
  Zunächst wollen beide Firmen in 
  Covington/Georgia ein Werk zur 
  Produktion für das am weitest in 
  den USA fortgeschrittenen eVTOL 
  errichten. Stellantis wird 150 Millio-
  nen Dollar an Eigenkaptal bereit-
  stellen. Die Symbiose aus dem 
  Background von Archer, dass sich 
  auf den Elektroantrieb und die Zer-
  tifizierung des Fluggerätes bezieht, 
  soll zugleich die Fertigungswissen 
  von Stellantis vereinen.  
  www.archer.com
  
 
  Israelischer VTOL-Doppelsitzer will US-Markt erobern
 
 
  Die israelische Firma Airev glaubt, 
  dass ihr Air One ,wie ihr zweisitzi-
  ges eVTOL heißt, inklusive aller 
  Steuern für 150.000 Dollar in den 
  USA auf den Markt schmeißen zu 
  können. CEO Plaut meint, dass 
  sein Fluggerät für Otto Normalver-
  braucher sehr gut geeignet sei. 
  Das höhenleitwerklose Fluggerät 
  bezieht seine zusätzliche Stabilität 
  aus vier Doppelrotoren, die an Aus-
  legern montiert sind. Die Abflug-
  masse beträgt 1.100 kg, während 
  die Leermasse 970 kg beträgt. Die 
  Reisegeschwindigkeit soll 249 
  km/h betragen. Details über die 
  acht Elektromotoren sowie die Bat-
 
 
  terien sind noch nicht bekannt. An-
  geblich soll die Flugdauer bis zu 
  einer Stunde betragen. Eine volle 
  Ladung soll nach 60 Minuten abge-
  schlossen sein. Die Reichweite 
  liegt bei 100 Meilen (162 km). Air 
  One besitzt ein Glascockpit und 
  soll in der Serienversion von einem 
  Piloten leicht steuerbar sein Noch 
  in diesem Jahr sollen erste be-
  mannte Flüge gestartet werden. 
  So, wie viele Startup-Unternehmen 
  will auch Airev seine Entwicklung 
  und Fertigung auch nach den USA 
  verlegen, wo man sich einen grös-
  seren Markt verspricht. 
  www.airev.aero
  
 
 
  Meldungen 1/2023 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  Hybrid-Elektroantrieb von Safran läutet neue Ära ein
 
 
  Safran Helicopter Engines hat Bo-
  dentests einer „elektrischeren“ Vari-
  ante seines Turboprop-Triebwerks 
  Tech TP in seinem Werk in Tarnos 
  erfolgreich abgeschlossen. Der auf 
  Ardiden 3 basierende technologi-
  sche Demonstrator enthält Techno-
  logien aus dem Clean Sky1 ACHIE-
  VE-Projekt, was zu effizienteren 
  und nachhaltigeren Betriebsmodi 
  führt. Es ermöglicht den elektrisch-
  en Antrieb des Propellers und er-
  möglicht neue Betriebsmodi, wie z. 
  B. das Rollen, ohne die Energie 
  direkt von den Hauptturbinentrieb-
  werken oder der elektrischen Un-
  terstützung während des Fluges zu 
 
 
  verbrauchen. Dies spart Kraftstoff 
  und reduziert Lärm und Emissio-
  nen.  Tech TP ist ein Technologie-
  demonstrator, der im Rahmen des 
  europäischen Forschungspro-
  gramms Clean Sky 2 entwickelt 
  wurde. Er zeichnet sich durch einen 
  um 18 % geringeren Kraftstoffver-
  brauch und CO2-Ausstoß im Ver-
  gleich zu ähnlichen Propellerturbi-
  nen aus. Bis 2025 plant HE-ART, 
  das 38 Partner (mit Safran Helico-
  pter Engines als Koordinator) zu-
  sammenbringt, den Bodentest ei-
  nes Hybrid-Elektroantriebsmotors 
  für regionale Turboprops." 
  www.safran.fr
  
 
  Auf die Plätze - fertig - los mit dem Airspeeder
 
 
  Ein Formel 1-Auto mit 1.000 kW 
  liest sich zunächst recht ordentlich. 
  Liegen die Leistungen doch bei 
  den Boliden bei nur 700 kW. Doch 
  hier ist die Rede von einem soge-
  nannten Flugauto. Mit 950 Kg Ab-
  flugmasse ist der Airspeeder MK4 
  wahrhaft ein extrem schnelles Air-
  Vehicle. Sein Turbogenerator soll 
  den e-VTOL auf 360 km/h aus dem 
  Stand beschleunigen. Dabei soll 
  der Renn-Einsitzer auf eine Reich-
  weite von 300 km kommen. Ein 
  Formel-1 Renner kann auf der 
  Straße bis zu 400 km/h schaffen. 
  Die Alauda Aeronautic ist eine in 
  Adelaide in Südaustralien ansäs-
 
 
  sige Firma, die ihre fliegenden Au-
  tos einzig und allein nur Luftrennen 
  entwickelt. Fliegendes Auto ist da-
  bei eine selbstgewählte Wortchöp-
  fung eines achtrotorigen Kopters 
  mit einer Formel 1-ähnlichen Ka-
  rosserie. Mangels größerer Batte-
  riekapazitäten kam es jetzt zur Ent-
  wicklung des Mk4, der seine Kraft 
  aus einem Generator bezieht, der 
  von einer Turbine betrieben wird. 
  Sie nennen es Thunderstrike-Was-
  serstoff-Turbogenerator. Die Tur-
  bine wird mit Wasserstoff betrie-
  ben, wie es funktioniert sei voerst 
  ein Geheimnis. www.alauda.com
  
 
    Festkörper-Lithium-Zellen aus europäischer Produktion
 
 
  Die Sonaca-Group ist ein globales 
  Luft- und Raumfahrt-Unternehmen 
  mit Hauptsitz in Belgien. Unter an-
  derem war auch die Sonaca 200 
  bekannt, deren Produktion einge-
  stellt wurde. Das belgische Techno-
  logieunternehmen Solithor, das 
  Festkörper-Lithiumbatterien her-
  stellt und Sonaca haben eine Ab-
  sichtserklärung unterzeichnet, um 
  eine Partnerschaft im Zuge beider 
  Unternehmen einzugehen, die ge-
  meinschaftlich eine wiederauflad-
  bare Festkörper-Lithiumbatterie-
  Systeme mit hohem Speicherver-
  mögen für Regionalflugzeuge und 
  für den Einsatz in der urbanen Luft-
 
 
  mobilität entwickeln werden. Die 
  Allianz wird Schwerpunkte in den 
  Bereichen Forschung, Entwicklung, 
  Produktion und Integration von Zel-
  len und Batteriesystemen sein, die 
  für den Antrieb von Flugzeugen 
  konzipiert sind. Solithor wird für die 
  Batteriezellenforschung, Entwick-
  lung, Prüfungs- und Analyseverfah-
  ren, Formatentwicklung und Pro-
  duktion von 10Ah-40Ah-Zellen 
  verantwortlich sein. Sonaca wird 
  die Batterieverpackung einschließ-
  lich der Managementsysteme ent-
  wickeln. Darüber hinaus wird Sona-
  ca das Batteriesystem zertifizieren. 
  www.solithor.com
  
 
  Embraer Energia hat in Air New Zealand neuen Partner
 
 
  Air New Zealand hat mit dem bra-
  silianischen Flugzeughersteller 
  Embraer eine Vereinbarung über 
  den Beitritt zu seiner Energia Advi-
  sory Group unterzeichnet – einer 
  Gruppe von Fluggesellschaften, 
  Leasinggebern, Herstellern und 
  anderen Luftfahrtexperten, die Em-
  braers Energia-Projekt zur Ent-
  wicklung nachhaltiger Flugzeuge 
  für die Zukunft beraten. Die Unter-
  nehmen werden gemeinsam an 
  den Designanforderungen für 
  nachhaltige Flugzeuge der nächs-
  ten Generation arbeiten. Air New 
  Zealand ist eine einzigartige Flug-
  gesellschaft mit komplexen Missi-
 
 
  ons- und Flottenanforderungen mit 
  bedeutendem Inlandsgeschäft, die 
  Kunden und Fracht mit 20 verchie-
  denen Regionen in Neuseeland 
  verbindet. „Als weltweit führender 
  Anbieter von Regionalflugzeugen 
  ist Embraer ideal positioniert, um 
  bahnbrechende Technologien zu-
  erst für kleinere Flugzeuge bereit-
  zustellen. Air New Zealand, Betrei-
  ber eines großen, komplexen und 
  vielfältigen regionalen Netzwerks, 
  ist der perfekte Partner und wir sind 
  stolz darauf, Teil dieser Initiative zu 
  sein“, sagte Arjan Meijer, Präsident 
  und CEO von Embraer Commercial 
  Aviation. www.embraer.com
  
 
  PowerCell entwickelt 300 kW Produktplattform
 
 
  Der Brennstoffzellen-Hersteller Po-
  wer Cell ging 2008 aus einem 
  Start-up von der Volvo-Gruppe her-
  vor. Im vergangenes Jahr erhielt 
  das Unternehmen einen ersten 
  Vertrag über die Serienlieferung 
  von Wasserstoff-Brennstoffzellen-
  Stacks für die Luftfahrtindustrie. 
  Der Auftragswert belief sich auf 
  1,51 Milliarden Schwedische Kro-
  nen (ca. 100 Mio. Euro). Auftragge-
  ber war ZeroAvia unter der Voraus-
  setzung, dass ZeroAvia die erfor-
  derlichen Zertifizierungen für seine 
  BZ-Flugzeug erhält. Kernkompo-
  nente ist bei allen Brennstoffzellen-
  Stacks ein 100 kW Stack, das ähn-
  lich wie bei Batterien zu größeren 
 
 
  Einheiten gekoppelt wird. Im Be-
  reich des Projektes Newborn hat 
  sich PowerCell der Entwicklung 
  eines Megaklassen-Projektes an-
  geschlossen. Die EU fördert 20 
  Projekte, die als Clean Aviation 
  Undertaking mit 700 Mio. Euro ge-
  fördert werden. Dazu wird Power 
  Cell eine eigene Produktplattform 
  in der 300 kW-Klasse entwickeln. 
  Leiter des Newborn-Konsortiums 
  ist der US-Konzern Honeywell mit 
  einer Luftfahrt-Technik- und Engi-
  neering-Gruppein Tschechien. Po-
  werCell gilt als erfahrenster Brenn-
  stoffzellenhersteller. 
  www.powercell.com
  
 
  Dreier-Gespann bereitet sich in Rotterdam auf Wasserstoff vor
 
 
  Letzen Monat gab ZeroAvia be-
  kannt, mit einer zu Teil umrüsteten 
  Dornier 228 und einem auf dem 
  rechten Flügel installierten Wasser-
  stoff-Antriebsstrang erstmals in die 
  Luft gegangenen zu sein. Nun gab 
  das Unternehmen eine Koopera-
  tion mit Shell und dem Flughafen 
  Rotterdam Den Haag eingegange-
  ne zu sein. Man will gemeinsam 
  die erforderliche Infrastruktur zur 
  Installation für die Wasserstoff-Be-
  tankung vor Ort entwickelt, damit 
  ab 2025 erste Flüge mit Wasser-
  stoffflugzeugen möglich sein wer-
  den. Bis Ende 2024 soll bereits da 
  Konzept stehen, damit Demo-Flü-
 
 
  ge im Umkreis von bis zu 250 nm 
  durchgeführt werden können. Basis 
  ist der das Brennstoffzellen-System 
  ZA 600, das bereits in der Dornier 
  228 in-stalliert ist. Der Mineralölver-
  treiber Shell bereitet sich deswege-
  ben schon jetzt auf die Zeit nach 
  dem Erdöl vor. Shell hatte bereits 
  in den USA begonnen Wasserstoff 
  für Breitentests zu produzieren. 
  Zudem hatte es sich an dem Pio-
  nier Zero Avia beteiligt. ZeroAvia 
  wurde in den USA gegründet und 
  bildete erst danach in Großbritan-
  nien eine Tochtergesellschaft. 
  Stack-Zulieferer ist PowerCell. 
  www.zeroavia.com
  
 
  Airbus fand japanischen Partner für E-Antrieb
 
 
  Es war keine Fehlankündigung, die 
  wir über Airbus machten, dass man 
  sich mit der Entwicklung eines el-
  ektrischen Antriebsstranges be-
  schäftige. So hat der Flugzeugbau-
  er bekanntgegeben, dass Nidec 
  Leroy-Somer hat eine Vereinba-
  rung über die Entwicklung eines 
  Elektromotors unterzeichnet hat, 
  der in seinem Prototyp eines mit 
  Wasserstoff-Brennstoffzellen be-
  triebenen Triebwerks integriert 
  wird. Es ist ein Teil des Airbus-
  plans bis 2035 ein erstes emissi-
  onsfreies Flugzeug unter Airbus-
  Logo auf den Markt zu bringen. Die 
  Prototypen, die auf ihre Leistung 
  und ihre Integration in das wasser-
 
 
  stoffbetriebene emissionsfreie 
  Brennstoffzellentriebwerk von Air-
  bus ausgelegt sind, werden auf 
  speziellen Prüfständen getestet. In 
  einer weiteren Phase werden dann 
  erste Flugtests durchgeführt. Le-
  roy-Somer ist seit 2017 Teil der ja-
  panischen Nidec-Gruppe ist. Dabei 
  ist Leroy-Somer für die Konstruk-
  tion und Entwicklung einer Reihe 
  von Prototypen von Elektromoto-
  ren, die sehr hohe Anforderungen 
  in Bezug auf Sicherheit, Zuverläs-
  sigkeit, Energieeffizienz und Leich-
  tigkeit für die angestrebte Leistung 
  erfüllen zuständig.  
  www.airbus.com
  
 
  Cargo-Transportdrohne für Kurzstrecken
 
 
  Im Jahr 2017 stieg Pyka aus dem 
  kalifornischen Oakland bei San 
  Franzisco in das Drohnengeschäft 
  mit Big Bird ein, eine UL-großen 
  Drohne, der weitere Versuchsmus-
  ter folgten. Basis war eine dreimo-
  torige Version, die dann erstmals 
  die Bezeichnung Pelican trug und 
  nachdem die letzten Flüge 2021 
  für das amerikanische Zulassungs-
  verfahren abgeschlossen werden 
  konnte, stand auch die erste Ma-
  schine zur Auslieferung bereit. Der 
  Erstkunde 2021 war in Costa Rica, 
  wo man Bananenplantagen be-
  sprühte. Die Zuladung ist mit 145 
  kg gegenüber einer Leermasse 
 
 
  von 454 kg sehr ordentlich. Spezia-
  lisierung ist gefragt. Dies führte zu 
  Kooperationen. EmbraerX und Py-
  ka beschlossen eine strategi-sche 
  Partnerschaft für den brasilianisch-
  en Markt. Mit zunächst 37 Millionen 
  Dollar kam durch eine erste Finan-
  zierungsrunde letztes Jahr Geld in 
  die Kasse, nachdem man mit dem 
  Pelican Spray den sichtbaren Be-
  weis erbracht hatte. Pykas Cargo 
  Pelican ist ja auch nur der Anfang 
  einer möglichen neuen Sparte der 
  Cargofliegerei. Skyports Drone 
  Services, einer der Erstkunden von 
  Pyka für Pelican Cargo. 
  www.flypyka.com
  
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  Airlines wetteifern um den Einsatz der VTOL‘s . Noch Probleme?
 
 
  Das Interesse der Airlines eVTOLs 
  einzusetzen, nimmt im-mer mehr 
  zu. Wie sie jedoch eingesetzt wer-
  den sollen, ist noch längst nicht 
  klar. Eine Fluggesellschaft, die in 
  ihrem Denken weiter fortgeschritten 
  ist, als viele andere, ist die brasilia-
  nische Airline Gol, die zusammen 
  mit Grupo Comporte einen Über-
  nahmevertragvon 250 Vertical 
  Aerospace VX4 vom Leasinggeber 
  Avolon im September 2021 ab-
  schloss. Gol und Grupo Comporte 
  gehörten zu den ersten, die Inter-
  esse am brtischen VX4 zusammen 
  mit American Airlines, Virgin Atlan-
  tic Airways und anderen, darunter 
 
 
  die Avolon-Kunden Japan Airlines, 
  Air Asia, Air Greenland und Free-
  bird Airlines aus der Türkei bekun-
  deten. „Das eVTOL-Projekt ist von 
  großer Bedeutung, da es für uns 
  die Gelegenheit bietet, in ein völlig 
  neues Geschäftsfeld einzusteigen“, 
  sagt Yuki Horie, Chief Innovation 
  Researcher des Digital Design Lab 
  bei ANA Holdings. Zunächst plant 
  ANA, Punkt-zu-Punkt-Dienste in 
  Tokio und Osa-ka zu betreiben. 
  „Aber in Zukunft“, sagt Horie, „hof-
  fen wir, dass dieses neue Geschäft 
  auch in unser Airline-Netzwerk inte-
  griert wird.“ www.vertical-aero-
  space.com
  
 
  Batterie-Spezialist H55 etabliert sich auch in Nordamerika
 
 
  Kanada empfängt das vielverspre-
  chende Schweizer Unternehmen 
  H55 mit offenen Armen. Das auf 
  Batteriepacks spezialisierte 
  Schweizer Start-up H55 unter der 
  Leitung von André Borschberg ist 
  Partner in mehreren Luftfahrt-Pro-
  jekten. Mit Unterstützung der kana-
  dischen Regierung gründet es jetzt 
  eine Tochtergesellschaft in Mon-
  treal, mit Blick auf den nordameri-
  kanischen Markt. H55 ist seit 2021 
  in Kanada aktiv. Das Schweizer 
  Unternehmen hat drei führende 
  Projekte im Rahmen der Energie-
  wende der Luftfahrt gestartet. Das 
  Unternehmen kündigte im Jahr 
 
 
  2021 eine Partnerschaft mit Harbor 
  Air in Kanada an, um Batteriepacks 
  für die Beaver-Wasserflugzeuge 
  herzustellen. Im Jahr 2022 ent-
  schied sich Pratt & Whitney Cana-
  da (P&WC) für H55, um Batterie-
  systeme für den regionalen Hybrid-
  Elektro-Flugdemonstrator des Un-
  ternehmens zu liefern. Ebenfalls im 
  Jahr 2022 hat sich H55 verpflichtet, 
  Flugzeugbatteriesystem mit dem 
  Batteriemanagementsystem für die 
  Flotte von Piper Archer-Trainerflug-
  zeugen von CAE umzurüsten. Der 
  Auftrag betrifft zunächst eine Flotte 
  von 130 Piper PA-28 Archer. 
  www.h55.ch
  
 
  BETA Technologies stellt Starrflügler in den Vordergrund
 
 
  Der amerikanische Hersteller BE-
  TA Technologies gab bekannt, sich 
  jetzt auf die Zulassung seines kon-
  ventionellen Fluggerätes CX300 zu 
  kon-zentrieren. Im Gegensatz zu 
  anderen Kopterherstellern hatte 
  auch BETA Technologies von Anf-
  ang an auf einen Starrflügler ge-
  setzt, der mit vier Rotoren die 
  VSTOL-Fähigkeit ermöglicht und 
  damit auch längere Streckenflüge 
  durchführen kann. Die Flugversu-
  che mit dem eVTOL-Muster ALIA-
  250 laufen parallel zu den nun in-
  tensivierten Flügen mit dem reinen 
  Starrflügler CX300 weiter. BETA 
  beantragte im vergangenen Jahr 
  bei der FAA die Typzertifizierung 
 
 
  des CX300 gemäß Part 23, was 
  zeitgleich mit den ersten Lieferun-
  gen für das Jahr 2025 vorgesehen 
  ist. Die Flugzeugzelle, die Batte-
  rien, der Antrieb und die Systeme, 
  die im CX300 verwendet werden, 
  sind mit denen des eVTOL ALIA-
  250 baugleich, welches bereits für 
  den FAA-Zertifizierungsprozess 
  angelaufen war. CX300 soll bis 
  2025 als konventionellen Elektro-
  flugzeug zugelassen werden. Das 
  Unternehmen hat sich auf die 
  Frachtlieferung konzentriert und 
  über 800 Millionen US-Dollar an 
  Finanzmitteln aufgebracht. 
  www.beta.team.com
  
 
  Sikorsky plant  Hybrid-Erprobungsträger für schwere VTOL‘s
 
 
  Der inzwischen 100-jährige Hub-
  schrauberhersteller Sikorsky gab 
  bekannt, einen fliegenden Prüf-
  stand als hybrid-elektrischen De-
  monstrator (HEX) als autonomen 
  eVTOL mit über 3.175 kg als flie-
  gender Prüfstand herzustellen. Die 
  Maschine soll für die Bewertung 
  der Designs großer Luftfahrzeuge 
  mit neuartigen Antriebssystemen 
  und Steuerungsarchitekturen für 
  anhaltenden Schwebeflug dienen. 
  Das System soll für Reichweiten 
  von mehr als 500 Seemeilen die-
  nen. Im Rahmen des HEX-Projekts 
  wird GE Aerospace ein CT7-Turbo-
  wellentriebwerk in Kombination mit 
 
 
  einem Generator der 1-MW-Klasse 
  und zugehöriger Leistungselektro-
  nik liefern. Das Antriebssystem soll 
  sowohl für die NASA als auch für 
  die US-Armee dienen. „Das HEX-
  Flugzeug von Sikorsky wird ent-
  scheidende Einblicke in die Mög-
  lichkeiten elektrischer Systeme in 
  VTOL-Flugzeugen geben. Letzt-
  endlich wollen wir das Potenzial 
  großer, fortschrittlicher Luftfahrzeu-
  ge aufzeigen, um Versorgungsmis-
  sionen für das US-Miiitär durchzu-
  führen und Passagiere zwischen 
  Städten zu transportieren,“ sagte 
  Paul Lemmo, Präsident von Sikor-
  sky. www.sikorsky.com
  
 
  Lufthansa will e-Schulflugzeug für Testphase in Grenchen testen
 
 
  Diamond Aircraft  und Lufthansa 
  Aviation Training (LAT) haben eine 
  Absichtserklärung (LOI) untereich-
  net, um gemeinsam Möglichkeiten 
  für ein nachhaltigeres Flugtraining 
  zu erkunden und zu entwickeln. 
  Die Zusammenarbeit umfasst die 
  Erprobung des vollelektrischen 
  eDA40 in einer realen Trainings-
  umgebung, eine eDA40-Kaufab-
  sicht zur Ergänzung der aktuellen 
  DA40 NG-Flotte sowie Analysen 
  zum Einsatz von Sustainable Avia-
  tion Fuels (SAF). Mit dem Pro-
  gramm MakeChangeFly will die 
  Lufthansa Group in eine nachhal-
  tige Zukunft führen mit dem Ziel, 
  bis 2050 klimaneutral zu werden 
 
 
  und ihre Netto-CO2-Emissionen bis 
  2030 gegenüber 2019 zu halbiren, 
  indem sie kontinuierlich eine Viel-
  zahl innovativer Maßnahmen um-
  setzt. Die erste Testphase von 
  eDA40 am LAT-Standort Grenchen 
  in der Schweiz wird voraussichtlich 
  Ende 2023/-Anfang 2024 stattfin-
  den, nachdem die technische Frei-
  gabe erteilt wurde. Die eDA40 mit 
  einem Glascockpit und dem intelli-
  genten ENGINEUSTM 100 Elektro-
  motor ENGINEUSTM 100 von Saf-
  ran sowie mit der EPiC-Batterie-
  technologie von Electric Power 
  Systems ausgestattet sein. 
  www.diamondaircraft.com
  
 
  Special Operation: Unschlagbare Vorteile durch verteilte Antriebe
 
 
  Distributed Drives oder zu Deutsch 
  „verteilte Antriebe“ sind das Zau-
  berwort für neu erfolgsversprech-
  ende Elektroflugprojekte. Das hat-
  ten auch die Gründer von Electra 
  bereits im Jahr 2020 entdeckt, als 
  sie einen verkleinerten Demonstra-
  tor als Modell bauten und flogen. 
  Es war die Grundlage für ein 
  STOL-Zubringerflugzeug. Kontruk-
  tiv basiert Electra auf einer konen-
  tionellen Flugzeugzelle mit mehre-
  ren kleinen Antriebseinheiten, die 
  erst durch Elektromotoren möglich 
  werden. Der Hubschrauber-Betrei-
  ber Bristow, einer der größten der 
  Welt, gehörte sogleich zu den Erst-
 
 
  bestellern. Schon 2022 lagen über 
  1000 Bestellungen vor. Aufgrund 
  dieser Fakten ist die US-Luftwaffe 
  in eine Investitionspartnerschaft mit 
  85 Mio. US-Dollar eingegangen, 
  die damit jetzt ein Prototyp in Origi-
  nalgröße finanziert wird. Electras 
  eSTOL sei ideal geeignet, um als 
  kleines, treibstoffeffizientes Trans-
  portflugzeug zu dienen, so die US 
  Air-Force. Neuester Kunde ist Ki-
  nectAir, die sich auf den Regional-
  flugverkehr stützt und die gleichzei-
  tig das unterausgelastete Netz von 
  5.200 in den USA Regionalflughä-
  fen nutzen. www.electra.aero
  
 
  Jetzt fliegt in den USA sogar ein 40-Sitzer mit Wasserstoff
 
 
  In den USA bewies nun auch Uni-
  versal Hydrogen an Bord eines al-
  ten De Havilland Dash 8-300-Air-
  liners,  dass man auch in größeren 
  Maschinen mit wasserstoffbetriebe-
  nen Brennstoffzellensystemen mit 
  Elektromotoren in die Luft bringen 
  kann. Der 15-minütige Flug fand 
  vom Moses Lake Airport im Bun-
  desstaat Washington statt. Zuvor 
  fanden Bodentestversuche mit 
  dem kompletten 800 kW-Antriebs-
  system statt. Für den Erstflug am 
  2.3.2023 wurde die rechte Propel-
  lerturbine gegen den von Universal 
  Hydrogen entwickelter Antriebss-
  trang ausgetauscht. Erst zu Jah-
 
 
  resbeginn wurde in Großbritannien 
  mit einer Dornier 228 ein erster 
  Flug mit einem Brennstoffzellen-
  system durchgeführt. Wie auch bei 
  der englischen Versuchsmaschine 
  fand der Testflug nur mit dieser ei-
  nen Antriebseinheit durch. Als An-
  triebsmotor diente ein magni-650 
  von der US-Firma MagniX. Wäh-
  rend des Erstfluges waren auch 
  Vertreter von Connect Airlines da-
  bei, die bereits einen Umrüstungs-
  vertrag über 75 ATR 72-600 unter-
  schrieben haben. Die entsprech-
  enden Versuche sollen ab 2024 in 
  Toulouse durchgeführt werden. 
  www.hydrogen.aero
  
 
  Chinesen-VTOL mit viel deutschem Know-how
 
 
  Das chinesische Unternehmen 
  AutoFlight meldete verspätet, dass 
  mit dem Gen3 Prosperity, einem 
  eVTOL am 23.2.2023 den bisheri-
  gen Strekkenrekord für eVTOLs 
  von Joby Aviation mit 248,8 km um 
  1,6  km geschlagen habe.  Mit ei-
  ner Geschwindigkeit von 200 km/h 
  kann das zwei Tonnen schwere 
  eVTOL somit250 km weit fliegen. 
  Das Fluggerät, das vom Flugtest-
  team von AutoFlight ferngesteuert 
  wurde, flog am 23. Februar 20 
  Runden in der eVTOL-Testanlage 
  des Unternehmens in der chinesi-
  schen Provinz Shandong. „Dieser 
  Flug ist sowohl ein großer feierli-
  cher Meilenstein. Es ist eine 
 
 
  bemerkenswerte Leistung, die die 
  Leistungsfähigkeit unseres Flug-
  zeugs zeigt, und wir freuen uns da-
  rauf, weiter auf unsere nächsten 
  Ziele bis hin zur EASA-Zertifizie-
  rung im Jahr 2025 hinzuarbeiten“, 
  sagte Omer Bar-Yohay, Präsident 
  von AutoFlight. Omer Bar-Yohay 
  war zuvor CEO von Eviation, die 
  das Elektroflugzeug Alice entwi-
  ckelt hatten. Angeblich sei Gen4 
  Prosperity der längste Flug mit ei-
  nem mit Lithium-Zellen ausgerüste-
  ten Flugzeug. Die Idee kam ur-
  sprünglich von Ex-Airbus-Mitar-
  beiter Mark R. Henning. 
  www.autoflight.com
  
 
  Aura Aero gibt ehrgeizige Pläne für Toulouse bekannt
 
 
  Bei Aurora Aero stehen große Plä-
  ne an, die aufgrund eines hohen 
  Vorbestellungsstandes die „Aura 
  Factory“ am Flughafen Toulouse-
  Francazal in Frankreich errichten 
  lassen wollen. Der neue Produkti-
  onsstandort umfasst mit Gebäude 
  eine Fläche von 40.000 qm. Zu-
  nächst sollen dort ab 2025 die ein-
  motorigen Maschinen vom Typ In-
  tegral hergestellt werden. Die weit-
  reichenden Planungen basieren 
  auf einen Auftragsbestand von 100 
  Bestellungen für den Typ Integral 
  und bereits 330 Vorbestellungen 
  für den 19-sitzigen Commuter 
  ERA, dessen Konstruktion bis jetzt 
  nur auf den Computern besteht. 
 
 
  Die neue Aura-Fabrik soll Forsch-
  ung, Entwicklung und Fertigung 
  beinhalten. Man rechnet mit Ferti-
  gungskadenzen von 150 Flugzeu-
  gen pro Jahr, wobei die Schwer-
  punkte auf den mehrmotorigen 
  Commuter mit 100 Flugzeugen fo-
  kussiert sind. Die jetzigen Baumaß-
  nahmen umfassen ein Investi-
  tionsvolumen von 150 Mio. € die 
  von der Toulouse-Métropole und 
  der Region Okzitanien gefördert 
  werden. Die inzwischen auf 130 
  Mitarbeiter angewachsene Mann-
  schaft soll dann sukzessiv auf etwa 
  1600 Mitarbeiter ansteigen. 
  www.aura-aero.com
  
 
  Silberstreif am Batteriehimmel
 
 
  Theoretisch würden Lithium-Luft-
  Zellen die höchsten Energiedichten 
  bringen. Forscher des Illinois Insti-
  tute of Technology (IIT) in den USA 
  und des Argonne National Labora-
  tory des US-Energieministeriums 
  (DOE) haben eine Lithium-Luft-Zel-
  le entwickelt, die eine mehrfache 
  Leistungsdichte gegenüber heuti-
  gen Lithium-Ionen-Zellen erreicht. 
  Allerdings kommt man bis jetzt nur 
  auf etwa 1000 Ladezyklen. Das 
  System basiert auf Festkörperelek-
  trolyten, die nicht brennbar sind 
  und somit ideal für Luftfahrtanwen-
  dungen wären. Der Grund für die 
  höhere Leistungsdichte liegt in der 
 
 
  mehrfachen Aufnahme von Elektro-
  nen pro Sauerstoffmolekül. Der 
  neue Festelektrolyt besteht aus 
  einem keramischen Polymermate-
  rial, das aus relativ kostengünsti-
  gen Elementen in Nanopartikelform 
  hergestellt wird. Dieser neue Fest-
  stoff ermöglicht chemische Reaktio-
  nen, die beim Entladen Lithiumoxid 
  erzeugen. Mehr gespeicherte Elek-
  tronen bedeuten in Folge auch höh-
  ere Energiedichten. Man glaubt zu 
  wissen, dass schon bald damit En-
  ergiedichten von bis zu 1200 Wh/kg 
  erreicht werden können. 
  www.anl.gov
  
 
  Wasserstoff-Flugzeug aus Frankreich als Gamechanger 
 
 
  Zwöf Elektromotoren für ein fünfsit-
  ziges Flugzeug erscheinen etwas 
  ungewöhnlich, doch die Idee von 
  Blue Spirit, einem Unternehmen 
  aus der Nähe von Toulouse/Frank-
  reich baut auf verteilte Antriebe, um 
  für Start und Landung höhere Auf-
  triebsbeiwerte zu erhalten. Der 
  Vorteil: man benötigt kürze Start- 
  und Landebahnen. Die Reisege-
  schwindigkeit von „Dragonfly“ soll 
  250 km/h betragen. Statt Kerosin 
  wird Wasserstoff zum Betrieb der 
  Brennstoffzellen getankt, die den 
  Strom für die kleinen je 12,5 kW 
  starken Elektromotoren liefern. Die 
  Abflugmasse beträgt 1600 kg bei 
 
 
  350 kg Zuladung. Im Gegensatz zu 
  ähnlichen Flugzeugen wird die Dra-
  gonfly mit Flügeln größerer Spann-
  weite (12 Metern) ausgestattet. Oli-
  vier Savon, CEO und Gründer des 
  Unternehmens will bei der Umset-
  zung seines Konzeptes seine Er-
  fahrungen aus 25 Jahre Industrie-
  erfahrungen nutzen, die er bereits 
  bei Honeywell, General Electric und 
  Dassault Aviation insbesondere auf 
  dem Wasserstoff-Sektor gesammelt 
  hat. Die Konstruktion entsteht unter 
  Mitwirkung von Dassault Systèmes. 
  2026 will man schon in Serie 
  gehen. www.bluespiritaero.com
  
 
  Ein Tandem-Kippflügel für 44 Passagiere als VTOL
 
 
  Angesichts der „Helicopter Inves-
  tor“ stellte sich in London (23.3.-
  2023) das Unternehmen Lyte Avi-
  ation vor, das ein 44-sitziges und 
  4,5 Tonnen schweres Fluggerät als 
  VTOL, das fünfmal sparsamer im 
  Kraftstoffverbrauch als aktuelle 
  Hubschrauber sein soll. Damit reiht 
  sich das Unternehmen die weltwei-
  te Schar der VTOL-Entwickler ein. 
  Der SkyBus von Lyte wird eine 
  Reichweite von 1.000 km bei einer 
  Höchstgeschwindigkeit von 300 
  km/h bieten. Der LA-44 ist ein Hy-
  brid-Elektro-Tandem-Kippflügel-
  Design, das andere futuristisch 
  aussehende Next-Gen-Designs 
  revolutionieren würde. Das Sky-
 
 
  Bus-Design verfügt über zwei se-
  parate Antriebssysteme, eines 
  elektrisch und angetrieben von 
  Brennstoffzellen, das andere turbi-
  nenbetrieben mit Kerosin oder 
  eFuel/SAF. Reshta Farzam (Grün-
  der und CEO) erläuterte das De-
  sign: „Wir konzentrieren uns da-
  rauf, den Passagier- und Fracht-
  luftverkehr schnell, sicher, kosten-
  günstig und nachhaltig zu erleich-
  tern. SkyTruck wird darauf ausgel-
  egt sein, zeitkritische Fracht 
  schneller von Punkt zu Punkt zu 
  liefern, ohne auf Landebahnen 
  angewiesen zu sein.“ 
  www.lyteaviation.com 
  
 
  Könnte man mit dem eVTOL‘s den Kanal überqueren ?
 
 
  Der englische Hersteller SkyFly hat 
  erste Modellflugversuche seines 
  eVTOL-Zweisitzers Axe durchge-
  führt. Kunden zahlen jeweils 10 
  Prozent von den 180.000 US-Dol-
  lar, die als Kaufsumme genannt 
  wird. Bauen müssen sie die Flug-
  geräte dann selber. Als Tandem-
  flügler konzipiert, besitzt Axe an 
  den Flügelenden je eine Antriebs-
  einheit, von denen je Flügel zwei 
  der Motoren mit Dreiblattpropellern 
  über eine Achse laufen und die um 
  80 Grad drehbar für das Hoovering 
  und den Vorwärtsflug in Stellung 
  gebracht werden. Dazu setzen sei-
  ne Konstrukteure auf fortschrittli-
 
 
  ches Reglersystem mit entsprech-
  ender Redundanz, das zum 
  Schlüsselelement wird. Axe wird 
  bei maximal 600 kg Abfluggewicht 
  nicht schneller als 100 km/h flie-
  gen. Die Reichweite wird mit 100 
  bis 200 Meilen angegeben. Zumin-
  dest in England kann das Flugge-
  rät mit deutschen E-Motoren be-
  stückt, als UL zugelassen werden. 
  Es wird sowohl eine Hybrid- als 
  auch eine reine Batterieversion 
  geben. In Deutschland sieht man 
  bei den Fachverbänden das alles 
  noch etwas differenziert, weil man 
  nicht ins kalte Wasser springen 
  möchte. www.skyflytech.com
  
 
  Zwei Airlines bereiten sich in Chicago auf den Tag X vor
 
 
  Der amerikanische VTOL-Herstel-
  ler Archer Aviation und United Airli-
  nes haben ihre Pläne angekündigt, 
  Chicagos erste Lufttaxilinie zwi-
  schen dem O'Hare International 
  Airport und Chicagos Vertiport im 
  Illinois Medical District in der Nähe 
  des Chicago Loop zu starten. Da-
  bei verschieben sie den Startter-
  min auf das Jahr 2025. Dass Pro-
  jekt Midnight mit 12 Antriebsroto-
  ren und einem konventionellen 
  Flugzeugdesign mit einem V-Leit-
  werk gilt als das Fortschrittlichste 
  seiner Art. Der einzurichtende 
  Flugdienst soll das Stadtzentrum 
  mit dem Flughafen durch einen 10-
 
 
  minütigen Flug verbinden. Anfang 
  diesen Monats stellte Archer sei-
  nen Serienprototypen vor, dessen 
  Flugerprobung im Sommer begon-
  nen werden soll. Im Herbst soll 
  nach den ferngesteuerten Flugver-
  suchen dann auch mit der pilotier-
  ten Version begonnen werden. Ins-
  gesamt sollen sechs Maschinen für 
  die Zertifizierung gefertigt werden. 
  United erklärte, dass man sich zu 
  den Flugpreisen noch nicht äußern 
  könne,  dass es aber um einen 
  „sicheren, nachhaltigen, geräusch-
  armen und kostengünstigen Alter-
  native zum Bodentransport gehe.“ 
  www.archer.com 
  
 
  Ein Amphibium mit modernster Antriebstechnologie
 
 
  Am schweizerischen Militärflug-
  platz Payerne hat sich ein Unter-
  nehmen in aller Stille große Pläne 
  entwikelt. Die Jekta Swiss Aviation 
  hat die Idee eines elektrisch betrie-
  benen, zehnmotorigen Amphibien-
  flugeugs, das dank der verteilten 
  Antriebe von kurzen Lande- und 
  Wasserflächen operieren können 
  soll. Eine Vorbestellung kam jetzt 
  kürzlich über 10 Flugzeuge aus 
  den Vereinigten Arabischen Emira-
  ten (VAE). Der 19-Sitzer ist auch 
  als gemischte Economy-/Fracht-, 
  VIP- und Ambulanzmaschine ge-
  dacht. Die Reichweite des Flug-
  zeugs soll zunächst bei 150 Kilo-
 
 
  metern liegen. Als Reisegeschwin-
  digkeit werden bis zu 135 Knoten 
  angegeben. Die Ladezeit der Bat-
  terien soll bei nur 45 Minuten lie-
  gen. Jekta Swiss Aviation setzt auf 
  eine Kooperation mit der italieni-
  schen Firma MBVision, die dem 
  Unternehmen beim Design behilf-
  lich sein wird. Das Amphibium soll 
  innerhalb des Luftfahrt-Clustern 
  Swiss Aeropole in Serie gebaut 
  werden. Das Unternehmen sieht 
  einen weltweiten Bedarf bei 400 
  Flugzeugen dieser Art. Eine erste 
  Indienststellung wird allerdings 
  nach der Zertifikation nicht vor 
  2029 erfolgen. www.jekta.swiss
  
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  Professor Dr. Josef Kallo zeigt Wege für CO2-freie Luftfahrt auf
 
 
  Luft-und Raumfahrtinteressierte 
  kommen in Friedrichshafen am Bo-
  densee selten zu kurz. Als perfekte 
  Plattform bietet sich mehrmals jähr
  lich das Dornier-Museum mit Vor-
  trägen neben Exponaten zu histo-
  rischen und aktuellen Themen. 
  Egal, ob Astronaut Ulrich Walter 
  oder Astronautin Samantha Cristo-
  foretti - sie alle stellten sich nach 
  spannenden Vorträgen den Fragen 
  des interessierten Publikums. So 
  jüngst auch gegenüber Professor 
  Josef Kallo, der die Zukunft über 
  „Wasserstoff in der Luftfahrt“ in al-
  len Facetten beleuchtete. Der Pro-
  fessor, den man auch längstens 
  den Wasserstoff-Papst nennt, zeig-
 
 
  te jüngst die Möglichkeiten auf, die 
  dem Hydrogen Summit wenige Ta-
  ge zuvor auf der AERO fernblie-
  ben, weil der Vortragssaal bereits 
  überfüllt war. Kallo erklärte die 
  CO2-freie Zukunft, die er bereits 
  seit 2009 erforscht und zu der er 
  einen zweiten Ex-perimentalträger, 
  HY4 hat bauen lassen - das erste 
  wasserstoff-elektrische Passagier-
  flugzeug der Welt. Doch seine Plä-
  ne gehen weiter in Richtung 40-
  Sitzer mit der Dornier 328 eco. 
  Claude Dorniers Visionen finden 
  insofern in doppelter Hinsicht ein 
  würdiges Erbe. 
  www.dorniermuseum.de
  
 
  Schaffen Bodeneffekt-Fahr- und Flugzeuge den Durchbruch?
 
 
  Grenzwertig erschien Aerodynami-
  ker Alexander Lippisch die Vorstel-
  lung, was hinter seinem „Aerofoil” 
  Flugboot steckte. Der von ihm ent-
  deckte Bodeneffekt ist der redu-
  zierte Luftwiderstand, den die Flü-
  gel eines Fluggerätes erzeugen, 
  wenn sie sich oberhalb einer festen 
  Oberfläche befinden (Wasser oder 
  Land). Ein verringerter Luftwider-
  stand kann während des Starts da-
  zu führen, dass das Fluggerät un-
  ter der empfohlenen Steigge-
  schwindigkeit „schwebt“. Bei einer 
  Höhe von zirka 10% der Spannwei-
  te liegt der induzierte Widerstand 
  bei ca. 50%. Zwischen dem Abhe-
  ben von der Oberfläche und dem 
 
 
  sich zunehmenden Auftrieb liegt 
  der Bodeneffekt. Den macht sich 
  das amerikanische Unternehmen 
  REGENT Craft Inc. nun mit ersten 
  Entwürfen zunutze. Mit 12 Passa-
  gieren bei komfortablen Bestuh-
  lungen soll der Seaglider bis zu 
  300 km/h Reisegeschwindigkeit 
  über die Fluss- und Küstengewäs-
  ser bringen. In der Kargoversion 
  werden 1.600 kg möglich sein. Die 
  Angaben über die Lärmentwicklung 
  dank verteilter Antriebe liegen mit 
  30 dB unter den Lärmwerten etwas 
  vage auf Flugzeugen oder Hub-
  schraubern bezogen. 
  www.regentcraft.com
  
 
  H2FLY führte erste kryogene Bodentests durch
 
 
  Ende April gab H2FLY, der Stutt-
  garter Entwickler von Wasserstoff-
  Brennstoffzellensystemen für Flug-
  zeuge bekannt, dass er mit seinem 
  HY4-Flugzeug zum ersten Mal er-
  folgreich Flüssigwasserstoff-Bo-
  denkopplungstests abgeschlossen 
  hat. Es ist Teil des europäischen 
  Projekts HE-AVEN, einem Konsor-
  tium aus sechs Unternehmen, das 
  die Machbarkeit der Verwendung 
  von flüssigem, kryogenem Was-
  serstoff in Flugzeugen unter der 
  Leitung von H2FLY demonstrieren 
  soll. Das Speichersystem für flüs-
  sigen Wasserstoff, das von Air Li-
  quide basierend auf Anforderun-
 
 
  gen von H2FLY entwickelt und ge-
  liefert wird, wurde erfolgreich mit 
  dem Brennstoffzellensystem am 
  Boden gekoppelt. Das Unterneh-
  men leitete zusammen mit Air Li-
  quide die Testkampagne auf dem 
  Campus Technologies Grenoble 
  von Air Liquide in Sassenage, 
  Frankreich durch. Die erfolgreich-
  en Kopplungstests markieren einen 
  weiteren Schritt in Richtung der be-
  vorstehenden Boden- und Flugtest-
  kampagne in diesem Sommer, 
  wenn die HY4 als erstes Passa-
  gierflugzeug mit flüssigen Wasser-
  stoff für die Brennstoffzellen in die 
  Luft kommen soll. www.h2fly.com
  
 
  Harbour Air macht Fortschritte und baut zweites Flugzeug um
 
 
  Im Dezember 2019 erregte die ka-
  nadische Wasserfluggesellschaft 
  Harbour Air an ihrer Basis in Rich-
  mond in British Columbia durch 
  den Erstflug ihrer De Havilland DH-
  2 Beaver großes Aufsehen, nach-
  dem CEO Greg McDougall das 
  Kolbenmotorflugzeug auf einen 
  Elektromotor hatte umbauen las-
  sen. McDougall flog die Maschine 
  selber. Sein Ziel: sämtliche im Be-
  stand befindlichen ein- und zwei-
  motorigen De Havillands auf Elek-
  troantriebe umzurüsten, um in Zu-
  kunft leiser und wirtschaftlicher flie-
  gen zu können. Seitdem wurden 
  mit dem Experimentalträger über 
 
 
  70 Flüge durchgeführt. Jetzt soll 
  die elektrische Antriebseinheit 
  magni350 auf den stärkeren mag-
  ni650 für ePlane 2.0 vorbereitet 
  werden. Dennoch konnten mit dem 
  jetzigen Typ wertvolle Erkenntnisse 
  auch für die Flughandhabungsqua-
  litäten gewonnen werden. Neu „ins 
  Boot“ kam zwischenzeitlich die 
  Schweizer Firma H55 mit ihrer Bat-
  terietechnologie, die den E-Antrieb 
  von MagniX effizienter machen soll. 
  ePane 2.0 wird wahrscheinlich ge-
  gen Ende des Jahres fliegen. Die 
  Zertifizierung wird für das Jahr 
  2025 erwartet. 
  www.harbourair.com
  
 
  Mit 160 km/h für 2 Stunden elektrisch über die Lande ziehen
 
 
  Was muss ein modernes einsitzi-
  ges Leichtflugzeug heute alles ha- 
  ben? Ganz klar: eine Kevlarsicher-
  heitszelle, ein Gesamtrettungssys-
  tem, eine Kabinenheizung und 
  selbstverständlich eine gute Instru-
  mentierung mit EFIS und GPS! Al-
  les das basierend auf eine hoch-
  feste CFK-Konstruktion in der 120 
  kg-Klasse und angetrieben von ei-
  nem Geiger HPD 16 oder HPD 20 
  mit nur 16 kW oder 20 kW, die die 
  Corsair e-motion nach nur 40 Me-
  ter Rollstrecke bereits abheben 
  lässt. Maximal 14 kWh-Batterien 
  sind erforderlich, um damit im Tem-
  po 160 km/h über die Lande zu 
 
 
  ziehen. Dieser Batteriesatz reicht 
  für bis zu zwei Stunden Flugzeit. 
  Jörg Hollmann aus Buxtehude 
  hat‘s bereits erfolgreich erprobt und 
  interessierten Besuchern auf der 
  AERO 23 präsentiert. Zwar gibt es 
  nach wie vor Kunden, die den Ben-
  zingeruch vorziehen, doch zeigte 
  sich in direkten Kundengespräch-
  en, dass man der Idee mit dem 
  Elektroantrieb sogar den Vorzug 
  geben werde. Beide Versionen, 
  sowohl die mit E-Antrieb, als auch 
  mit dem klassischen Dreizylinder-
  Sternmotor sind als Bausatz oder 
  auch als Fertigflugzeug erhältlich. 
  www.jh-aircraft.de 
  
 
  Chinesen auf dem geraden Weg zur Superbatterie
 
 
  Der chinesische Batteriehersteller 
  CATL lässt neue Hoffnung aufkom-
  men, was zukünftige Energiedich-
  ten bei Lithium-Batterien betrifft. 
  Zwar laufen in etlichen Forsch-
  ungslaboren schon seit einigen 
  Monaten Testbatterien mit Energie-
  dichten, die weit über den jetzigen 
  Standard von 250 Wh/kg hinaus-
  gehen, doch jetzt machte CATL, 
  der größte Batteriehersteller der 
  Welt die Aussage eine sogenannte 
  „Condensed Battery“ serienreif 
  entwickelt zu haben, deren Pro-
  duktion demnächst primär der Au-
  tomobilproduktion zugeführt wer-
  den soll. Dabei hebt aber CATL 
 
 
  auch besonders die Einsätze für 
  die Luftfahrt hervor und weist da-
  rauf hin, dass ihre neuen Zellen 
  den Sicherheits- und Qualitätsan-
  forderungen der Luft- und Raum-
  fahrtindustrie entsprächen. Bei der 
  Technologie würden biomimetische 
  Elektrolyten im kondensierten Zu-
  stand verwendet, „um eine stabile 
  Struktur mit effizientem Transport 
  von Lithium-Ionen zu schaffen.“ 
  Genauere Angaben werden noch 
  nicht gemacht. Es ist nur die Rede 
  von einer nahezu Verdopplung der 
  Energiedichte von heutige Zellen. 
  Die Produktion soll dieses Jahr 
  beginnen. www.catl.com
  
 
  DLR bekennt sich auf der AERO 2023 zur Allgemeinen Luftfahrt
 
 
  Auf der AERO 23 kündigte das 
  DLR einige neue Initiativen an, die 
  auch die Allgemeine Luftfahrt be-
  flügeln sollen. Dazu zählen elek-
  trische Mantelantriebe, die zusam-
  men mit der RWTH und der Forma 
  Jetpel ebenso erforscht werden 
  sollen, wie etwa das HyBird-Kon-
  zept oder ein 50-Sitzer mit Namen 
  H2-ELECTRA, der mit Wasserstoff 
  betrieben das Flugzeug hybridel-
  ektrisch in die Luft bringen soll. 
  „Wir freuen uns wieder mit einem 
  DLR-Stand auf der AERO in Frie-
  drichshafen vertreten zu sein“, 
  sagte Dr. Markus Fischer, DLR-
  Bereichsvorstand Luftfahrt. „Auf 
  dem Weg zum klimaverträglichen 
 
 
  Fliegen kommt der allgemeinen 
  Luftfahrt eine besondere Rolle zu. 
  Auf kürzeren Strecken mit wenigen 
  Passagieren lassen sich nachhal-
  tige Antriebe und Konzepte ver-
  gleichsweise einfach einführen und 
  erproben, um dann breiter für die 
  Luftfahrt der Zukunft in die Anwen-
  dung zu kommen. Deshalb enga-
  gieren wir uns als DLR verstärkt bei 
  der Erforschung, Entwicklung und 
  Erprobung von klimaverträglichen 
  Klein- und Regionalflugzeugen.“ 
  Zudem zeigte sich das DLR sehr 
  gesprächshoffen was die AERO-
  Stammaussteller begrüßten. 
  www.dlr.de
  
 
  Patentiertes Hoovering-Konzept im Windkanal erprobt
 
 
  Das Hybrid-VTOL Cavorite X5 mit 
  16 in den Flügeln installierten Hub-
  rotoren hat die ersten Transitions-
  test als ein um 50% verkleinertes 
  Modell im Klimawindkanal in To-
  ronto abgeschlossen. Die über und 
  unter dem Flügel befindlichen 
  Klappen schließen sich, wenn das 
  Fluggerät in die Reisekonfiguration 
  übergeht. Den Vorschub über-
  nimmt dann die Gasturbine mit 
  Heckpropeller, die gleichzeitig den 
  Strom für Hub-Elektromotoren lie-
  fert. Das patentierte System für 
  den Fünfsitzer reduziert dadurch 
  den Widerstand und die Maschine 
  kann dann wie ein gewöhnliches 
  Flugzeug gesteuert werden. Nach 
 
 
  Firmeninfos sind dann Reichweiten 
  von 500 km bei einer Reisege-
  schwindigkeit von 450 km/h mög-
  lich. Es wurden Konfigurationen 
  von bis zu 100 km/h untersucht. 
  Brandon Robinson, Horizon Air-
  crafts CEO erklärte: „Wir waren 
  besonders mit der Stabilität und 
  Nick- und Rollkontrolle im gesam-
  ten Übergangsbereich sowie mit 
  der Leistung des integrierten An-
  triebe zufrieden. Die Tatsache, 
  dass die realen Testergebnisse 
  unseren detaillierten Vorhersagen 
  entsprachen, bestätigte die Qua-
  lität der Technik.“ 
  www.horizonaircraft.com
  
 
  Japanische Unis entwickelten neuartiges Verfahren für E-Motor
 
 
  Dem japanischen Unternehmen IHI 
  ist es mit der Akita Prefectural Uni-
  versity und der University of Akita 
  gelungen, einen kompakten 250-
  kW-Elektromotor für ein Hybridan-
  triebssystem zu entwickeln. Schon 
  bei einer Leistung von 250 kW ver-
  fügt der Motor eine Leistung, die 
  sich für viele Luftfahrtprojekte eig-
  net. IHI plant, die Leistung des Mo-
  tors auf mehr als 1 MW zu steigern 
  und ihn als hybrides-elektrisches 
  Antriebssystem in einem Passa-
  gierflugzeug mit bis zu 200 Sitz-
  plätzen zu installieren. Das aus 
  Permanentmagneten und einem 
  Eisenkern bestehende Herzstück 
 
 
  des Motors weist eine kompakte 
  Bauweise auf. Um einen kompakt-
  en, leichten Hochleistungsmotor zu 
  erreichen, muss der Rotor eine 
  hochdichte Magnetanordnung auf-
  weisen, so dass die einzelnen 
  Magnete eine starke Abstoßungs-
  kraft haben. Der Stator muss eine 
  hochdichte Anordnung von Hoch-
  leistungsspulen in vielen Nuten 
  aufweisen, von denen jede davon 
  als schwierig herzustellen gilt, 
  wenn herkömmliche Herstellungs-
  verfahren verwendet würden. IHI 
  hat dazu ein neues Herstellungs-
  verfahren für die Spulen und Kerne 
  entwickelt. www.ihi.com
  
 
  Mit 160 km/h in einem 120 kg-E-Flugzeug durch die Luft 
 
 
  JH Aircraft hatte bereits auf der 
  AERO 2022 an seinem 120 kg Kit-
  Flugzeug zeigen wollen, wie man 
  sich die Version des bereits zuge-
  lassenen 120 kg-Flugzeugs vom 
  Typ Corsair statt eines 31 kW Ver-
  brenners mit einem 20 kW Elektro-
  motor vorstellen könne. Das Expe-
  riment ist geglückt, und so wird 
  man in 14 Tagen auf der diesjäh-
  rigen Messe das Ergebnis der Inte-
  gration des HPD 20 von Geiger En-
  gineering begutachten können. 
  Das fast ausschließlich aus CFK 
  gefertigte 120 kg-Flugzeug stellt 
  abermals die hochwertigen Luft-
  fahrtantriebe der kleinen E-Moto-
  ren-Manufaktur, die luftgekühlt in 
 
 
  den Baureihen HPD 12 bis HPD 50 
  in unzähligen Flugzeugmustern be-
  reits eingesetzt sind unter Beweis. 
  Die Spannweite der kleinen Corsair 
  e-motion beträgt nur 7,50 m und 
  das Leergewicht ohne Batterien 
  liegt gerade mal bei 80 kg. Unter-
  schiedlich starke Batterien von 7 
  bis 14 kWh ergeben bis zu zwei 
  Stunden Flugzeit. Beim Start kann 
  man dem Geiger-Motor für einige 
  Minuten 30 kW entlocken, was 5 
  m/s Steigen ergibt. Im Reiseflug 
  auf 20 kW gedrosselt, kommt man 
  immer noch auf eine Geschwindig-
  keit von 160 km/h.              
  www.jh-aircraft.de
  
 
  Smartflyer fand Investor für seine Weiterentwicklung 
 
 
  Entwicklung des Hybrid-Antriebs-
  stranges investiert, da die Batterie-
  entwicklungen langsamer fort-
  schreiten als im Jahr des Entwick-
  lungsbeginns 2015. Stolz vermerk-
  te man nun den Verkauf einer zwei-
  ten Maschine, doch von der eigent-
  lichen Serienproduktion müssen 
  sich potenzielle Kunden wohl noch 
  bis 2028 gedulden. Mit Invero hat 
  CEO Rolf Stuber nun einen Inves-
  tor gefunden, der bereit war, die 
  weitere Finanzierung zu sichern. 
  Die Beteiligung von Invero an der 
  smartflyer AG gilt als starkes Be-
  kenntnis zum Konzept des Elektro-
  flugzeuges: www.smartflyer.ch
  
 
  Ein Schweizer Team arbeitet mit 
  viel Enthusiasmus und Ehrgeiz an 
  dem revolutionären Flugzeug Pro-
  jekt Smartflyer. Die smartflyer AG 
  entwickelt ein Elektroflugzeug mit 
  Range Extender für die private 
  Luftfahrt. Darüber hinaus erfüllt es 
  den Zweck der emissionsfreien 
  Ausbildung von Piloten. Das Pro-
  jekt wird unterstützt durch die Spe-
  zialfinanzierung Luftverkehr und 
  erhält nun einen weiteren Wachs-
  tumsschub durch den Einstieg von 
  Invero. Zuletzt präsentierte sich 
  Smartflyer auf dem Electrifly-In in 
  Bern mit der Rohbauzelle des 
  Rumpfes. Viel Zeit wurde in die 
 
 
       Schwedische Regional-Airline möchte bald elektrisch fliegen
 
 
  Die schwedische Airline Braathens 
  Regional Airlines (BRA) wird im 
  Rahmen einer Vereinbarung zur 
  Entwicklung emissionsfreier Strek-
  ken im Nordosten des Landes Tur-
  boprop-Flugzeuge zur Umrüstung 
  auf Wasserstoff-Brennstoffzellen-
  antrieb an ZeroAvia liefern. Es han-
  delt sich dabei um zweimotorige 
  Turboprops ATR 72-600 für das 
  sich das Brennstoffzellensystem 
  ZA2000 eignet. Ulrika Matsgard, 
  CEO von BRA, sagte, dass die Ver-
  einbarung der Fluggesellschaft hel-
  fen wird, ihr Ziel zu erreichen, bis 
  2045 internationale Net-to-Null-Flü-
  ge zu erreichen. „Wir sehen was-
 
 
  serstoffbetriebene Flugzeuge als 
  eine wichtige Lösung für internati-
  onale Flüge in Europa. Es ist uns 
  auch wichtig, zu Initiativen beizu-
  tragen, die hier in Skandinavien ge-
  startet wurden.“  BRA hat zuvor ei-
  ne Absichtserklärung für das Hy-
  brid-Elektroflugzeug ZA-30 unter-
  zeichnet, das von der schwedisch-
  en Firma Heart Aerospace entwik-
  kelt wird; es sitzt auch im Kunden-
  beirat des Flugzeugherstellers. Für 
  diesen Typ ist der ZA600-Antriebs-
  strang mit 600 kW vorgesehen. 
  Weitere Partner des Programms 
  sind der Airport Skelleftea und ein 
  Energieversorger. www.flybra.se
  
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  
 
 
  VoltAero bereitet sich auf baldige Serienproduktion vor
 
 
  Mit einer Vorbestellung von 15 
  Cassio 330, die mit einem 330-Ki-
  lowatt-Elektro-Hybrid-Antriebssys-
  tem für den Fünfsitzer ausgestattet 
  werden, wollen sich Schweizer 
  über SKYSHARE in die künftige 
  Kundenschar einreihen. Dies ga-
  ben die beiden Partner VoltAero 
  und SKYSHARE anlässlich der 
  diesjährigen EBACE in Genf be-
  kannt. Dort teilten sie sich bereits 
  einen gemeinsamen Innovation-
  Pavillon. Mit dieser jüngsten Ver-
  einbarung hat VoltAero nun insge-
  samt 218 Bestellungen und Zusa-
  gen für seine Cassio-Flugzeugpro-
  duktlinie erhalten. VoltAero hat sei-
  nen Hauptsitz auf dem Aérodrome 
 
 
  de Royan-Médis im Südwesten 
  Frankreichs. Seine Cassio-Flug-
  zeuge sollen in einer eigens dafür 
  noch zu errichtenden Anlage am 
  Flughafen Rochefort Charente-Ma-
  ritime in der französischen Region 
  Nouvelle-Aquitaine endmontiert 
  werden. Zudem wurde bekannt, 
  dass sich der japanische Motorad-
  hersteller Kawasaki in einer zwei-
  ten Finanzierungsrunde in nicht 
  genannter Summe aktiv am Unter-
  nehmen beteiligt hat. Das Geld 
  dient der Entwicklung, Produktion 
  und Zertifizierung der hybridelek-
  trischen Flugzeugfamilie Cassio. 
  www.voltaero.com
  
 
  Lilium vergrößert sein Auftragspolster auf 645 Bestellungen 
 
 
  Lilium, der Entwickler des zweiten 
  deutschen eVTOL, gab am 23.Mai 
  2023 eine Vereinbarung mit Air-Dy-
  namic SA, einem in der Schweiz 
  ansässigen Unternehmen Privatjet- 
  und Helikopterunternehmen an-
  lässlich der EBACE in Genf am 23. 
  Mai bekannt, eine Vereinbarung 
  über die Lieferung von bis zu fünf 
  „Lilium Jets“ abgeschlossen zu 
  haben. Die Vereinbarung beinhaltet 
  bereits feste Anzahlungen. Schon 
  kurz nach der Vereinbarung mit Air 
  Dynamic gab Lilium auch die Lie-
  ferung weiterer sechs „Lilium Pio-
  neer Edition Jets“ bekannt. Es han-
  delt sich da um ein früheres Memo-
 
 
  randum of Understanding zwisch-
  en den beiden Unternehmen, das 
  letztes Jahr während der Farnbo-
  rough International Airshow be-
  kannt gegeben wurde und das jetzt 
  umgewandelt wurde. Obwohl Llium 
  laut Angaben nur maximal 300 
  km/h im Flug erreichen wird, hat 
  das Fluggerät die etwas verwir-
  rende Zusatzbezeichnung „Jet“. 
  Kein Hindernis für die bereits 645 
  Bestellungen „Lilium Jets“ von ver-
  schiedenen Kunden aus Europa, 
  Südamerika, dem Mittleren Osten 
  und den USA. Frühestens 2025 
  wird die Zulassung für den „Lilium 
  Jet“ erwartet. www.lilium.com
  
 
  Bald erste Flugversuche mit fliegendem Testlabor des DLR 
 
 
  Das Bundesministerium für Wirt-
  schaft und Klimaschutz BMWK för-
  dert mit 45,2 Millionen Euro die Be-
  schaffung eines Regionalflugzeugs 
  sowie dessen Umrüstung und Nut-
  zung als fliegender Wasserstoff-
  Prüfstand (Flying Testbed). Den 
  Förderbescheid hat die Koordina-
  torin der Bundesegierung für die 
  Deutsche Luft- und Raumfahrt, Dr. 
  Anna Christmann, am 12. Mai an 
  die Vorstandvorsitzende des Deut-
  schen Zentrums für Luft- und 
  Raumfahrt (DLR), Prof. Dr.-Ing. 
  Anke Kaysser-Pyzalla, übergeben. 
  Die Förderung für die Jahre 2023 
  bis 2025 ist Teil des BMWK-Luft-
  fahrtforschungsprogramms LuFo 
 
 
  Klima, mit dem die Bundesregie-
  rung die Luftfahrtbranche auf 
  ihrem Weg hin zur CO2-Neutralität 
  unterstützt. Das fliegende Testla-
  bor steht technologieoffen und in 
  seiner modularen Bauweise mög-
  lichst vielen interessierten Partnern 
  zur Verfügung, die über keine ei-
  gene Testmöglichkeit verfügen. So 
  können vielversprechende An-
  triebs-, Treibstoff- und Systemtech-
  nologien für die Dekarbonisierung 
  der Luftfahrt schnell und unter 
  realen Flugbedingungen erprobt 
  werden, um deren Entwicklung 
  maßgeblich zu beschleunigen. 
  www.dlr.
  
 
  Eviations Auftragsbestand:  4 Milliarden US-Dollar 
 
 
  Innerhalb von 6 Monaten konnte 
  der amerikanische Flugzeugher-
  steller Eviation seinen Auftragsbe-
  stand von 2 Milliarden auf 4 Milliar-
  den US-Dollar erhöhen. Neuester 
  Kunde für das neunsitzige Regio-
  nal- und Geschäftsreiseflugzeug 
  Alice ist der englische Leasingge-
  ber MONTE, der sich auf Regional-
  flugzeuge mit Schwerpunkt auf die 
  nachhaltige Luftfahrt mit 30 LOI 
  (Letter of Intent) erklärt hat. MON-
  TE ist neu und gibt an, führend in 
  der Finanzierung emissionsfreier 
  und emissionsarmer Technologien 
  im regionalen Luftfahrtmarkt zu 
  sein. MONTE konzentriert sich da-
 
 
  rauf, den Übergang der Luftfahrt-
  industrie zu Netto-Null-Kohlenstoff-
  Emissionen durch Finanzierungs- 
  und Leasinglösungen für nachhal-
  tige Luftfahrt für regionale Flug-
  zeugbetreiber zu unterstützen. Die 
  zweimotorige Alice wird von zwei 
  magni 650 mit je 700 kW angetrie-
  ben. Angeblich soll im Vergleich zu 
  leichten Jets die Flugstunde nur 
  einen Bruchteil der Betriebskosten 
  High-End-Turboprops kosten. 
  Allerdings ist es seit dem kurzen 
  Erstflug letzten Jahres im Septem-
  ber Jahres um Alice sehr still 
  geworden. www.eviation.com
  
 
  EHang steht angeblich kurz vor der Zulassung!
 
 
  Das chinesische Unternehmen 
  EHang, Hersteller von eVTOL‘s, 
  strebt nach über 30 000 Flügen 
  noch für 2023 die Musterzulassung 
  der Civil Aviation Authority of Chi-
  na (CAAC) für seinen EH216-Typ 
  an. Laut Firmenchef Nick Yang hat 
  das Unternehmen bis Ende 2022 
  185 zweisitzige EH216 -Flugzeuge 
  verkauft, die immer noch als Expe-
  rimental gelten. Nutzer der Flugge-
  räte sind primär Betreiber von Ver-
  gnügungsparks. Es ist ihnen nicht 
  gestattet, Tickets zu verkaufen. 
  Dennoch können Passagiere mit-
  fliegen, sofern sie eine Verzichts-
  erklärung unterzeichnen, in der sie 
  den experimentellen Charakter des 
 
 
  Fluggeräts akzeptieren. Neben 100 
  Bestellungen aus China, verfügt 
  das Unternehmen international 
  über mehr als 1.200 Vorbestellun-
  gen für den EH216 und den VT-30 
  mit größerer Reichweite, der über 
  Flügel und acht Elektromotoren 
  verfügt. Der völlig autonome 
  EH216 verfügt über acht untenlie-
  gende Ausleger mit insgesamt 16 
  Elektromotoren. Die maximale 
  Nutzlast des Flugzeugs beträgt 
  220 kg (485 lb), die Flugdauer liegt 
  bei 25 Minuten. Die Reichweite 
  beträgt 30 Kilometer. Der Preis 
  kommt auf 302.000 US-Dollar. 
  www.ehang.com
  
 
  Mit umbemannten Flugzeug neue Technologien erforschen
 
 
  Der Flugzeugbauer Embraer und 
  der Financier of Studies and Pro-
  jects (Finep) haben in der ersten 
  Maiwoche 2023 eine Vereinbarung 
  über die Entwicklung von Plattfor-
  men unterzeichnet, die neue Luft-
  fahrttechnologien demonstrieren 
  soll. Damit geht Südamerika einen 
  vollkommen eigenständigen Weg 
  unabhängig von Europa, Asien und 
  Nordamerika. Embraer hat schon 
  vor einigen Jahren mit ersten Ver-
  suchen begonnen, Flugzeuge zu 
  elektrifizieren und hat sogar eine 
  Tochter in Florida/Nordamerika ge-
  gründet, um dort unter EVE die 
  Entwicklung von VTOL’s voranzu-
 
 
  treiben. Mit einem unbemannten 
  zweimotorigen Versuchsträger sol-
  len neue Technologien erforscht 
  werden. Um das Projekt zu erfas-
  sen, werden verschiedene Institute 
  mit ihren Arbeiten zusammenge-
  fasst. Sie sollen die Beziehung 
  zwischen Regierung, Wissenschaft 
  und Industrie weiter ausbauen und 
  vorantreiben. Die Gewährung wirt-
  schaftlicher Subventionen für Inno-
  vationen in Unternehmen ist ein in 
  westlichen  Industrieländern weit 
  verbreitetes staatliches Politikin-
  strument, das nach den Regeln 
  der Welthandelsorganisation be-
  trieben wird. www.embraer.com
  
 
  ZeroAvia übernahm Bombardier Q400 für Weiterentwicklungen
 
 
  Jane Lefley von ZeroAvia vergaß 
  anlässlich ihres Vortrags auf der 
  AERO nicht die Kompetenzen von 
  ZeroAvia in den Vordergrund für 
  hydrogene Antriebsstränge vorhan-
  dener und zukünftiger Flugzeug-
  typen vorzustellen. Das englisch-
  amerikanische Unternehmen hat 
  nach seinen Anfangserfolgen mit 
  einer Piper und einer Dornier 228 
  auf die Weiterentwicklung der An-
  triebsstränge bis auf 1,8 MW ge-
  setzt. Nach einer De Havilland 
  Dash 8-300, die mit Universal Hy-
  drogens-Antriebsstrang mit 800 kW 
  in die Luft ging, bekam Zero-Avia 
  jetzt zum Ausbau ihres Programms 
  eine Bombardier Q400, die mit 76 
 
 
  Sitzen bei den Alaska Airlines aus-
  gedient hatte. Damit unterstützt die 
  Airline die Mühen das modulare 
  Megawatt-Antriebssystem voran-
  zutreiben. In Kombination mit den 
  Hochtemperatur-PEM-Brennstoff-
  zellen und fortschrittlicher Leis-
  tungselektronik – beides Techno-
  logien, die ZeroAvia im eigenen 
  Haus entwickelt – ist die hochmo-
  derne Elektromotortechnologie ei-
  ne von drei Schlüsselbausteinen. 
  Damit wäre die Q400 das vorerst 
  größte Passagierflugzeug der 
  Welt, dass dann mit Brennstoffzel-
  len betrieben wird. 
  www.zeroavia.com
  
 
  Militär zeigt immer mehr Interesse an Joby‘s S4 eVTOL
 
 
  Bis jetzt sind alle VTOL-Entwick-
  lungen rein zivile Projekte, doch es 
  ist naheliegend, dass sich auch 
  das Militär früher oder später dafür 
  interessiert. Im Gegensatz zu 
  Kampf- und Transportflugzeugen, 
  die die Entwicklungen von der In-
  dustrie mit Steuergeldern finanzie-
  ren lassen, wurden VTOL‘s zum 
  allergrößten Teil aus Startup-Unter-
  nehmen heraus finanziert. Anders 
  allerdings das amerikanische Start-
  up Joby Aviation, dass teilweise 
  auch von der US-Air Force gestützt 
  wurde. Jetzt hat die USAF neun 
  Joby S4 übernommen, um damit 
  eigenen Erfahrungen zu sammeln. 
 
 
  Die ersten zwei Exemplare gingen 
  nach Edwards Airbase. Die USAF 
  und auch das Heer unterstützen 
  schon seit Jahren verschiedene 
  VTOL-Entwickler. Joby gab jetzt 
  bekannt, dass Toyota die Lieferung 
  von Antriebsstrang- und anderer 
  Komponenten für seine Fluggeräte 
  übernommen hat. Das Muster S4 
  ist das Fortschittlichste seiner Art. 
  Toyota ist seit 2020 mit 400 Millio-
  nen Dollar größter Anteilseigener 
  von Joby. Die Japaner wollen sich 
  damit auch das Know-how erkau-
  fen. Allerdings steht die Zulassung 
  von der FAA immer noch aus. 
  www.jobyaviation.com
  
 
  Mit dem Open Fan fast so schnell wie mit einem Turbo Fan
 
 
  Engländer und Russen haben sich 
  in der Vergangenheit viel mit ge-
  genläufigen Propellersystemen be-
  schäftigt. Im Zuge neuer Erkennt-
  nisse wurde in amerikanischen und 
  europäischen Forschungslaboren 
  an Open Fan-Triebwerkstechnolo-
  gien gearbeitet, die als Ziel hatten, 
  auf Ummantelungen für die heute 
  üblichen Fans an Fantriebwerke zu 
  verzichten. Im Rahmen von Clean 
  Aviation hat Safran Aircraft Engines 
  die Koordination von OFELIA-
  (Open Fan for Environ-mental Low 
  Impact of Aviation) übernommen. 
  Das Ziel ist es, die Vorteile einer 
  offenen Lüfterar-chitektur in Bezug 
 
 
  auf die Effizienz zu demonstrieren, 
  um den Anforderungen der zukünf-
  tigen Generation von Kurz- und 
  Mittelstreckenflugzeugen um 2035 
  gerecht zu werden. Der Open Fan 
  zielt darauf ab, 20 % des Kraftstoff-
  verbrauchs und der CO2-Emissio-
  nen einzusparen. Die Open Fan 
  Technologie lässt sich aber ebenso 
  auf die Elektroantriebe übertragen, 
  die aus heutiger Sicht, wenn ihr 
  Strom nur durch Brennstoffzellen-
  systeme generiert wird, kein Was-
  ser oder nur im geringeren Maßen 
  in höheren Schichten der Atmos-
  phäre abgesondert wird. 
  www.safran.com
  
 
  
 
 
 
  
Elektrisches Fliegen - die Zukunftsperspektive
 
 
 
 
 
  
 
 
 
  Foto:Aerev
 
 
  Foto: ZeroAvia
 
 
  Bild: Airport Stuttgart
 
 
  Foto: Archer Aviation
 
 
  Foto: Askafly
 
 
  Foto: Horizon Aircraft
 
 
  Foto: Elektra Solar
 
 
  Foto: Siemens
 
 
  Foto: Pyka
 
 
  Foto: Alauda
 
 
  Foto: Airbus
 
 
  Foto: ZeroAvia
 
 
  Foto: Airbus
 
 
  Foto: PowerCell
 
 
  Bild: Embraer
 
 
  Foto: Safran
 
 
  Foto: Solithor
 
 
  Bild: DOE
 
 
  Bild: Aura Aero
 
 
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  Foto: Universal Hydrogen
 
 
  Bild Diamond Aircraft
 
 
  SSymbolfoto: Sikorsky
 
 
  SSymbolfoto: H55
 
 
  Bild Versical Aerospace
 
 
  Bild: Blue Spirit
 
 
  Bild: Electrra
 
 
  Foto: Beta Technologies
 
 
  Foto: Archer
 
 
  Bild Skyfly
 
 
  Bild: Lyte Aviation
 
 
  Foto: Jekta
 
 
  Foto: BRA
 
 
  Bild: Smartflyer
 
 
  Foto: JH Aircraft
 
 
  Foto: Horizinaircraft
 
 
  Foto: IHI
 
 
  Foto: Horizinaircraft
 
 
  Foto: JH-Aircraft
 
 
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  Foto: H2FLY
 
 
  
 
 
  Foto: H2Fly
 
 
  Bild: DLR
 
 
  Bild REGENT
 
 
 
 
  Foto: Joby Aviation
 
 
  Foto: Zero Avia
 
 
  Foto: EHang
 
 
  Bild: Eviation
 
 
  Bild: DLR
 
 
  Bild: Lilium
 
 
  Bild: Airbus
 
 
  Bild: Embraer
 
 
  Bild: VoltAero